Die Zwergseeschwalbe (Sternula albifrons) ist eine kleine Meeresvogelart, die hauptsächlich in Küstengebieten und salzhaltigen Gewässern zu finden ist. Die Art brütet weltweit, von Nordamerika bis nach Asien und Afrika. In Europa ist sie vor allem in Spanien, Portugal und Frankreich verbreitet.
Die Zwergseeschwalbe ist eine der kleinsten Seeschwalbenarten und erreicht eine Größe von etwa 20 bis 25 Zentimetern. Sie zeichnet sich durch eine kurze Schnabelform aus, die gerade und schmal ist. Ihr Rücken und die Flügel sind grau bis hellgrau gefärbt, der Bauch und der Schwanz weiß. Charakteristisch sind ihre schwarzen Augen, die sich gut von ihrem weißen Gesicht abheben.
Die Zwergseeschwalbe lebt in Kolonien und brütet im Flachwasserbereich von Inseln, Küsten und Lagunen. Der Nistplatz wird auf dem Boden meist in der Nähe von Salzwiesen oder Brackwasserseen errichtet. Die Art ist ein Zugvogel und verbringt den Winter in Afrika, östlich der Elfenbeinküste.
Die Zwergseeschwalbe ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebsen und Weichtieren. Um ihre Beute zu fangen, taucht sie aus großer Höhe ins Wasser und schnappt blitzschnell zu. Auch im Flug kann sie kleine Fische oberflächennah mit ihrem Schnabel fangen.
Die Fortpflanzungszeit der Zwergseeschwalbe fällt in den Zeitraum von Mai bis August. Die Vögel brüten in offenen Nestern auf dem Boden oder auf flachen Felsen. Das Weibchen legt ein bis drei Eier, die von beiden Partnern bebrütet werden. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Küken. Diese werden von beiden Elternteilen versorgt und bleiben bis zum Flüggewerden bei den Eltern.
Die Zwergseeschwalbe ist aufgrund des Verlusts von Brutgebieten und der Verschmutzung von Küstengebieten durch Plastikmüll und Ölverschmutzungen bedroht. Sie ist in vielen Ländern durch Gesetze geschützt und wird durch Artenschutzprogramme gefördert.
Zwergseeschwalbe Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Regenpfeiferartige
- Familie: Seeschwalben
- Gattung: Sternula
- Art: Zwergseeschwalbe
- Verbreitung: Weltweit, jedoch nicht in der Antarktis
- Lebensraum: Küstengebiete, Flussmündungen und Mangrovenwälder
- Körperlänge: 21-23 cm
- Gewicht: 36-60 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Leben paarweise oder in losen Kolonien
- Fortpflanzung: Legt 2-3 Eier, beide Eltern brüten und füttern die Jungen
Systematik Zwergseeschwalbe ab Familie
Äußerliche Merkmale von Zwergseeschwalbe
Die Zwergseeschwalbe ist ein kleiner Vogel mit einer Körperlänge von etwa 21 bis 25 cm. Ihr Gefieder ist im Brutkleid auffällig: Sie hat eine schwarze Kappe auf dem Kopf und eine weiße Stirn, die ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht. Der Schnabel ist dünn und spitz, meist gelb mit einer schwarzen Spitze, was bei der Jagd nach Fischen von Vorteil ist. Ihre Beine sind ebenfalls gelb gefärbt. Im Winterkleid verändert sich das Aussehen; die Stirn wird weniger ausgeprägt weiß und der Schnabel kann dunkler erscheinen.Die Flügelspannweite beträgt zwischen 41 und 47 cm, was sie zu einem agilen Flieger macht. Die Zwergseeschwalbe hat eine schlanke Körperform und fliegt mit schnellen, tiefen Flügelschlägen über Wasserflächen. Ihre Rufe sind laut und charakteristisch, oft als kreischend beschrieben. Diese akustischen Signale sind besonders während der Brutzeit wichtig, wenn die Vögel ihre Nester verteidigen.
Lebensraum und Herkunft
Die Zwergseeschwalbe bevorzugt als Lebensraum sandige oder kiesige Küstenregionen sowie Binnengewässer wie Flüsse und Seen. In Europa brütet sie häufig an Stränden und Dünen, wo sie Kolonien bildet. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in urbanen Gebieten vorkommen, solange geeignete Nistplätze vorhanden sind. Ihre Fortpflanzungsgebiete erstrecken sich über temperate und tropische Zonen in Europa, Asien und Nordafrika.In den Wintermonaten ziehen die Zwergseeschwalben in subtropische und tropische Gewässer, einschließlich des südlichen Afrikas und Australiens. Während ihrer Migration nutzen sie verschiedene Routen, wobei einige Populationen längere Strecken zurücklegen als andere. Diese Wanderbewegungen sind entscheidend für ihr Überleben, da sie auf saisonale Nahrungsquellen angewiesen sind.
Verhalten von Zwergseeschwalbe
Die Zwergseeschwalbe zeigt ein aktives Verhalten sowohl tagsüber als auch während der Dämmerung. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, durch Plungediving nach Fischen zu jagen; dabei stürzt sie sich kopfirst ins Wasser, um kleine Fische zu fangen. Diese Jagdmethode erfordert Geschicklichkeit und Präzision. Die Vögel fangen oft Fische in flachen Gewässern oder an Küstenlinien.In der Brutzeit bilden diese Vögel Kolonien auf geeigneten Nistplätzen. Sie sind territorial und verteidigen ihre Nester aktiv gegen Eindringlinge. Die Balzrituale umfassen das Anbieten von Fischen durch das Männchen an das Weibchen, was Teil des Paarungsverhaltens ist. Diese sozialen Interaktionen sind wichtig für die Fortpflanzungserfolge innerhalb der Kolonie.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Zwergseeschwalbe erfolgt typischerweise zwischen April und August. In dieser Zeit legen die Weibchen zwei bis vier Eier direkt auf den Boden, meist in einer flachen Mulde im Sand oder Kies. Die Brutpflege erfolgt durch beide Elternteile; sie wechseln sich beim Brüten ab und schützen die Eier vor Fressfeinden.Nach einer Brutzeit von etwa drei Wochen schlüpfen die Küken. Diese sind altricial, was bedeutet, dass sie bei der Geburt hilflos sind und intensive Pflege benötigen. Die Eltern füttern die Küken mit kleinen Fischen oder Insekten, bis diese selbstständig genug sind, um zu fliegen und Nahrung zu suchen. Die Aufzuchtzeit dauert mehrere Wochen, wobei die Küken schließlich lernen müssen, selbst zu jagen.
Gefährdung
Obwohl die Zwergseeschwalbe derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es dennoch Bedrohungen für ihre Populationen. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft hat negative Auswirkungen auf ihre Brutgebiete. Auch Störungen durch Tourismus oder Raubtiere wie Füchse können die Fortpflanzungserfolge beeinträchtigen.In einigen Regionen werden Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Nistplätze der Zwergseeschwalben zu sichern. Dazu gehören das Schützen von Brutgebieten sowie das Überwachen von Kolonien während der Brutzeit. Langfristige Erhaltungsstrategien sind entscheidend für das Überleben dieser Art in Gebieten mit hohem menschlichen Einfluss.
Quellen
https://www.bto.org/understanding-birds/birdfacts/little-tern
https://en.wikipedia.org/wiki/Little_tern
https://datazone.birdlife.org/species/factsheet/little-tern-sternula-albifrons