Logo

Zitterrochenartige

Die Zitterrochenartigen, wissenschaftlich als Torpediniformes bekannt, gehören zu einer Ordnung elektrogener Knorpelfische innerhalb der Klasse der Chondrichthyes. Diese Fische haben die besondere Fähigkeit, elektrische Entladungen zu erzeugen, mit denen sie Beute lähmen oder Räuber abschrecken können. Ihre plattenförmigen Körper mitsamt den abgerundeten Pectoralflossen verleihen den Zitterrochenartigen eine scheibenähnliche Gestalt, was ihnen auch den Namen „Rochen“ eingebracht hat.

Zitterrochenartige finden sich in verschiedenen Meeresumgebungen weltweit, vornehmlich jedoch in wärmeren Gewässern. Dort bewohnen sie oft das benthische, also den bodennahen Bereich des Meeres, wo sie sich in Sand oder Schlamm eingraben und auf vorbeischwimmende Beute lauern. Ihre Färbung und Form sind auf diese Lebensweise ausgelegt und bieten eine gute Tarnung vor Fressfeinden und Beutetieren.

Diese Tiere haben eine faszinierende Anpassung entwickelt: elektrische Organe, welche sich aus modifizierten Muskel- oder Nervengewebe zusammensetzen. Diese Organe ermöglichen es ihnen, Stromstöße von bis zu 200 Volt bei einigen Arten zu erzeugen. Diese elektrischen Schläge dienen sowohl der Verteidigung als auch dem Beutefang, indem sie kleinere Fische und wirbellose Tiere lähmen.

Obwohl die Zitterrochenartigen oft mit anderen Rochen verglichen werden, stellen ihre einzigartigen Merkmale und ihr elektrogenes Vermögen sie in eine eigene Ordnung innerhalb der elasmobranchier Fische. Ihre Erforschung liefert Einsichten in die Evolution elektrischer Organismen und ihr Verhalten im marinen Ökosystem. Aufgrund ihrer besonderen Merkmale spielen sie eine wichtige Rolle im Verständnis der Anpassungsfähigkeit marinen Lebens an unterschiedliche Umweltbedingungen.

Zitterrochenartige Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Torgos
  • Art: Lappengeier (Torgos tracheliotos)
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, lokale Populationen im südwestlichen Arabien
  • Lebensraum: Offene und halboffene Landschaften, vorrangig in Gebirgslagen
  • Körpergröße: Flügelspannweite ca. 2,5 bis 2,9 Meter
  • Gewicht: 6,5 bis 9 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger, bildet Paare nur zur Brutzeit, Revierverteidigung
  • Fortpflanzung: Brutzeit von Juli bis Oktober; legt 1 bis 2 Eier; Brutdauer ca. 55 Tage; Jungen nach ca. 4 Monaten selbstständig
  • Haltung: Artenschutzprojekte; in Zoos selten gehalten, hohe Anforderungen an die Haltungsbedingungen

Systematik Zitterrochenartige ab Familie

Zitterrochenartige Herkunft und Lebensraum

Die Ordnung der Torpediniformes, besser bekannt als Zitterrochenartige, stellt eine Gruppe von Knorpelfischen dar, deren Herkunft bis in die Zeit des oberen Jura, vor ungefähr 150 Millionen Jahren, zurückreicht. Diese prähistorischen Meeresbewohner entwickelten sich im Verlauf der Erdgeschichte und haben sich bis heute in verschiedenen Meeresumgebungen behauptet.

Die Zitterrochenartigen sind vornehmlich in den gemäßigten bis tropischen Meeresregionen vertreten, wo sie in flachen Küstengewässern, auf dem Schelf sowie in Tiefen bis hinab zum Kontinentalhang angetroffen werden können. Ihre Verbreitung umfasst sowohl den Atlantik als auch den Indischen Ozean und den Pazifik. In diesen Lebensräumen bevorzugen sie üblicherweise sandige oder schlammige Böden, in denen sie sich eingraben und auf ihre Beute lauern können.

Die Anpassungsfähigkeit der Zitterrochenartigen an unterschiedliche marine Umgebungen deutet darauf hin, dass sie über geologische Zeiträume hinweg diverse ökologische Nischen besetzten und so zu einer weitverbreiteten Gruppe innerhalb der marinen Biodiversität avancierten. Ihre lange Evolutionsgeschichte trägt dazu bei, dass sie heutzutage eine bedeutende Rolle im Ökosystem der Weltmeere spielen und als faszinierende Vertreter der Meeresfauna gelten.

Zitterrochenartige äußere Merkmale

Die Zitterrochenartigen zeichnen sich durch eine markante Diskus- oder Herzschildform ihres Körpers aus, die bei verschiedenen Arten unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Ihre breiten Brustflossen erstrecken sich von der Schnauzenspitze bis zum Schwanzstiel, wodurch sie einen flächigen und abgeflachten Eindruck machen. Die Haut ist oftmals rau oder ledrig und kann variabel gemustert sein, was den Zitterrochenartigen eine hervorragende Tarnung auf dem Meeresboden bietet.

Die Augen der Zitterrochenartigen sind an der Oberseite des Körpers positioniert und oft durch das Hautgewebe kaum sichtbar. Hinter den Augen befinden sich die charakteristischen spirakelförmigen Atemöffnungen. Das Maul befindet sich an der Unterseite des Körpers und ist weit nach hinten gezogen, was typisch ist für bodenbewohnende Meeresfische. Viele Arten besitzen zudem elektrische Organe, die sie zur Verteidigung und Beutefang verwenden und die bei einigen Arten als gewölbte Bereiche an den Körperseiten erkennbar sind.

Die Hautfarbe der Zitterrochenartigen variiert meist zwischen verschiedenen Brauntönen, wobei Flecken oder andere Musterungen den Fischen helfen, sich auf dem Meeresgrund zu tarnen. Die Bauchseite ist in der Regel viel heller als die Oberseite, was zu einer Art von Gegenlichtschattierung führt, die den Fischen weiterhin hilft, sich vor Raubtieren und Beute zu verbergen.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten von Zitterrochenartigen ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Informationen über das Brut- und Paarungsverhalten der Zitterrochenartigen (Torpediniformes) sind limitiert; jedoch lässt sich festhalten, dass Zitterrochen ovovivipar sind. Bei diesem Fortpflanzungsmodus entwickeln sich die Junge im Mutterleib aus Eiern, aus welchen sie später schlüpfen, ohne dass diese Eier zuvor im Wasser abgelegt werden. Die Embryonen werden in Eikapseln innerhalb des Muttertieres versorgt, bis ihre Entwicklung abgeschlossen ist und sie als vollständig entwickelte Junge geboren werden. Die Anzahl der Nachkommen pro Geburt kann variieren, jedoch gibt es Berichte, dass einige Arten jeweils nur ein bis sechs Junge zur Welt bringen. Generell scheint bei den Zitterrochenartigen die Fortpflanzung wenig saisonabhängig zu sein, was auf die konstanten Lebensraumbedingungen ihres marinen Umfeldes zurückzuführen sein könnte. Spezifische Details zu Paarungsritualen sind spärlich, aber es wird davon ausgegangen, dass Männchen und Weibchen zur Paarungszeit zusammenfinden und die innerliche Befruchtung durch die Kopulation stattfindet. Die anschließende Tragzeit sowie spezifische Verhaltensweisen während des Brutpflegeverhaltens variieren zwischen den einzelnen Arten der Zitterrochenartigen und sind nur unzureichend dokumentiert.

Zitterrochenartige Gefährdung

Die Zitterrochenartigen sind eine Gruppe von Knorpelfischen, die aufgrund verschiedener Faktoren in ihrem Bestand gefährdet sind. Eine wesentliche Bedrohung für diese Tierart stellt die Überfischung dar. Viele Zitterrochenarten sind Beifang in der kommerziellen Fischerei, insbesondere in Bodennetzen. Da sie häufig in Küstennähe leben, sind sie leicht zugänglich für Fischereibetriebe und können somit ungewollt in Fischernetze geraten. Hin und wieder werden sie auch gezielt gefangen, da einige Teile dieser Fische, wie das Fleisch oder die Haut, kommerziell genutzt werden.

Die Gefährdung durch Überfischung wird durch den Einsatz von umweltschädlichen Fischereimethoden wie Grundschleppnetzen noch verstärkt, welche neben den Zitterrochenartigen auch ihren Lebensraum, insbesondere Meeresbodenhabitate, zerstören können. Dies führt zu einer weiteren Abnahme ihrer Populationen.

Zum Schutz der Zitterrochenartigen sind internationale Abkommen sowie der Einbezug der Art in Schutzlisten notwendig. Einige Gebiete haben bereits Fangquoten implementiert oder Schutzzonen ausgewiesen, in denen Fischerei eingeschränkt oder verboten ist. Darüber hinaus ist es wichtig, in der Fischerei selektivere Fangmethoden zu fördern, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass Zitterrochen als Beifang enden, verringert wird. Öffentlichkeitsarbeit und die Förderung des Bewusstseins über die Bedrohung dieser Fischart sind ebenfalls essentielle Komponenten für den fortwährenden Schutz der Zitterrochenartigen.