In Mitteleuropa gehört der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), oder auch gemeinsame Mauerstein genannt, zu den bekanntesten Schmetterlingen. Er gilt als häufig und tritt in vielen Regionen auf. Charakteristisch sind seine gelben Flügel mit einer Spannweite von etwa 5,5 bis 6,5 Zentimetern. Männchen und Weibchen sind ähnlich gefärbt, allerdings können Weibchen durchaus etwas dunkler oder blasser sein. Ihr Flug ist leicht und man kann sie oft in Gärten, Wäldern oder an Wiesenblumen beobachten.
Der Zitronenfalter ist ein Einzelgänger und legt seine Eier einzeln ab. Seine Raupen sind grün oder grau-grün und bilden eine Tarnung durch ihre Färbung und durch ihre Ähnlichkeit mit Blättern. Sie ernähren sich von Blättern verschiedener Busch- und Baumarten. Die Puppe des Schmetterlings ist hellgrün und ist an Stängeln oder Ästen befestigt.
Wie viele andere Schmetterlingsarten, verbringt auch der Zitronenfalter einen Großteil seines Lebens als Raupe, bevor er sich verpuppt und dann schlüpft. Der Schmetterling selbst lebt nur etwa vier Wochen lang, in denen er sich auf die Suche nach einem Geschlechtspartner macht und sich vermehrt. Da er Ähnlichkeit mit kleinen Zweigen oder Blattstücken aufweist, ist er gut getarnt und für Fressfeinde schwer zu finden.
Während der Zitronenfalter in ganz Mitteleuropa zu Hause ist, gibt es in anderen Teilen der Welt ähnliche Arten. So wird der Citronendulzling (Gonepteryx farinosa) in Nordamerika oder der Indische Zitronenfalter (Gonepteryx sisymbrii) in Asien und Nordafrika oft mit dem europäischen Zitronenfalter verwechselt.
In der Natur hat der Zitronenfalter keine natürlichen Feinde, durch Eingriffe des Menschen in die Natur oder durch Umweltverschmutzung kann er jedoch beeinträchtigt werden. Zum Beispiel kann der Einsatz von Pestiziden und der Abbau von Lebensräumen dazu führen, dass der Schmetterling verschwindet. Deshalb ist es wichtig, auf die Umwelt zu achten und natürliche Lebensräume für Schmetterlinge zu erhalten und zu pflegen.
Zitronenfalter Fakten
- Klasse: Insekten
- Ordnung: Schmetterlinge
- Familie: Weißlinge
- Gattung: Gonepteryx
- Art: Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
- Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks
- Körperlänge: 5,5-6,5 cm
- Gewicht: 1-1,5 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben nicht in Rudeln
- Fortpflanzung: Eiablage auf der Blattunterseite von Futterpflanzen, Raupen schlüpfen nach ca. 10 Tagen
Systematik Zitronenfalter ab Familie
Äußerliche Merkmale von Zitronenfalter
Der Zitronenfalter zeichnet sich durch seine charakteristische gelbe Färbung aus. Die Vorderflügel sind intensiv gelb mit zwei orangen Punkten, während die Hinterflügel blasser gefärbt sind. Diese Farbgebung dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch der Tarnung in der Natur. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 5 und 6 Zentimetern, was ihn zu einem mittelgroßen Schmetterling macht.Die Raupen des Zitronenfalters sind grün gefärbt und weisen einen helleren Seitenstreifen auf. Diese Färbung hilft ihnen, sich in ihrer Umgebung zu tarnen und vor Fressfeinden geschützt zu bleiben. Die Raupen erreichen eine maximale Länge von etwa 3 cm und sind vor allem während ihrer Fressphasen aktiv. Das auffälligste Merkmal des Zitronenfalters ist jedoch seine Fähigkeit zur Überwinterung; er kann Temperaturen bis zu -20 Grad Celsius überstehen, was ihn zu einem der langlebigsten Schmetterlinge Europas macht.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Zitronenfalters erstreckt sich über eine Vielzahl von Ökosystemen. Er bevorzugt feuchte sowie trockene Gebiete wie Wälder, Wiesen und Gärten. Besonders häufig ist er an Waldrändern oder in Gebüschen anzutreffen, wo er ausreichend Nahrungsquellen findet. Die Art ist in Europa weit verbreitet, fehlt jedoch in extrem kalten Regionen wie Skandinavien oder auf einigen griechischen Inseln.Die Herkunft des Zitronenfalters reicht bis ins Mittelmeergebiet zurück. Von dort aus hat er sich über weite Teile Europas verbreitet und ist bis in die Mongolei anzutreffen. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen ermöglicht es dem Zitronenfalter, in Höhenlagen bis zu 2800 Metern zu leben. Seine Flexibilität hinsichtlich des Lebensraums ist ein entscheidender Faktor für sein Überleben in unterschiedlichen Umgebungen.
Verhalten von Zitronenfalter
Das Verhalten des Zitronenfalters ist stark von den Jahreszeiten geprägt. Im Frühjahr erwachen die überwinternden Falter aus ihrer Winterruhe und suchen sofort nach Nahrungsquellen wie Blütennektar. Während dieser Zeit sind sie wenig wählerisch und besuchen eine Vielzahl von Blütenpflanzen. Die Männchen zeigen ein auffälliges Patrouillieren an Waldrändern auf der Suche nach Weibchen.Zitronenfalter sind Einzelgänger; sie zeigen jedoch gelegentlich soziale Verhaltensweisen, insbesondere wenn es um Nahrungsquellen geht. Es wurde beobachtet, dass mehrere Falter gleichzeitig an einer besonders nährstoffreichen Pflanze saugen. Dieses Verhalten könnte durch den hohen Nährstoffgehalt bestimmter Pflanzen hervorgerufen werden.
Paarung und Brut
Die Paarungszeit des Zitronenfalters beginnt im Frühjahr, wenn die Männchen aktiv um die Weibchen werben. Die Paarung kann bis zu drei Stunden dauern und erfolgt meist in der Nähe von Futterpflanzen oder geeigneten Eiablageplätzen. Nach der Paarung sucht das Weibchen gezielt nach geeigneten Pflanzen wie Faulbaum oder Kreuzdorn zur Eiablage.Die Eier werden einzeln oder paarweise an den Blattunterseiten abgelegt und schlüpfen nach etwa einer Woche. Die geschlüpften Raupen ernähren sich hauptsächlich von den Blättern ihrer Wirtsarten und häuten sich mehrere Male während ihres Wachstumsprozesses. Nach einer Puppenphase von zwei Wochen schlüpfen die adulten Falter im Sommer.
Gefährdung
Obwohl der Zitronenfalter nicht akut bedroht ist, zeigen aktuelle Beobachtungen einen Rückgang seiner Bestände in bestimmten Regionen Europas. Der Verlust von Lebensräumen durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Intensivierung stellt eine ernsthafte Bedrohung für diese Art dar. Zudem sind Veränderungen im Klima ebenfalls ein Faktor, der das Überleben des Zitronenfalters beeinflussen könnte.Die Art wird nicht auf der Roten Liste der IUCN geführt; dennoch gibt es Bestrebungen zum Schutz ihrer Lebensräume durch Naturschutzorganisationen. Um den Rückgang der Bestände zu stoppen, sind Maßnahmen zur Erhaltung geeigneter Lebensräume sowie zur Förderung von Nahrungsquellen für die Falter notwendig.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Zitronenfalter
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/tagfalter/04431.html
https://www.tierlexikon.ch/index.php/tierlexikon/715-zitronenfalter