Der Ziegenmelker, auch bekannt als Nachtschwalbe, ist ein einzigartiger Vogel, der in ganz Europa und Asien vorkommt. Mit seiner auffälligen Tarnfärbung, die braune und graue Töne in verschiedenen Mustern kombiniert, ist er in der Lage, sich perfekt in seine natürliche Umgebung zu integrieren. Der Ziegenmelker hat eine spezielle Ernährung, die hauptsächlich aus nachtaktiven Insekten besteht.
Der Name Ziegenmelker könnte durch das Geräusch seiner Flügel entstanden sein, die eine Art ziegenähnliches Blöken erzeugen. Dieser Vogel hat eine flache und breite Schnauze, durch die er Insekten aus der Luft fängt. Die Vögel haben große Augen, die sie in der Dunkelheit nutzen, um ihre Beute zu finden.
Ziegenmelker sind nachtaktive Tiere, die hauptsächlich in der Dämmerung aktiv sind. Tagsüber ruhen sie an Felsen, Steinen oder Zweigen in der Nähe von Bäumen und Sträuchern. Die Weibchen legen ihre Eier auf dem Boden oder auf Felsen, wo sie vor Räubern geschützt sind.
Der Ziegenmelker hat eine Flügelspannweite von bis zu 60 cm und kann bis zu 70 Gramm wiegen. Sie sind ungefähr 24 cm lang und haben einen lebhaften und beweglichen Schwanz. Der Lebenszyklus des Ziegenmelkers umfasst das Brüten, die Jungenaufzucht und die Migration von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren.
Der Ziegenmelker wird von verschiedenen Arten von Flechten und Moosen angezogen, die in seiner natürlichen Umgebung wachsen. Er wird auch oft von Insekten angelockt, die von Lichtquellen angezogen werden. Diese Anziehungskraft auf Insekten macht ihn auch für Biologen und Ökologen interessant, die seine Nahrungsquelle und sein Verhalten untersuchen.
Insgesamt ist der Ziegenmelker ein faszinierender Vogel, der aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und seines Verhaltens die Aufmerksamkeit von Biologen und Vogelbeobachtern auf sich zieht. Sein unauffälliges Aussehen und seine Fähigkeit, sich fast unsichtbar zu machen, machen ihn auch zu einem schwer fassbaren Vogel, der oft nur von erfahrenen Vogelbeobachtern entdeckt wird.
Ziegenmelker Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Schwalmartige
- Familie: Ziegenmelkerverwandte
- Gattung: Caprimulgus
- Art: Caprimulgus europaeus
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
- Lebensraum: Offene Landschaften, Wälder, Parks, Gärten
- Körperlänge: 21-25 cm
- Gewicht: 50-100 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben territorial
- Fortpflanzung: Legen 1-2 Eier in einem Nest auf dem Boden, Brutzeit 17-19 Tage
Systematik Ziegenmelker ab Familie
Klasse: Vögel (Aves)
Äußerliche Merkmale von Ziegenmelker
Der Ziegenmelker hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das ihn perfekt in seiner Umgebung tarnt. Sein Gefieder ist eine Mischung aus braunen, grauen und weißen Farbtönen mit schwarzen Flecken, was ihm hilft, sich in der natürlichen Vegetation zu verstecken. Mit einer Körperlänge von 24 bis 28 cm und einer Flügelspannweite von 52 bis 59 cm gehört er zu den mittelgroßen Vögeln. Der Schnabel des Ziegenmelkers ist klein und breit, jedoch mit steifen Borsten ausgestattet, die ihm helfen, Insekten während des Flugs zu fangen.Im Flug sind die weißen Flecken an den äußeren Handschwingen und Steuerfedern deutlich sichtbar. Diese Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern können auch eine Rolle bei Balzverhalten und der Kommunikation zwischen den Geschlechtern spielen. Das Weibchen hat zusätzlich einen markanten weißen Kinnfleck, der es von den Männchen unterscheidet. Tagsüber hält sich der Ziegenmelker oft regungslos auf dem Boden oder in Ästen auf und nutzt seine Tarnung zur Verteidigung gegen Fressfeinde.
Lebensraum und Herkunft
Der Ziegenmelker bewohnt bevorzugt trockene, wärmebegünstigte Landschaften mit einem ausreichenden Angebot an Nachtfluginsekten. Zu seinen bevorzugten Lebensräumen zählen Heiden, Moore sowie lichte Kiefernwälder mit großen Freiflächen und Kahlschlägen. Diese Gebiete bieten nicht nur Nahrungsquellen, sondern auch geeignete Brutplätze. Besonders in Mitteleuropa sind Sekundärlebensräume wie Truppenübungsplätze oder stillgelegte Tagebauflächen entscheidend für den Erhalt seiner Population.Die Verbreitung des Ziegenmelkers erstreckt sich über weite Teile Europas bis nach Nordafrika und Asien. In Europa sind die Bestände jedoch seit dem Ende des 19. Jahrhunderts stark rückläufig. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen heute vor allem in Südwest-, Süd- und Südosteuropa. In Deutschland sind die Bestände stark gefährdet und beschränken sich auf wenige Regionen mit geeigneten Lebensräumen.
Verhalten von Ziegenmelker
Das Verhalten des Ziegenmelkers ist stark an seine nächtlichen Aktivitäten angepasst. Er jagt hauptsächlich in der Dämmerung und während der Nacht, wenn er fliegende Insekten wie Schmetterlinge im Flug erbeutet. Tagsüber verbringt er die Zeit schlafend und nutzt seine hervorragende Tarnung zur Verteidigung gegen Fressfeinde. Während der Fortpflanzungszeit kann man Männchen häufig beim Balzen beobachten; sie geben monotone Schnurrlaute von sich, um Weibchen anzulocken.Ziegenmelker sind Einzelgänger und halten sich meist in ihren eigenen Reviere auf, die je nach Habitatgröße zwischen 1,5 bis 10 Hektar variieren können. Sie zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten und verteidigen ihre Brutgebiete gegen andere Männchen. Diese Art ist ein obligater Zugvogel; der Wegzug aus den Brutgebieten beginnt bereits Mitte Juli mit dem Abzug der Jungvögel.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Ziegenmelkers erfolgt hauptsächlich zwischen Mai und August. Nach der Ankunft im Brutgebiet legen Weibchen ihre Eier direkt auf den nackten Boden oder auf vegetationsarmen Untergrund ohne Nestbau ab. Dies geschieht meist in einer leichten Vertiefung oder Mulde im Boden, was eine effektive Tarnung bietet. In der Regel werden zwei Eier gelegt, die nach etwa drei Wochen schlüpfen.Die Eltern kümmern sich nicht aktiv um das Nest oder die Küken; sie verlassen den Brutplatz nach dem Legen der Eier weitgehend. Die Jungvögel werden nach dem Schlüpfen schnell selbstständig und verlassen bald den Brutplatz auf der Suche nach Nahrung. Diese Strategie minimiert das Risiko einer Entdeckung durch Fressfeinde während der Brutzeit.
Gefährdung
Der Ziegenmelker gilt als stark gefährdet aufgrund des Rückgangs seiner Bestände in vielen europäischen Regionen. Die Hauptursachen für diese Bestandsrückgänge sind Veränderungen in der Landnutzung sowie forstliche Bewirtschaftung, die seine Lebensräume beeinträchtigen. Insbesondere die Verbuschung von Lichtungen sowie das Verschwinden geeigneter Brutplätze stellen ernsthafte Bedrohungen dar.Um den Bestand des Ziegenmelkers langfristig zu sichern, sind gezielte Naturschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Erhaltung offener Landschaften sowie das gezielte Management von Wäldern zur Schaffung geeigneter Habitate für diese Art. Es ist wichtig, dass Naturschutzstrategien entwickelt werden, um sowohl den Lebensraum als auch die Nahrungsversorgung für den Ziegenmelker zu gewährleisten.
Quellen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/ziegenmelker/
https://wnsinfo.fva-bw.de/arten/ziegenmelker/
https://animalia.bio/de/european-nightjar
https://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenmelker
https://www.natura2000.sachsen.de/ziegenmelker-caprimulgus-europaeus-l-1758-23567.html