Die Zauneidechse, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Lacerta agilis, ist eine Art von Echsen, die in Europa vorkommt. Sie ist in vielen Ländern weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Felder, Wiesen und sogar städtische Gebiete.
Die Zauneidechse hat einen schlanken, lang gestreckten Körper und kann bis zu 30 Zentimeter lang werden. Sie hat eine olivgrüne oder braune Farbe auf dem Rücken, die mit schwarzen Flecken bedeckt ist, während ihre Unterseite hellgrau oder weiß ist. Ihr Schwanz ist ebenso lang wie ihr Körper und dient ihr als Gleichgewichtsorgan sowie als Verteidigungswerkzeug gegen Fressfeinde.
Die Zauneidechse ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und anderen Wirbellosen und nutzt ihre scharfen Augen und ihr schnelles Reaktionsvermögen, um ihre Beute zu fangen. Aufgrund ihres scheuen Verhaltens und ihrer Fähigkeit, schnell vor Gefahren zu fliehen, sind Zauneidechsen jedoch oft schwer zu beobachten.
Die Art gilt als nicht gefährdet, dennoch ist ihre Anzahl in einigen Regionen durch die Zerstörung von Lebensräumen bedroht. Als ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems ist die Zauneidechse ein faszinierendes Tier, das viel über die Natur und unsere Umwelt lehren kann.
Zauneidechse Fakten
- Klasse: Reptilien
- Ordnung: Schuppenkriechtiere
- Familie: Echte Eidechsen
- Gattung: Lacerta
- Art: Zauneidechse (Lacerta agilis)
- Verbreitung: Europa, Westasien
- Lebensraum: trockene und offene Gebiete mit Hecken, Waldrändern und Mauern
- Körperlänge: 20-30 cm
- Gewicht: 20-30 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: einzelgängerisch, territorial
- Fortpflanzung: legt 5-25 Eier pro Gelege, schlüpfen nach 6-8 Wochen
Systematik Zauneidechse ab Familie
Äußerliche Merkmale von Zauneidechse
Die Zauneidechse ist eine mittelgroße Eidechse mit einer Gesamtlänge von etwa 18 bis 25 cm. Ihr Körperbau ist robust mit einem deutlich abgesetzten Kopf, was sie von anderen Eidechsenarten unterscheidet. Die Grundfarbe des Körpers variiert von hellbraun bis grünlich, oft mit dunklen Flecken oder Streifen auf dem Rücken. Während der Paarungszeit zeigen die Männchen eine auffällige leuchtend grüne Färbung an den Flanken und an der Kehle, was ein wichtiges Signal für die Weibchen darstellt.Die Haut der Zauneidechse ist schuppig und bietet Schutz vor Umwelteinflüssen. Ihre Beine sind relativ kurz, was ihnen jedoch nicht die Beweglichkeit nimmt; sie sind agile Kletterer und können schnell über den Boden huschen. Die Augen sind groß und ermöglichen eine gute Sicht auf Fressfeinde sowie Beute. Diese Merkmale sind entscheidend für ihr Überleben in der Natur.
Lebensraum und Herkunft
Die Zauneidechse bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, die oft anthropogen beeinflusst sind. Typische Standorte sind Magerbiotope wie Trockenrasen, Waldränder, Bahndämme sowie Gärten und Parks. Diese Eidechsen benötigen eine Kombination aus offenen Flächen zum Sonnenbaden und dicht bewachsenen Bereichen für Schutz und Versteckmöglichkeiten. Besonders wichtig sind Elemente wie Totholz, Steinansammlungen oder verfilztes Altgras, die als Rückzugsorte dienen.In Deutschland kommt die Zauneidechse flächendeckend vor, mit Schwerpunkten im Osten und Südwesten des Landes. Sie ist jedoch auch in höheren Lagen anzutreffen; im südlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets erreicht sie Höhenlagen bis zu 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen ermöglicht es ihr, in unterschiedlichen Regionen zu überleben.
Verhalten von Zauneidechse
Zauneidechsen sind tagaktive Tiere, die besonders in den Vormittagsstunden aktiv sind. Sie zeigen ein typisches Sonnenbadverhalten, indem sie sich auf Kahlstellen oder exponierten Flächen aufwärmen. Diese Sonnenplätze sind entscheidend für ihre Thermoregulation, da sie auf Wärme angewiesen sind, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. An heißen Tagen ziehen sie sich oft in den Halbschatten zurück oder verstecken sich in Strukturen wie Steinhaufen oder unter Laub.Die Nahrung der Zauneidechse besteht hauptsächlich aus Insekten; sie fangen Schmetterlinge, Käfer sowie andere Gliedertiere. Die Nahrungsverfügbarkeit ist entscheidend für das Überleben dieser Art; ein Rückgang der Insektenpopulationen könnte somit negative Auswirkungen auf ihre Bestände haben. Die Aktivitätsperiode beginnt meist Ende März oder Anfang April, wobei zuerst die Jungtiere erscheinen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Zauneidechse findet hauptsächlich im Frühjahr statt, wenn die Temperaturen steigen. Männchen zeigen während dieser Zeit ein auffälliges Balzverhalten; sie kämpfen oft um das Recht zur Paarung mit Weibchen. Die Eiablage erfolgt zwischen Mai und Juli; das Weibchen sucht sonnige Plätze mit lockerem Sandboden auf, um seine Eier abzulegen.Die Anzahl der Eier variiert zwischen fünf bis vierzehn pro Gelege. Die Entwicklungszeit hängt stark von den Umgebungsbedingungen ab; bei optimalen Temperaturen schlüpfen die Jungtiere nach etwa zwei Monaten aus den Eiern. Frisch geschlüpfte Eidechsen messen etwa 5 bis 6 cm in der Länge und müssen sich sofort vor Fressfeinden schützen – einschließlich ihrer eigenen Eltern.
Gefährdung
Die Bestände der Zauneidechse sind gefährdet durch den Verlust ihrer Lebensräume infolge menschlicher Aktivitäten wie intensive Landwirtschaft, Urbanisierung sowie Straßenbau. Diese Veränderungen führen zur Fragmentierung ihrer Populationen und machen es schwierig für die Tiere, geeignete Nahrungsquellen zu finden oder sich fortzupflanzen. Auch die Zerschneidung ihrer Wanderkorridore hat negative Auswirkungen auf ihre Fortpflanzungschancen.Um den Rückgang der Bestände zu stoppen, sind gezielte Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu zählen die Erhaltung bestehender Lebensräume sowie die Schaffung neuer Strukturen wie Steinriegel oder Totholzhaufen zur Förderung ihrer Populationen. Der gesetzliche Schutzstatus der Zauneidechse unterstreicht die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.
Quellen
https://www.bund-hessen.de/arten-entdecken/zauneidechse/
https://de.wikipedia.org/wiki/Zauneidechse
https://www.infofauna.ch/de/beratungsstellen/reptilien-karch/die-reptilien/arten/zauneidechse
https://www.zauneidechse.ch/die-zauneidechse/verbreitung-und-lebensraum/