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Wundersylphe (Loddigesia mirabilis)

Die Wundersylphe (Loddigesia mirabilis) zählt zu den faszinierendsten Kolibriarten. Der atemberaubende Vogel ist ein Bewohner des Nebelwaldes im westlichen Südamerika und ein Meister der Flugkunst. Oft wird er als Symbol für Schönheit, Eleganz und Anmut gedeutet. Mit seinem langen Schnabel und dem metallisch-grünen Federkleid stellt er für viele Ornithologen eine wahre Augenweide dar.

Als größter Vertreter seiner Gattung beeindruckt der Wundersylphe mit einer Flügelspannweite von bis zu 22 Zentimetern. Um ein Gewicht von nur etwa neun Gramm in der Luft zu halten, benötigt er eine enorme Flügelschlagfrequenz von bis zu 50 pro Sekunde. Trotzdem scheint er mühelos durch den Wald zu schweben und sich auf der Suche nach Nektar schnell und wendig durch die Blüten zu bewegen.

Die Männchen der Wundersylphe sind besonders gut erkennbar, denn sie tragen ein glitzerndes, purpurfarbenes Kronengefieder auf dem Kopf. Dieses kann je nach Lichtverhältnissen in verschiedenen Tönen schillern und reflektieren. Die Kehle und Brust der Männchen sind weiß, während ihr Rücken metallisch-grün gefärbt ist. Weibliche Tiere sind hingegen wesentlich unscheinbarer und tragen kein Kronengefieder.

Wie alle Kolibris ist auch der Wundersylphe ein Nektarliebhaber. Seine lange Zunge kann bis zu dreimal so lang wie sein Schnabel sein und so tief in die Blütenkelche eindringen. Dabei wird er zum wichtigen Bestäuber zahlreicher Pflanzenarten.

Obwohl es in den letzten Jahren immer wieder Bestrebungen gab, die Wundersylphe in die Wildtierhandelskontrollverordnungen aufzunehmen, wird sie derzeit noch nicht als gefährdet eingestuft. Allerdings steht ihr Lebensraum aufgrund von Abholzung und anderen menschlichen Eingriffen unter Druck. Der Schutz des Nebelwaldes und seiner Bewohner ist daher von großer Bedeutung, um auch weiterhin das Flugkunstwerk der Wundersylphe bewundern zu können.

Wundersylphe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Seglervögel
  • Familie: Kolibris
  • Gattung: Loddigesia
  • Art: Wundersylphe (Loddigesia mirabilis)
  • Verbreitung: Westliches Südamerika (Ecuador, Kolumbien)
  • Lebensraum: Nebelwälder und Bergwälder
  • Körperlänge: 15-17 cm
  • Gewicht: bis zu 10 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: lebt einzelgängerisch oder paarweise, territorial
  • Fortpflanzung: legt 2 Eier, Brutzeit von 15-16 Tagen, Jungvögel werden 20-22 Tage lang von beiden Elternteilen gefüttert

Systematik Wundersylphe ab Familie

Wundersylphe Herkunft

Die Wundersylphe (Loddigesia mirabilis) hat ihren Ursprung in Südamerika, speziell im nördlichen Peru und Ecuador. Dort lebt sie in feuchten Bergwäldern in Höhen zwischen 1000 und 2000 Metern. Der Lebensraum der Wundersylphe ist charakterisiert durch eine dichte Vegetation aus Bäumen, die von epiphytischen Pflanzen wie Orchideen und Bromelien besiedelt sind.

Die Wundersylphe ist aufgrund ihres auffälligen Federkleids ein begehrtes Ziel für Fotografen und Vogelbeobachter. Männliche Wundersylphen haben einen langen, gebogenen Schnabel sowie ein metallisch grün gefärbtes Federkleid auf der Brust und am Schwanz. Ihr Kinn ist lebhaft rot gefärbt, was die Männchen zu einem wunderschönen Anblick macht.

Ihr Lebensraum ist aber leider bedroht. Menschen roden die Wälder, um Platz für Ackerbau und Weideflächen zu schaffen. Dadurch verliert die Wundersylphe ihren Lebensraum mit all seinen Nahrungs- und Brutmöglichkeiten. Zudem werden die Vögel auch gejagt, da ihr Federkleid bei einigen Bevölkerungsgruppen als Statussymbol gilt. Diese Bedrohungen haben dazu geführt, dass die Anzahl der Wundersylphen in freier Wildbahn stetig abnimmt. Umso wichtiger ist es, den Lebensraum dieser faszinierenden Vogelart zu schützen und dafür Sorge zu tragen, dass die Wundersylphe auch in Zukunft in ihrer ursprünglichen Heimat vorkommt.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Wundersylphe ist ein bunter Vogel, der in den Regenwäldern Südamerikas beheimatet ist. Sie ist bekannt für ihre markante Färbung und ihr auffälliges Aussehen, das sie zu einem wahren Schmuckstück in der Vogelwelt macht.

Die Wundersylphe ist etwa 14-15 cm groß und hat eine Spannweite von etwa 25 cm. Sie hat eine lange, gerade, spitze Schnabel, der leicht nach unten gebogen ist. Der Kopf, der Hals und das Brustgefieder sind strahlend grün. Der Bauch und die Oberschenkel sind weiß gefärbt. An den Seiten der Brust befindet sich ein leuchtend roter Fleck, der wie ein umgedrehter Hut aussieht. Die Flügel sind schwarz und haben weiße Federn an den Rändern der Primärfedern. Der Schwanz ist lang und tief gegabelt. Die Oberseite des Schwanzes ist grün und die Unterseite ist weiß. Die Augen der Wundersylphe sind dunkelbraun und umgeben von einem schwarz-weißen Augenring.

Die männliche Wundersylphe hat eine bläuliche Färbung auf den unteren Schwanzfedern, die bei den Weibchen fehlt. Außerdem haben Männchen auffällige, lange, weiße Federn am Schwanz, die bei den Weibchen ebenfalls fehlen.

Insgesamt ist das Aussehen der Wundersylphe sehr auffällig und farbenfroh. Sie ist ein echtes Highlight in den Regenwäldern Südamerikas und eine wahre Freude für Vogelliebhaber und Vogelbeobachter.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Wundersylphe (Loddigesia mirabilis), auch bekannt als Marvellous Spatuletail, ist ein kleiner und farbenprächtiger Kolibri, der in den Bergwäldern von Peru vorkommt. Obwohl sich Wundersylphen in der Regel solitär ernähren, haben sie ein interessantes Rudel- und Sozialverhalten.

Wundersylphen sind territorial und verteidigen ihre Futterquellen aggressiv gegenüber anderen Kolibris – insbesondere gegenüber Männchen ihrer eigenen Art. In der Brutzeit werden die Männchen zu wahren Rivalen und kämpfen heftig um das Revier und die Paarung mit den Weibchen.

Obwohl das Rudelverhalten nicht so offensichtlich ist, wie bei anderen Vogelarten, wurden bei Wundersylphen vereinzelt Gewohnheits-Männer-Gruppen beobachtet, die sich regelmäßig auf bestimmten Flugplätzen treffen, um ihre Federn zu putzen und zu trinken. Diese Gruppen bestehen normalerweise aus älteren, etablierten Männchen, und es ist möglich, dass sie auch ein Freundschaftssystem entwickeln.

Eine weitere Form des Sozialverhaltens bei Wundersylphen ist die Bildung von losen Paaren während der Brutzeit. Wie bei vielen Vogelarten teilen sich auch Wundersylphen-Weibchen die Brutpflege, indem sie abwechselnd das Nest bewachen, brüten und ihre Küken füttern. Die Männchen sind an der Brutpflege nicht beteiligt, aber sie helfen bei der Verteidigung des Reviers und der Begleitung ihrer Weibchen während der Nestbauaktivitäten.

Insgesamt zeigt das Rudel- und Sozialverhalten bei Wundersylphen, dass auch bei Tieren, die vorwiegend als Einzelgänger gelten, soziale Interaktion und Bindungen auftreten können. Trotz ihrer territorialen Natur können Wundersylphen in kleinen Gruppen interagieren und Beziehungen aufbauen, um gemeinsame Ressourcen zu nutzen und ihre Überlebenschancen in einer anspruchsvollen Umwelt zu erhöhen.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Wundersylphe (Loddigesia mirabilis) ist eine faszinierende Vogelart, die für ihr spektakuläres Paarungsverhalten und ihre aufopferungsvolle Brutpflege bekannt ist. Während der Paarungszeit setzt das Männchen alles daran, Weibchen anzulocken und zu beeindrucken.

Das Männchen der Wundersylphe verfügt über prächtige, metallisch grün glänzende Federn und einen auffälligen blauen Kopfschmuck. Um Weibchen von sich zu überzeugen, führt es komplexe Balztänze auf, bei denen es sich flatternd und schwebend in der Luft bewegt und seinen Kopfschmuck zur Schau stellt. Dabei produziert es ein lautes, zischendes Geräusch, das Weibchen anzieht und andere Männchen abschreckt.

Wenn ein Weibchen Interesse zeigt, führt das Männchen weitere Balzrituale durch. Dazu gehört auch das Anbieten von Nektar und kleinen Insekten. Wenn das Weibchen schließlich zustimmt, paaren sich die beiden Vögel.

Nach der Paarung übernimmt das Weibchen die alleinige Verantwortung für die Brutpflege. Sie baut ein kleines Nest aus Pflanzenfasern und Moos und legt ein einziges Ei hinein. Während der Brutzeit von etwa 16 Tagen bewacht sie das Ei und wärmt es mit ihrem Körper. Das Männchen unterstützt sie dabei nicht aktiv.

Nach dem Schlüpfen des Jungvogels beginnt eine intensive Phase der Brutpflege. Das Weibchen verlässt das Nest nur, um Nahrung zu suchen. Das Männchen bleibt während dieser Zeit in der Nähe des Nests und beschützt es vor Feinden. Es leistet seinem Nachwuchs dann auch Hilfe beim Füttern, indem es Nektar und Insekten herbeischafft und sie dem Jungvogel gibt.

Nach etwa 25 Tagen ist der Jungvogel flügge und verlässt das Nest. Das Weibchen übernimmt dann die Brutpflege für eine weitere Runde. Die Wundersylphe gehört zu den Vogelarten, bei denen beide Eltern aktiv an der Aufzucht beteiligt sind. Das ist ein Beweis für ihre hohe soziale Kompetenz und ihre aufopferungsvolle Fürsorge für ihren Nachwuchs.

Wundersylphe Gefährdung

Die Wundersylphe (Loddigesia mirabilis) ist eine beeindruckende Tierart, die für ihre atemberaubende Schönheit und ihren einzigartigen Tanzflug bekannt ist. Leider wurde die Wundersylphe in den letzten Jahrzehnten stark durch menschliche Aktivitäten gefährdet. Die Hauptbedrohungen für diese Tierart sind der Verlust ihres Lebensraums und die illegalen Jagdaktivitäten.

Die Wundersylphe ist ein Bewohner von subtropischen und tropischen Bergwäldern in den Anden von Kolumbien und Ecuador. Der Verlust ihres Lebensraums aufgrund von Abholzung, Landwirtschaft und Bergbauaktivitäten hat zu einem starken Rückgang der Wundersylphen-Populationen geführt. Der Verlust von Lebensraum bedeutet auch einen Mangel an Nahrungsquellen für die Wundersylphen. Dies kann dazu führen, dass ihr Überleben gefährdet ist.

Die illegale Jagd ist auch eine Bedrohung für die Wundersylphe. In einigen Regionen werden diese Vögel für ihre exotischen Federn gejagt, die für die Herstellung von Schmuck und anderen Dekorationsgegenständen verwendet werden. Die Nachfrage nach den Federn hat zu einem illegalen Handel mit Wundersylphen geführt, was zu einem weiteren Rückgang ihrer Populationen beigetragen hat.

Insgesamt ist die Gefährdung der Wundersylphe als Tierart sehr ernst. Es ist wichtig, dass wir uns für den Schutz ihres natürlichen Lebensraums und die Eindämmung illegaler Jagdaktivitäten einsetzen, um das Überleben dieser beeindruckenden Vögel zu sichern.