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Wolfsspinne (Lycosidae)

Die Wolfsspinne, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Lycosidae, gehört zur Familie der Bodenspinnen und ist weltweit verbreitet. Mit über 200 Gattungen und mehr als 2000 Arten, ist die Wolfsspinne eine der größten Familien in der Spinnenordnung.

Die Wolfsspinne kann eine Größe von bis zu 3,5 Zentimetern erreichen und sind somit relativ groß für eine Spinne. Sie haben eine charakteristische braune oder graue Färbung und ihr Körperbau ist relativ flach. Ihre Beine sind kräftig und lang, was ihnen einen guten Halt auf der Erde ermöglicht.

Wolfsspinnen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, welche sie im Laufe des Tages auf der Erdoberfläche jagen. Dabei verfolgen sie ihre Beute und springen sie blitzschnell an, um sie zu fangen. Sie kommen jedoch auch nachts aus ihrem Versteck heraus und machen Jagt auf andere Spinnenarten.

Wolfsspinnen sind Einzelgänger und leben vorwiegend auf dem Boden oder in der Vegetation. Sie bauen keinen richtigen Netz, sondern legen kleine Nester an, die ihnen als Unterschlupf dienen. In diesen Nestern legen sie auch ihre Eier ab und bewachen sie, bis die Jungspinnen schlüpfen.

Obwohl Wolfsspinnen keine gefährliche Bedrohung für Menschen darstellen, können sie bei Bedrohung zubeißen. Ihre Bisse sind jedoch nicht giftig, sondern können lediglich Schmerzen und Schwellungen hervorrufen.

In der Natur spielen Wolfsspinnen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Sie sorgen dafür, dass bestimmte Insektenarten nicht überhandnehmen und bekämpfen auch andere Spinnenarten.

Insgesamt zeigen sich Wolfsspinnen also als wichtige und interessante Vertreter der Spinnewelt. Ihre Rolle im Ökosystem ist unverzichtbar und ihre Fähigkeiten als Jäger machen sie zu faszinierenden Tieren.

Wolfsspinne Fakten

  • Klasse: Arachnida
  • Ordnung: Araneae
  • Familie: Lycosidae
  • Gattung: Lycosa und zahlreiche weitere Gattungen
  • Art: Es gibt mehr als 2.000 Arten von Wolfsspinnen.
  • Verbreitung: Weltweit
  • Lebensraum: Wolfsspinnen leben in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, Steppen, Wüsten und auch in menschlichen Siedlungen.
  • Körperlänge: 0,5 bis 3,5 cm
  • Gewicht: 0,1 bis 2 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Wolfsspinnen sind Einzelgänger und leben nicht in Rudeln.
  • Fortpflanzung: Wolfsspinnen legen keine Eier, sondern tragen ihre Eier in einer Eikokon an ihrem Hinterleib. Die Jungspinnen schlüpfen aus dem Eikokon und bleiben noch eine Zeitlang bei der Mutter.

Systematik Wolfsspinne ab Familie

Äußerliche Merkmale von Wolfsspinne

Wolfsspinnen weisen eine Vielzahl äußerlicher Merkmale auf, die sie von anderen Spinnenarten unterscheiden. Ein charakteristisches Merkmal sind ihre Augen: Sie besitzen insgesamt acht Augen, wobei vier große und vier kleine Augen vorhanden sind. Die großen Augen sind trapezförmig angeordnet und ermöglichen der Spinne ein ausgezeichnetes Sehvermögen, das für ihre Jagdmethode entscheidend ist. Die Körperfarbe variiert je nach Art von grau bis braun, oft mit einer Musterung, die ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.Die Größe der Wolfsspinnen kann stark variieren. Während kleinere Arten etwa 0,5 cm lang werden können, erreichen größere Exemplare eine Körperlänge von bis zu 3,5 cm. Ihre Beine sind lang und kräftig, was ihnen eine schnelle Bewegung ermöglicht. Diese Anpassungen sind wichtig für ihre Jagdstrategie: Sie können blitzschnell auf vorbeiziehende Beute reagieren. Der Körperbau der Wolfsspinne ist relativ flach, was ihr hilft, sich unbemerkt durch die Vegetation zu bewegen oder sich in Erdhöhlen zu verstecken.

Lebensraum und Herkunft

Die Wolfsspinne ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen. Sie bevorzugt trockene und gut durchlüftete Gebiete wie Wüsten oder Kiefernwälder, kann aber auch in feuchteren Umgebungen wie Wäldern oder Graslandschaften leben. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat dazu geführt, dass sie weltweit verbreitet ist. In Deutschland gibt es etwa 100 verschiedene Arten dieser Spinnenfamilie.Wolfsspinnen leben meist in Bodennähe und nutzen Erdhöhlen oder andere Verstecke als Unterschlupf. Diese Höhlen bieten Schutz vor Fressfeinden und ermöglichen es ihnen gleichzeitig, ihre Beute im Auge zu behalten. Bei der Jagd verlassen sie ihr Versteck meist nachts und lauern auf Insekten oder andere kleine Tiere. Die Wahl des Lebensraums hängt stark von den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Art ab; einige Arten bevorzugen sandige Böden oder felsige Regionen.

Verhalten von Wolfsspinne

Wolfsspinnen sind vor allem Einzelgänger und zeigen kein soziales Verhalten wie viele andere Spinnenarten. Sie jagen aktiv nach Beute und verlassen dafür ihr Versteck in Erdhöhlen oder unter Steinen. Ihr Jagdverhalten ist sehr spezifisch: Anstatt Netze zu spinnen, beobachten sie ihre Umgebung aus einem strategisch günstigen Punkt heraus und greifen blitzschnell an, wenn ein passendes Insekt vorbeikommt.Diese Spinnen sind vor allem nachts aktiv und nutzen ihre hervorragenden Augen zur Jagd. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Heuschrecken oder Fliegenlarven sowie gelegentlich von anderen Spinnenarten. Während des Tages ziehen sie es vor, sich in ihren Höhlen oder unter Steinen zu verstecken, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Wolfsspinnen erfolgt meist im Frühjahr oder Sommer. Der Paarungsakt selbst ist relativ unspektakulär: Das Männchen berührt das Weibchen mit seinen Tastorganen (Pedipalpen). Wenn das Weibchen zur Paarung bereit ist, lässt es sich begatten. Nach der Befruchtung trägt das Weibchen den Eikokon mit sich herum; dies kann mehrere Wochen dauern.Ein bemerkenswerter Aspekt des Fortpflanzungsverhaltens ist die Brutpflege der Weibchen. Sie tragen den Kokon am Hinterleib mit sich herum und verzichten während dieser Zeit auf die Jagd, um den Eikokon vor Fressfeinden zu schützen. Nach dem Schlüpfen der Jungtiere helfen die Mütter ihnen beim Aufstieg auf ihren Rücken; dort bleiben die kleinen Spinnen für einige Zeit haften und ernähren sich vom Eidotter.

Gefährdung

Wolfsspinnen gelten allgemein nicht als gefährdet; einige Arten könnten jedoch durch Habitatverlust bedroht sein. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch Urbanisierung oder landwirtschaftliche Nutzung hat negative Auswirkungen auf viele Tierarten einschließlich der Wolfsspinnen. Da diese Spinnen eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen – indem sie Schädlinge regulieren – ist ihr Schutz von Bedeutung.Um den Rückgang bestimmter Arten zu verhindern, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um geeignete Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen. Dies umfasst die Schaffung von naturnahen Flächen sowie den Schutz bestehender Lebensräume vor weiteren Zerstörungen.

Quellen

https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/spinnen/11024.html

https://www.t-online.de/leben/familie/haustiere-tiere/id_65346450/wolfspinnen-spinnenfamilie-mit-speziellem-jagdverhalten.html

https://www.suedkurier.de/ueberregional/rundblick/die-wolfsspinne-traegt-ihren-nachwuchs-auf-dem-ruecken-groesse-lebensraum-und-biss-der-fuersorglichen-jaegerin;art1373253,11849265