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Wiesenweihe (Circus pygargus)

Die Wiesenweihe (Circus pygargus) ist ein großer und majestätischer Greifvogel, der in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet ist. Mit ihrem charakteristischen Aussehen und ihren eleganten Flugfähigkeiten zieht sie die Aufmerksamkeit von Vogelliebhabern und Naturforschern gleichermaßen auf sich.

Die Wiesenweihe zeichnet sich durch ihre auffällige Gefiederfärbung aus. Die Oberseite des Körpers ist aschgrau gefärbt und die Unterseite ist weiß mit schwarzem Streifenmuster. Die Flügel sind relativ lang und schmal, was ihr eine hohe Manövrierfähigkeit im Flug ermöglicht. Mit einer Körpergröße von etwa 45 bis 57 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 120 bis 145 Zentimetern ist sie mittelgroß im Vergleich zu anderen Greifvögeln.

Die Wiesenweihe bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Felder und Steppen als Lebensraum. Sie ernährt sich vorwiegend von Kleinsäugern wie Mäusen, Ratten, Feldhamstern und Kaninchen, aber auch von Vögeln, Reptilien und Insekten. Bei der Jagd nutzt sie ihre exzellenten Flugfähigkeiten und ihr scharfes Sehvermögen, um ihre Beute auszuspähen und dann im Sturzflug zu erbeuten.

Die Wiesenweihe ist ein Zugvogel und verbringt den Winter in Afrika südlich der Sahara. Zur Brutzeit kehrt sie jedoch in ihre angestammten Brutgebiete zurück. Sie baut ihr Nest aus Gräsern und Zweigen in Bodennähe auf offenen Wiesen und Feldern. Das Weibchen legt typischerweise drei bis fünf Eier, die von beiden Elternteilen etwa 28 bis 30 Tage lang bebrütet werden. Die Jungvögel schlüpfen nackt und blind und werden von den Elternvögeln gemeinsam gefüttert und aufgezogen.

Die Wiesenweihe ist leider gefährdet und hat in vielen Teilen Europas und Asiens einen dramatischen Rückgang erlebt. Der Verlust von Lebensräumen und Lebensmitteln durch Landnutzungsänderungen wie intensive Landwirtschaft, Verstädterung und Überweidung sind die Hauptbedrohungen für diese Art. Glücklicherweise sind viele Schutzmaßnahmen in Kraft getreten, um die Populationen der Wiesenweihe zu erhalten und zu fördern, einschließlich der Einrichtung von Schutzgebieten und der Überwachung der Bestände durch Vogelkundler und Naturforscher.

Wiesenweihe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Greifvögel
  • Familie: Habichtartige
  • Gattung: Zirkus
  • Art: Wiesenweihe (Circus pygargus)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Offenes Grasland
  • Körperlänge: 42-50 cm
  • Gewicht: 350-500 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Die Wiesenweihe brütet in flachen Nestern auf dem Boden.

Systematik Wiesenweihe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Wiesenweihe

Die Wiesenweihe hat eine charakteristische Erscheinung mit einem schlanken Körperbau und langen, schmalen Flügeln. Erwachsene Männchen sind meist grau mit schwarzen Flügelspitzen und einem hellen Kopf, während Weibchen eine braune Färbung mit helleren Unterseiten aufweisen. Diese Färbung hilft ihnen, sich in ihrer Umgebung zu tarnen und schützt sie vor Fressfeinden. Die Augen sind groß und bieten eine hervorragende Sicht auf den Boden, was ihnen bei der Jagd zugutekommt.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die langen Beine der Wiesenweihe, die es ihr ermöglichen, Beute im hohen Gras zu erkennen und zu fangen. Ihr Flug ist kraftvoll und elegant; sie fliegt oft in einem charakteristischen „V“ mit leicht angehobenem Kopf. Diese Flugweise ist nicht nur effizient für die Jagd, sondern auch für die Fortpflanzung wichtig, da Männchen während des Balzverhaltens oft beeindruckende Flugmanöver zeigen.

Lebensraum und Herkunft

Die Wiesenweihe bevorzugt offene Landschaften mit ausreichend Nahrung und Nistmöglichkeiten. Sie ist häufig in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen, wo sie von den dortigen kleinen Säugetieren und Vögeln profitiert. Feuchtgebiete sind ebenfalls wichtige Lebensräume für diese Art, da sie dort reichlich Beute finden kann. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, hat es der Wiesenweihe ermöglicht, in einer Vielzahl von geografischen Regionen zu überleben.Die Herkunft der Wiesenweihe reicht zurück bis ins Pleistozän. Fossile Funde zeigen, dass diese Art schon lange vor der menschlichen Zivilisation existierte. Ihre Verbreitung hat sich im Laufe der Zeit verändert; heute ist sie vor allem in Europa und Asien verbreitet, während ihre Populationen in Nordafrika zurückgegangen sind.

Verhalten von Wiesenweihe

Wiesenweihen sind vorwiegend tagsüber aktiv und verbringen viel Zeit mit dem Jagen von Beute. Ihr Jagdstil ist einzigartig: Sie fliegen oft niedrig über das Grasland oder die Felder und scannen den Boden nach kleinen Säugetieren oder Vögeln ab. Diese Technik ermöglicht es ihnen, ihre Beute effizient zu erfassen. Während des Jagdens können sie auch plötzliche Wendungen machen oder abrupt abtauchen, um ihre Beute zu überraschen.In sozialen Gruppen können Wiesenweihen sowohl solitär als auch gregarisch auftreten. Während der Brutzeit bilden Paare oft lose Kolonien mit anderen Paaren in der Nähe. Diese Gruppenbildung bietet einen gewissen Schutz vor Fressfeinden; wenn ein Nest bedroht wird, reagieren die Vögel oft gemeinsam auf den Eindringling.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Wiesenweihen erfolgt typischerweise im Frühling. Männchen zeigen auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken; dies umfasst beeindruckende Flugmanöver sowie Gesänge. Nach erfolgreicher Paarung wählen Weibchen einen geeigneten Nistplatz im hohen Gras oder in anderen geschützten Bereichen.Die Eier werden meist zwischen drei und sechs Stück gelegt; die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege; sie wechseln sich beim Sitzen auf dem Nest ab und kümmern sich um die Küken nach dem Schlüpfen. Die Küken sind anfänglich hilflos und benötigen intensive Fürsorge von ihren Eltern.

Gefährdung

Die Gefährdung von Wiesenweihen variiert je nach Region. In einigen Gebieten sind sie durch Habitatverlust aufgrund von Landwirtschaft oder Urbanisierung bedroht. Auch der Einsatz von Pestiziden kann ihre Nahrungsgrundlage beeinträchtigen und somit negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Um den Rückgang ihrer Zahlen zu bekämpfen, sind Naturschutzmaßnahmen erforderlich, darunter die Schaffung geschützter Lebensräume sowie Programme zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken. Der Erhalt dieser Vogelart ist entscheidend für das ökologische Gleichgewicht in ihren Lebensräumen.

Quellen

https://ebird.org/species/monhar1

https://en.wikipedia.org/wiki/Montagu’s_Harrier

https://indiabiodiversity.org/species/show/239149