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Wespenspinne (Argiope bruennichi)

Die Wespenspinne, auch bekannt als Argiope bruennichi, gehört zur Familie der Radnetzspinnen und ist in vielen Teilen Europas sowie in Asien und Nordafrika heimisch. Diese auffällige Spinne ist bekannt für ihre markante Färbung und ihr auffälliges Spinnennetz, das oft in offenen Wiesen und Weiden zu finden ist. Die Wespenspinne ist in der Lage, ihre Beute einzufangen, indem sie tödliche Giftstoffe in ihre Opfer injiziert, bevor sie sich an ihnen festsaugt.

Die Wespenspinne zeichnet sich durch ihre unverwechselbare Färbung aus, die aus gelben und schwarzen ringförmigen Streifen besteht. Weibchen sind in der Regel größer als ihre männlichen Artgenossen und können zwischen 13 und 20 Millimeter groß werden, während Männchen typischerweise nur 5 bis 8 Millimeter groß sind. Das charakteristische Webmuster der Wespenspinne besteht aus einem dicht gewebten, stabilen Mittelteil und spiralförmigen Fäden, die das Netz umgeben.

Die Wespenspinne hält sich oft in warmen, sonnigen Gebieten auf und bevorzugt offene Graslandschaften sowie Weiden und Heiden. Diese Spinne ist in der Lage, sich schnell zu bewegen, wenn sie ihr Territorium bedroht sieht, und kann einen beeindruckenden Sprung machen, um sich vor Feinden zu schützen.

Obwohl die Wespenspinne ein Raubtier ist, das andere Insekten und Invertebraten jagt, ist sie selbst auch eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Tierarten in ihrem Ökosystem. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Vögel wie Raubwürger und Meisen, sowie auch größere Insekten wie Ameisen und Heuschrecken.

Insgesamt ist die Wespenspinne eine faszinierende Spezies, die aufgrund ihrer unverwechselbaren Färbung und ihres beeindruckenden Spinnennetzes oft bewundert wird. Trotz ihrer tödlichen Fähigkeiten gegenüber ihrer Beute ist sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und spielt eine wichtige Rolle in der Natur.

Wespenspinne Fakten

  • Klasse: Arachnida
  • Ordnung: Araneae
  • Familie: Araneidae
  • Gattung: Argiope
  • Art: Argiope bruennichi
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Wiesen, Felder, Hecken und andere offene Lebensräume
  • Körperlänge: Weibchen bis zu 2,5 cm, Männchen bis zu 1 cm
  • Gewicht: Weibchen bis zu 1,5 g, Männchen bis zu 0,1 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Nach der Paarung legen die Weibchen Eier und bauen ein Eikokon

Systematik Wespenspinne ab Familie

Wespenspinne Herkunft

Die Wespenspinne ist eine Spinne aus der Familie der Radnetzspinnen und ist in Europa und Asien heimisch. Ursprünglich stammt sie vermutlich aus der Region des Kaspischen Meeres und hat sich seitdem in weiten Teilen Europas ausgebreitet. In Deutschland ist sie seit den 1970er Jahren zu finden und hat sich mittlerweile in fast allen Bundesländern angesiedelt.

Die Wespenspinne bevorzugt als Lebensraum offene Flächen, wie zum Beispiel Wiesen, Felder oder Brachen. Auch sandige Gebiete, Dünen sowie die Ränder von Wäldern eignen sich gut als Lebensraum. Dabei sind vor allem sonnige Areale mit einer ausreichenden Versorgung mit Insekten und einer niedrigen Vegetation von Bedeutung.

Charakteristisch ist das auffällige Netz, das die Wespenspinne baut. Es besteht aus einem Radnetz mit einem Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern, das von einem stabilen Rahmen gehalten wird. Auffällig sind außerdem die auffälligen gelb-schwarzen Färbungen der Spinne, die sie vor Fressfeinden schützen. Durch diese Tarnung wird sie oft mit einer Wespe verwechselt.

In der Regel lebt die Wespenspinne nur eine Saison lang und stirbt nach der Paarung und Eiablage. Die Jungtiere schlüpfen im Herbst und überwintern als Jungspinnen, bevor sie im folgenden Jahr ihre eigene Paarungssaison durchlaufen.

Insgesamt handelt es sich bei der Wespenspinne um eine interessante und faszinierende Spinne, die aufgrund ihrer auffälligen Merkmale und ihres Lebensraumes viel Beachtung und Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Wespenspinne, auch als Argiope bruennichi bekannt, ist eine auffällige Spinnenart, die zu den größeren Arten gehört. Die Weibchen können eine Körperlänge von bis zu 25 Millimetern erreichen, während die Männchen kleiner sind und nur etwa 5 bis 7 Millimeter groß sind. Ihr Körper ist unverwechselbar und weist bestimmte Merkmale auf, die sie von anderen Spinnenarten unterscheiden.

Die Wespenspinne kann anhand ihrer auffälligen Farbgebung leicht identifiziert werden. Der Hinterleib der Spinnen ist hellgelb und hat schwarze und weiße Streifen, die sich in einem charakteristischen schachbrettartigen Muster über den gesamten Hinterleib erstrecken. Diese Farben dienen als Warnsignal, um potenzielle Feinde abzuwehren, die die Wespenspinne mit einer echten Wespe verwechseln könnten. Ein weiteres Merkmal, das die Wespenspinne von anderen Spinnen unterscheidet, ist ihr großes Trichternetz. Dieses ist sehr robust und äußerst stabil und wird von der Spinne auf der Suche nach Beute angelegt.

Die Beine der Wespenspinne sind schwarz und haben gelbe und weiße Streifen, die mit dem Muster auf dem Hinterleib übereinstimmen. Der Körper der Spinnen ist zudem sehr schlank und langgestreckt. Die Augen der Wespenspinne sind ebenfalls verbreitert und sitzen auf einem erhöhten Bereich am Kopf.

Insgesamt wirkt das Aussehen der Wespenspinne darauf ausgelegt, potenzielle Fressfeinde abzuschrecken und Beutetiere anzulocken. Die auffällige Farbgebung und die Größe der Spinnen machen sie zu einem faszinierenden Anblick in der Natur.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist bekannt für ihr einzigartiges Rudel- und Sozialverhalten. Diese Spinne gründet keine großen Kolonien wie andere Spinnenarten, sondern lebt in kleinen Familiengruppen, die aus einem dominanten Weibchen und mehreren Männchen bestehen.

Die Gruppe bewohnt ein Netz, das von dem Weibchen gewebt wird. Die Männchen helfen bei der Verteidigung des Netzes und bei der Nahrungssuche. Wenn das Weibchen sich paart, bleibt das Männchen oft bei ihr und hilft bei der Brutpflege. Die Jungtiere schlüpfen im Frühjahr und werden von der Mutter betreut, bis sie groß genug sind, um sich selbst zu versorgen.

Innerhalb des Rudels gibt es auch hierarchische Strukturen, die von der Größe und Stärke der Spinnen bestimmt werden. Das dominante Weibchen hat die Kontrolle über die Gruppe und ist in der Lage, Rivalen abzuwehren und Nahrung zu beanspruchen.

In Zeiten knapper Nahrung kann es zu Konflikten innerhalb des Rudels kommen. Die Spinnen können in diesem Fall auch aggressiv gegenüber Artgenossen werden, um ihr Überleben und das ihrer Nachkommen zu sichern.

Das Sozialverhalten der Wespenspinne ist einzigartig unter den Spinnenarten. Es zeigt, dass auch Spinnen in der Lage sind, Zusammenarbeit und Familienstrukturen zu entwickeln. Durch ihr Rudelverhalten sind sie in der Lage, ihre Überlebenschancen zu erhöhen und erfolgreich zu sein.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist eine Spinne aus der Familie der Radnetzspinnen. Sie hat ein interessantes Paarungsverhalten und eine bemerkenswerte Brutpflege.

Das Paarungsverhalten der Wespenspinne ist sehr komplex und aufwändig. Wenn ein erwachsener männlicher Wespenspinnen auf eine weibliche trifft, beginnt er, das Netz der Weibchen zu umwerben. Er klopft mit seinen Beinen auf die Fäden des Netzes, um das Weibchen zu beruhigen und sich als möglicher Partner zu präsentieren. Wenn das Weibchen bereit ist, sich zu paaren, wird es einige Fäden im Netz durchtrennen und sich in einer geschützten Nische verstecken. Der männliche Wespenspinne folgt ihr und beginnt, das Paarungsritual zu beginnen. Er schenkt ihr einen Geschenk in Form eines Spermatophors und beginnt dann, sich mit ihr zu paaren. Der Paarungsvorgang kann bis zu mehrere Stunden dauern.

Nach der Paarung beginnt die Weibchen mit dem Bau des Kokons. Der Kokon ist aus Seide gewebt und enthält zahlreiche Eier. Die Wespenspinne kann bis zu drei Kokons produzieren. Die Kokons werden dann an einem sicheren Ort aufgehängt, meist in der Nähe des Hauptnetzes. Die Wespenspinne bewacht die Kokons und verteidigt sie gegen Feinde. Die Brut schlüpft nach einigen Wochen, wenn die Temperaturen ausreichend warm sind. Die Wespenspinnenmutter bleibt bei ihren Jungen, bis sie ausgewachsen sind und ihr eigenes Netz weben.

Das Paarungsverhalten und die Brutpflege der Wespenspinne sind einzigartig und faszinierend. Obwohl sie giftig sind und gefürchtet werden, haben sie ein komplexes Sozialverhalten, das uns mehr über ihre Art und ihre Überlebensstrategien verrät.

Wespenspinne Gefährdung

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) ist eine einzigartige Spinnenart, die vor allem durch ihren auffälligen gelben Streifen auf schwarzem Hintergrund bekannt ist. Leider ist diese Tierart gefährdet, insbesondere durch Landnutzungsänderungen und den Einsatz von Pestiziden. Ihre bevorzugten Lebensräume, wie trockene Wiesen und Heiden, sind heutzutage selten geworden und werden oft in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt. Der Einsatz von Pestiziden schädigt nicht nur die Insekten, die die Wespenspinnen fressen, sondern auch die Spinnen direkt. Es ist wichtig, diese Tiere zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten, um das Überleben dieser auffälligen und faszinierenden Spinnenart zu gewährleisten.