Die Amazona albifrons, im Deutschen Weißstirnamazone genannt, ist eine Art innerhalb der Familie der Eigentlichen Papageien, die zur Ordnung der Papageienvögel gehört. Sie ist eine von rund 30 Arten der Gattung Amazona und zeichnet sich durch ihr leuchtendes Gefieder in diversen Grün- und Rottönen aus. Besonders markant bei dieser Art ist die weiße Stirn, die den Weißstirnamazonen ihren Namen gibt.
Die Heimat der Amazona albifrons liegt hauptsächlich in Mittelamerika, vorzugsweise in den Ländern Mexiko, Belize, Costa Rica und Guatemala. Dort leben und brüten sie in Wäldern und Savannen, bevorzugen aber auch landwirtschaftliche Gebiete. Zu ihren primären Nahrungsquellen zählen Früchte, Samen, Nüsse und Blüten, sie sind also als überwiegend frugivore Tiere einzustufen.
Die Weißstirnamazone ist ein ausgezeichneter Flieger und zeigt eine große Neugier und Lernbereitschaft. Daher findet man sie häufig in der Heimtierhaltung. Allerdings benötigt sie ein hohes Maß an Beschäftigung und Interaktion und sollte idealerweise in Paaren gehalten werden, da sie zu den geselligen Tieren zählen.
In der Natur können Weißstirnamazonen ein Alter von bis zu 40 Jahren erreichen. Allerdings sind sie durch Lebensraumzerstörung und illegalen Handel stark gefährdet. Durch verschiedene Naturschutzmaßnahmen wird versucht, den Bestand der Amazona albifrons zu sichern und ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren.
Weißstirnamazone Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
- Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
- Gattung: Amazonen (Amazona)
- Art: Weißstirnamazone (Amazona albifrons)
- Verbreitung: Mexiko, Mittelamerika bis Costa Rica
- Lebensraum: Tropische Wälder, Waldränder, landwirtschaftliche Gebiete
- Körpergröße: ca. 25 cm
- Gewicht: ca. 190 bis 250 g
- Soziales Verhalten: Bildet Schwärme, lebt in Paaren oder Familienverbänden
- Fortpflanzung: Brutzeit abhängig vom Lebensraum, Nistet in Baumhöhlen, 2 bis 4 Eier pro Nest, Brutdauer ca. 26 Tage
- Haltung: Gilt als beliebter Käfig- und Volierenvogel, benötigt soziale Interaktion und anregende Umgebung
Systematik Weißstirnamazone ab Familie
Äußerliche Merkmale von Weißstirnamazone
Die Weißstirnamazone zeichnet sich durch ihr lebhaftes Gefieder aus, das hauptsächlich grün ist und durch markante weiße Stirn- und Gesichtsflecken ergänzt wird. Diese weißen Bereiche heben sich deutlich von dem grünen Gefieder ab und sind ein charakteristisches Merkmal dieser Art. Der Kopf hat zudem einen blauen Farbton, der einen schönen Kontrast zu den roten Federpartien rund um die Augen bildet. Diese Farbgebung spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation zwischen den Vögeln und kann auch bei der Partnerwahl eine Rolle spielen.Die Körpergröße der Weißstirnamazone beträgt etwa 25 cm, was sie zu einer der kleineren Arten innerhalb der Gattung Amazona macht. Ihr Gewicht variiert zwischen 190 und 250 g, wobei Männchen tendenziell etwas schwerer sind als Weibchen. Die Schnabelform ist kräftig und ideal zum Knacken von Nüssen und Samen geeignet, was ihre Ernährung unterstützt. Die Flügel sind gut proportioniert für agile Flugbewegungen durch dichte Wälder.
Lebensraum und Herkunft
Die Weißstirnamazone hat ihren Ursprung in Mittelamerika, wo sie vor allem in den Ländern Mexiko, Belize, Guatemala und Costa Rica verbreitet ist. Sie bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter trockene Wälder, lichte Wälder sowie Waldränder. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten wie Plantagen oder Gärten vorkommen.Die Anpassungsfähigkeit der Weißstirnamazone an unterschiedliche Lebensräume ist bemerkenswert. Sie kann in Höhenlagen bis zu 1.000 Metern leben, bevorzugt jedoch niedrigere bis mittlere Höhenlagen. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, ermöglicht es ihnen, in Gebieten zu überleben, die für andere Arten möglicherweise weniger geeignet sind. Dennoch sind sie durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung bedroht.
Verhalten von Weißstirnamazone
Weißstirnamazonen sind sehr gesellige Vögel, die oft in Gruppen oder Schwärmen leben. Dieses soziale Verhalten hilft ihnen nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern bietet auch Schutz vor Fressfeinden. Ihre Kommunikation erfolgt über verschiedene Rufe und Laute, die sowohl zur Interaktion innerhalb der Gruppe als auch zur Warnung vor Gefahren dienen können.In freier Wildbahn zeigen diese Vögel ein ausgeprägtes Spielverhalten; sie interagieren miteinander durch Fliegen, Spielen mit Ästen oder sogar durch das Baden in Wasserstellen. Solche Verhaltensweisen sind wichtig für ihre körperliche Fitness sowie ihr soziales Wohlbefinden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Weißstirnamazone erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Die Vögel nisten bevorzugt in Baumhöhlen oder natürlichen Vertiefungen im Holz. Das Weibchen legt gewöhnlich zwei bis vier Eier, die es dann über einen Zeitraum von etwa 26 Tagen bebrütet. Während dieser Zeit übernimmt das Männchen oft die Verantwortung für die Nahrungssuche.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken mehrere Wochen im Nest unter der Obhut ihrer Eltern. Sie werden nach etwa zwei Monaten flügge und beginnen dann selbstständig nach Nahrung zu suchen. Diese Phase ist entscheidend für ihr Überleben in der Wildnis.
Gefährdung
Die Weißstirnamazone steht vor mehreren Bedrohungen, die ihren Bestand gefährden. Der Hauptgrund für ihre Gefährdung ist der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch Abholzung und Urbanisierung. Viele ihrer Lebensräume werden gerodet oder umgewandelt, was zu einer Fragmentierung ihrer Population führt.Zusätzlich wird die Art durch illegalen Handel bedroht; viele Vögel werden gefangen genommen und als Haustiere verkauft oder illegal exportiert. Der Schutz dieser Art erfordert internationale Zusammenarbeit sowie lokale Maßnahmen zum Erhalt ihrer Lebensräume.
Quellen
https://www.tierenzyklopaedie.de/rotmaskenamazone/