Der Weißspitzen-Riffhai, mit seinem zoologischen Namen Triaenodon obesus, gehört zu der Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae) und repräsentiert eine der vielen Arten, die in tropischen Gewässern rund um Korallenriffe heimisch sind. Dieser Hai zeichnet sich durch seine markanten weißen Spitzen an der ersten Rücken- und Schwanzflosse aus, was ihm auch den Namen eingebracht hat.
Trotz seiner Zugehörigkeit zu den potenziell gefährlichen Haiarten, ist der Weißspitzen-Riffhai in der Regel relativ klein und erreicht meist eine Länge von etwa 1,6 Metern. Sein gedrungener Körper und die kurze stumpfe Schnauze machen ihn unverwechselbar und gut an die Lebensweise in den komplexen Riffstrukturen angepasst.
Das Verhalten des Weißspitzen-Riffhais ist vor allem nachtaktiv, während des Tages ruhen die Tiere oftmals in Höhlen oder unter Überhängen. Trotz ihrer Ruhebedürftigkeit sind diese Haie neugierige und oft unterschätzte Jäger, die sich von einer Vielfalt an Meereslebewesen ernähren. Zu ihrer Beute zählen Fische, Tintenfische, Krebse und manchmal auch kleinere Haie.
Eine Besonderheit ist, dass der Weißspitzen-Riffhai als eines der wenigen Haiarten bekannt ist, die in der Lage sind, Wasser durch ihre Kiemen zu pumpen, während sie ruhen. Dies ermöglicht es ihnen, an einem Ort zu verweilen, ohne kontinuierlich schwimmen zu müssen, um zu atmen. Als Teil des Ökosystems der Korallenriffe spielt der Weißspitzen-Riffhai eine wichtige Rolle im maritimen Gleichgewicht und unterstreicht die Notwendigkeit, sein natürliches Habitat zu schützen.
Weißspitzen-Riffhai Fakten
– Klasse: Aves (Vögel)
– Ordnung: Columbiformes (Taubenartige)
– Familie: Columbidae (Tauben)
– Gattung: Treron
– Art: Bruce-Grüntaube (Treron waalia)
– Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, von Senegal und Gambia östlich bis nach Äthiopien und südlich bis zum nördlichen Tansania und Angola
– Lebensraum: Feuchte Wälder, Waldränder, Feuchtgebiete, Savannen mit Baumbestand
– Körpergröße: Etwa 25 bis 28 cm
– Gewicht: Ungefähr 150 bis 250 Gramm
– Soziales Verhalten: Lebt in Gruppen, gemeinschaftliche Fütterung, manchmal in gemischten Schwärmen mit anderen Taubenarten
– Fortpflanzung: Baut kleine, einfache Nester in Bäumen, legt in der Regel zwei Eier
– Haltung: Nicht üblich in der Gefangenschaft, überwiegend wild lebend
Systematik Weißspitzen-Riffhai ab Familie
Äußerliche Merkmale von Weißspitzen-Riffhai
Die Weißspitzen-Riffhaie besitzen ein typisches Erscheinungsbild, das sie von anderen Haien unterscheidet. Ihr Körper ist grau bis braun gefärbt mit einer helleren Bauchseite. Die auffälligsten Merkmale sind die weißen Spitzen an der ersten Rückenflosse sowie an der oberen Schwanzflosse. Diese Färbung bietet nicht nur Tarnung im Korallenriff, sondern spielt auch eine Rolle bei der Kommunikation mit anderen Haien.Der Kopf dieser Haie ist kurz und breit mit einer flachen Schnauze. Die großen Hautfalten vor den Nasenlöchern sind ein weiteres charakteristisches Merkmal. Die Augen sind oval mit vertikalen Pupillen, was ihnen hilft, in den klaren Gewässern gut zu sehen. Die Zähne sind schmal und spitz und ideal zum Fangen von Beute wie kleinen Fischen und Tintenfischen.
Lebensraum und Herkunft
Die Weißspitzen-Riffhaie bewohnen hauptsächlich die tropischen Gewässer des Indopazifiks. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Küsten Südafrikas bis hin zu den Inseln im Zentralpazifik. Sie bevorzugen Korallenriffe sowie Lagunen und sind häufig in seewärts gelegenen Riffen anzutreffen. Diese Haie leben typischerweise in Tiefen zwischen 8 und 40 Metern, können aber auch in größeren Tiefen gefunden werden.Die Herkunft dieser Art lässt sich bis ins Jahr 1837 zurückverfolgen, als sie erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Die Anpassungsfähigkeit der Weißspitzen-Riffhaie an verschiedene Lebensräume ist bemerkenswert. Sie nutzen Höhlen und Spalten im Riff als Rückzugsorte während des Tages und kommen nachts heraus, um auf Jagd zu gehen.
Verhalten von Weißspitzen-Riffhai
Weißspitzen-Riffhaie sind vorwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag oft in Höhlen oder Spalten des Riffs. Nachts schwimmen sie aktiv umher auf der Suche nach Beute. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus verschiedenen Fischarten, darunter Damselfische, Papageienfische und Tintenfische. Sie haben eine besondere Vorliebe für benthische Beutetiere wie Krabben und Langusten.Diese Haie zeigen ein soziales Verhalten; sie können oft in Gruppen gesehen werden, die sich um das Riff bewegen. Allerdings sind sie nicht territorial und teilen ihre Lebensräume mit anderen Haiarten. Ihre Fortbewegung erfolgt meist schwimmend durch das Wasser, wobei sie geschickt zwischen den Korallen hindurch navigieren.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Weißspitzen-Riffhaien erfolgt vivipar, was bedeutet, dass die Jungtiere lebend geboren werden. Die Tragzeit beträgt etwa 10 bis 12 Monate, wobei die Weibchen zwischen einem und fünf Jungtieren pro Wurf zur Welt bringen. Die Neugeborenen haben eine Länge von etwa 45 cm bei der Geburt.Nach der Geburt suchen die Jungtiere Schutz in seichterem Wasser oder in geschützten Bereichen des Riffs, wo sie vor Fressfeinden sicherer sind. Die Eltern kümmern sich nicht um die Aufzucht der Jungtiere; diese müssen selbstständig überleben.
Gefährdung
Die Weißspitzen-Riffhaie gelten als nicht gefährdet; dennoch sind ihre Bestände durch verschiedene Faktoren bedroht. Überfischung ist eine ernsthafte Bedrohung für diese Art, da sie häufig durch Fischerei gefangen werden – sowohl gezielt als auch als Beifang. Dynamitfischen stellt ebenfalls eine Gefahr dar, da es die Korallenriffe schädigt, die für ihr Überleben wichtig sind.Zusätzlich wird berichtet, dass die Leber dieser Haie toxisch sein kann, was ihre Nutzung als Nahrungsmittel weiter einschränkt. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sowie zur Regulierung der Fischerei könnten entscheidend sein für das langfristige Überleben der Weißspitzen-Riffhaie.
Quellen
https://shark-references.com/species/view/Triaenodon-obesus
https://animaldiversity.org/accounts/Triaenodon_obesus/
https://www.marinespecies.org/aphia.php?id=214557&p=taxdetails