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Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus)

Der Weißseitendelfin ist eine Art der Gattung Lagenorhynchus und gehört zur Familie der Delphinidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Lagenorhynchus acutus und er ist auch als Nordatlantischer Delphin bekannt. Die Weißseitendelfine leben hauptsächlich in den Küstengewässern des nordwestlichen Atlantiks, von Kanada bis nach Nordspanien. Sie bevorzugen kaltes Wasser und sind hauptsächlich im Sommer in der Nähe der Küste zu finden. Die Tiere sind schlank und haben eine graue, blau-graue oder schwarze Färbung, mit auffälligen weißen Streifen an den Seiten. Die Weißseitendelfine können bis zu 3 Meter lang und fast 190 Kilogramm schwer werden. Sie leben in Gruppen von bis zu 100 Tieren, die als Schulen bezeichnet werden. In der Regel besteht eine Schul aus Familienverbänden, die von einem dominanten Männchen geführt werden. Weißseitendelfine sind in der Lage, sehr schnell zu schwimmen und akrobatische Sprünge zu vollführen. Diese Fähigkeiten machen sie auch bei Delfinbeobachtungen sehr beliebt. Trotzdem sind die Tiere in einigen Regionen gefährdet, durch Bedrohungen wie Fischerei, Umweltverschmutzung und Meeresverkehr.

Weißseitendelfin Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Wale und Delfine
  • Familie: Delfine
  • Gattung: Lagenorhynchus
  • Art: Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus)
  • Verbreitung: Nordatlantik, Nordsee, Nordpazifik
  • Lebensraum: Küstennähe, flache Gewässer
  • Körperlänge: etwa 2,5 bis 3,5 Meter
  • Gewicht: bis zu 250 Kilogramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Gruppen von bis zu 100 Tieren, bilden manchmal Mischdelfine mit anderen Arten
  • Fortpflanzung: Paarungszeit von April bis August, Tragzeit etwa 11 Monate, meist ein Junges pro Wurf

Systematik Weißseitendelfin ab Familie

Weißseitendelfin Herkunft

Der Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus) hat eine sehr ausgedehnte Verbreitung entlang der Küsten der nordwestlichen Hemisphäre. Er wurde erstmals während einer Expedition im Jahr 1846 als eigenständige Art beschrieben und ist seitdem in allen nördlichen Ozeanen zu finden.

Diese schönen Meeressäuger leben in den Gewässern von Kanada bis Kalifornien, in Island, den Färöer Inseln, den Britischen Inseln und auch in der Arktis. Die Weißseitendelfine bevölkern sowohl die Atlantik- als auch die Pazifikküste und sind besonders häufig in den nördlichen Breitengraden, wo sich der Kalte Labrador-Strom und der Warme Golfstrom treffen.

Die Weißseitendelfine sind in diesen Gewässern weit verbreitet und werden oft als unverwechselbarer Bestandteil der maritimen Fauna angesehen. Und obwohl sie in den meisten Fällen Küstenschwimmer sind, wurden sie auch in tieferen Gewässern gesichtet, in denen sie sich in Beutefanggebiete begeben.

Der Weißseitendelfin ist ein sozialer Wal und lebt in Gruppen von bis zu mehreren hundert Individuen zusammen. Diese Gruppen wandern oft in großen Entfernungen über das Meer und kommunizieren miteinander über laute und komplexe Sprachsignale.

Insgesamt ist der Weißseitendelfin eine faszinierende Kreatur mit einer breiten Palette von Verhaltensweisen und Aktivitäten, die auf seine Umgebung und seinen Lebensraum zurückzuführen sind. Die Tatsache, dass er in verschiedenen Gewässern der Welt zu finden ist, zeigt, dass er an eine breite Palette von Lebensbedingungen angepasst ist und ein wichtiger Teil des maritimen Ökosystems ist.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Weißseitendelfin ist ein wunderschöner Meeresbewohner mit einer charakteristischen grauen bis schwarzen Rückenfärbung und einer weißen Unterseite, die ihm seinen Namen gab. Als mittelgroße Delfinart erreicht er eine Länge von bis zu 2,7 Metern und wiegt im Durchschnitt etwa 240 Kilogramm. Die Männchen werden dabei in der Regel größer und schwerer als die Weibchen.

Die charakteristische Färbung des Weißseitendelfins variiert jedoch individuell. Einige Delfine weisen ein helleres Grau auf als andere, und die weiße Unterseite kann in einigen Fällen auch rosa gefärbt sein. Eine weitere auffällige Eigenschaft des Weißseitendelfins ist sein dunkler Augenfleck, der sich direkt unterhalb des Auges befindet und sich bis zum Mund erstreckt.

Die Flossen des Weißseitendelfins sind lang und schlank und haben eine charakteristische gebogene Form. Die Flipper sind am Ansatz grau und werden zu einer schwarzen Färbung am Ende hin dunkler. Die Rückenflosse des Weißseitendelfins ist relativ groß und gerade, und kann bis zu 30 cm lang werden.

Insgesamt hat der Weißseitendelfin ein elegantes und ansprechendes Aussehen, das ihm bei der Bewegung im Wasser eine hervorragende Hydrodynamik verleiht. Seine Färbung und Merkmale ermöglichen es auch, ihn leicht von anderen Delfinarten zu unterscheiden. Es ist eine wahrhaft beeindruckende Art, die in vielen Teilen der Welt zu finden ist und ein wichtiger Teil des marinen Ökosystems ist.

Sozial- und Rudelverhalten

Weißseitendelfine sind bekannt für ihr komplexes Rudel- und Sozialverhalten. Sie sind sehr gesellig und leben in Gruppen, die aus mehreren Individuen bestehen können. Diese Gruppen werden in der Regel von einem dominanten Männchen geführt, das den Ton angibt und die Richtung festlegt.

Innerhalb einer Gruppe gibt es eine ausgeprägte Rangordnung, die durch Sozialverhalten reguliert wird. Die Tiere kommunizieren miteinander durch laute Klick- und Pfeifgeräusche sowie Körperhaltungen und Bewegungen. Diese Signale helfen den Delfinen dabei, ihre Position in der Gruppe zu bestimmen und Konflikte zu lösen.

Weißseitendelfine sind auch bekannt für ihre Fähigkeit zur Kooperation. Sie arbeiten oft zusammen, um Nahrung zu finden und zu erbeuten. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Bubble-Net-Feeding“, bei dem eine Gruppe von Delfinen Luftblasen um eine Schule von Fischen erzeugt, um sie einzukreisen und leichter zu fangen.

In Bezug auf die Fortpflanzung haben Weißseitendelfine eine sehr enge Bindung zu ihren Partnern. Männliche Delfine werden oft in Kämpfen um Weibchen beobachtet, aber einmal gefunden, bleiben Paare oft für das Leben zusammen.

Insgesamt ist das Rudel- und Sozialverhalten von Weißseitendelfinen sehr komplex und faszinierend. Die Tiere haben eine ausgeprägte Hierarchie, arbeiten gut zusammen und haben enge Bindungen zu ihren Partnern. Diese Faktoren machen sie zu einer interessanten Art für Forscher und Beobachter gleichermaßen.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus) ist ein Meeresbewohner, der vor allem in den nördlichen Gewässern unseres Planeten anzutreffen ist. Er zeichnet sich durch sein auffälliges Aussehen aus, welches durch seine weißen Flanken und Rückenflossen gekennzeichnet ist. Doch wie verhält sich der Weißseitendelfin bei der Partnerwahl und der Aufzucht seines Nachwuchses?

Paarungsverhalten:
Das Paarungsverhalten des Weißseitendelfin ist sehr interessant, denn es zeigt deutlich die Tendenz zu einer monogamen Lebensweise. Das bedeutet, dass sich die Weibchen und Männchen in der Regel ein Leben lang aneinander binden. Jedoch kommt es in einigen Fällen auch zu polygamen Strukturen, bei welchen sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart.

In der Paarungszeit gehen die Weißseitendelfine verschiedene Rituale ein, um potenzielle Partner auf sich aufmerksam zu machen. So können die Delfine Sunburst-Displays, Bellrufe und andere akustische Signalen einsetzen, um ihre Bereitschaft zur Paarung zu signalisieren. Sobald ein paarungswilliges Männchen eine interessierte Partnerin gefunden hat, verbringt das Paar viel Zeit miteinander und stimmt seine Aktivitäten und Bewegungen aufeinander ab.

Brutpflege:
Sobald die Weibchen trächtig sind, beginnen sie mit der Suche nach einem geeigneten Platz zur Geburt ihres Jungtieres. Im Allgemeinen bevorzugen Weißseitendelfine flache, geschützte Gewässer als Geburtsstätte. Nach der Geburt kümmert sich das Weibchen intensiv um seinen Nachwuchs. Es verbringt viel Zeit damit, das Jungtier zu säugen und es vor den Gefahren des Meeres zu schützen. Das Männchen beteiligt sich nur in sehr seltenen Fällen an der Brutpflege.

Das Jungtier wird etwa ein Jahr lang gesäugt, bevor es allmählich anfängt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Während dieser Zeit lernen die jungen Weißseitendelfine von ihren Müttern die Tricks und Fertigkeiten, die sie benötigen, um in der Wildnis zu überleben. Sobald das Jungtier in der Lage ist, selbstständig zu schwimmen und Nahrung zu suchen, trennt es sich von seiner Mutter und schließt sich in der Regel einer Gruppe von Artgenossen an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Weißseitendelfin ein sehr sozial orientiertes Tier ist, welches sich durch eine monogame Paarungsweise und die intensive Brutpflege auszeichnet. Durch diese ausgeprägte Fürsorglichkeit stellen die Delfine sicher, dass ihre Nachkommen bestmöglich auf das Leben in der Wildnis vorbereitet sind.

Weißseitendelfin Gefährdung

Der Weißseitendelfin (Lagenorhynchus acutus) ist eine bedrohte Tierart. Die Hauptgefährdung für diese Delfinart ist der Mensch. Insbesondere kommerzielle Fischerei, Öl- und Gasexploration sowie Schiffsverkehr beeinträchtigen die Lebensräume und die Nahrungsgrundlage der Tiere.

Die Fischerei hat einen starken Einfluss auf den Bestand des Weißseitendelfins. Die Tiere geraten oft als Beifang in den Netzen der Fischer und sterben. Zudem haben die Überfischung und der damit einhergehende Rückgang der Fischpopulationen Auswirkungen auf die Nahrungssuche der Delfine. Die Tiere müssen größere Strecken zurücklegen, um genügend Futter zu finden, was zu einem Energieverlust führen kann und somit ihre körperliche Kondition beeinträchtigt.

Schiffsverkehr und Öl- und Gasexploration beeinträchtigen ebenfalls die Lebensräume der Weißseitendelfine. Der Lärm und die Vibrationen von Schiffen und Bohrplattformen können das Gehör der Tiere schädigen und ihre Fähigkeit, sich zu orientieren und zu kommunizieren, beeinträchtigen. Zudem wird ihre Nahrungssuche durch die Störungen behindert.

Der Weißseitendelfin ist auch von Umweltverschmutzung betroffen, insbesondere durch Plastikabfälle und Ölverschmutzungen. Diese Verschmutzungen können zu erheblichen Gesundheitsproblemen für die Tiere führen und ihr Überleben gefährden.

Insgesamt ist der Bestand der Weißseitendelfine stark bedroht. Um den Schutz und die Erhaltung dieser wunderschönen Tiere zu gewährleisten, sind die Reduzierung von Beifang und die Verringerung von Umweltverschmutzungen sowie die Schaffung von Schutzgebieten und die Einschränkung von Schiffsverkehr und Öl- und Gasexploration erforderlich.