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Weißrückengeier (Gyps africanus)

Der Weißrückengeier (Gyps africanus) ist eine bedeutende Vogelart aus der Familie der Accipitridae und gehört zur Gattung der Altweltgeier. Diese Art ist vor allem in Afrika südlich der Sahara verbreitet und spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem als Aasfresser. Der Weißrückengeier ist bekannt für seine Fähigkeit, in offenen Savannen, Steppen und Wäldern zu leben, wo er sich von Kadavern großer Säugetiere ernährt. Die Art hat in den letzten Jahrzehnten jedoch einen dramatischen Rückgang ihrer Population erlebt, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter Vergiftungen, Lebensraumverlust und die Abnahme von Wildtierpopulationen.Der Weißrückengeier wird von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als „kritisch gefährdet“ eingestuft. Schätzungen zufolge hat die Art in vielen Regionen Afrikas, insbesondere in Westafrika, einen Rückgang von über 90 % erlebt. Diese drastischen Verluste haben nicht nur Auswirkungen auf die Art selbst, sondern auch auf das gesamte Ökosystem, da Geier eine wichtige Rolle bei der Beseitigung von Aas spielen und somit zur Gesundheit ihrer Umgebung beitragen.

Weißrückengeier Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Gyps
  • Art: Weißrückengeier (Gyps africanus)
  • Verbreitung: Subsaharisches Afrika
  • Lebensraum: Savannen, Wüstenränder, offenes Buschland
  • Körpergröße: Spannweite 2,2 bis 2,6 Meter
  • Gewicht: 4,2 bis 7,2 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: gesellig, bildet häufig große Schwärme an Aasplätzen
  • Fortpflanzung: monogam, baut große Nester auf Bäumen oder Klippen, legt in der Regel ein Ei
  • Haltung: wird nicht typischerweise in Gefangenschaft gehalten, außer in spezialisierten Zucht- oder Schutzprogrammen

Systematik Weißrückengeier ab Familie

Äußerliche Merkmale von Weißrückengeier

Der Weißrückengeier hat eine charakteristische Erscheinung mit einem überwiegend braunen Gefieder. Erwachsene Vögel zeigen oft eine hellere Färbung, während die juvenilen Vögel dunkler sind und ein feineres Gefieder aufweisen. Ein auffälliges Merkmal dieser Art ist das weiße Gefieder am Rücken, das besonders im Flug gut sichtbar ist. Der Kopf und Hals sind nackt und schwarz gefärbt, was eine Anpassung an ihre Lebensweise als Aasfresser darstellt. Diese nackte Haut hilft dabei, die Hygiene zu wahren, während sie sich von Kadavern ernähren.Die Flügel des Weißrückengeiers sind groß und breit mit einer Spannweite von bis zu 218 cm. Diese Struktur ermöglicht es ihnen, effizient zu gleiten und große Höhen zu erreichen. Der Schnabel ist stark und gut geeignet zum Aufreißen von Fleisch. Die Augen sind schwarz-braun und verleihen dem Vogel ein wachsames Aussehen.

Lebensraum und Herkunft

Der Weißrückengeier bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Afrika südlich der Sahara. Er ist vor allem in offenen Savannen und Wäldern anzutreffen sowie in Gebieten mit einer hohen Dichte an Wildtieren. Diese Vögel nisten oft in hohen Bäumen oder auf Strommasten, wo sie ihre Nester bauen. Ihre Lebensräume sind entscheidend für ihr Überleben, da sie auf eine ausreichende Nahrungsquelle angewiesen sind.Die Herkunft des Weißrückengeiers reicht bis in die Zeit zurück, als sich die Altweltgeier entwickelten. Diese Art hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Aasfresser. Ihre Fähigkeit, in großen Höhen zu fliegen und sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, hat es ihnen ermöglicht, über Jahrhunderte hinweg zu überleben.

Verhalten von Weißrückengeier

Das Verhalten des Weißrückengeiers ist stark geprägt von seiner Rolle als Aasfresser. Diese Vögel leben häufig in großen sozialen Gruppen oder Kolonien und nutzen ihre hervorragenden Sichtfähigkeiten aus großer Höhe, um Kadaver zu entdecken. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich um Kadaver versammeln und dabei eine Hierarchie etablieren können. Oftmals warten sie darauf, dass andere Tiere den Kadaver öffnen, bevor sie selbst fressen.In sozialen Gruppen zeigen Weißrückengeier ein interessantes Verhalten beim Fressen. Sie können aggressiv werden, wenn es um Nahrung geht, insbesondere wenn mehrere Geier um denselben Kadaver konkurrieren. Oftmals bilden sie große Ansammlungen um einen Kadaver herum und nutzen ihre Schnäbel geschickt, um das Fleisch zu erreichen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Weißrückengeiers erfolgt normalerweise einmal jährlich. Die Brutzeit variiert je nach Region; im Allgemeinen brüten sie zwischen Oktober und Juni. Die Nester werden auf hohen Bäumen oder in unzugänglichen Felsnischen errichtet. Ein Gelege besteht typischerweise aus einem Ei mit einer Inkubationszeit von etwa 56 bis 58 Tagen.Nach dem Schlüpfen wird das Küken von beiden Elternteilen gefüttert und betreut. Die Abhängigkeit vom Futter durch die Eltern kann mehrere Monate andauern; während dieser Zeit bleibt das Küken stark von seinen Eltern abhängig. Es entwickelt sich jedoch schnell und verlässt das Nest nach etwa 120 bis 130 Tagen.

Gefährdung

Der Weißrückengeier gilt als kritisch gefährdet aufgrund mehrerer Bedrohungen wie Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion sowie Vergiftungen durch Pestizide oder Medikamente in Tierkadavern. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Bestände dieser Art erheblich zurückgegangen sind.Um dem Rückgang entgegenzuwirken, sind umfassende Naturschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Schaffung geschützter Gebiete sowie Programme zur Sensibilisierung der Bevölkerung über die Bedeutung dieser Vögel im Ökosystem. Internationale Zusammenarbeit ist ebenfalls entscheidend für den Schutz des Lebensraums des Weißrückengeiers sowie für die Erhaltung seiner Nahrungsquellen.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/White-backed_vulture

https://www.worldlandtrust.org/species/birds/white-backed-vulture/

https://datazone.birdlife.org/species/factsheet/white-backed-vulture-gyps-africanus/text