Die Wechselkröte, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Bufotes viridis, ist eine Amphibienart aus der Familie der Kröten. Sie ist vor allem in Mittel- und Südeuropa sowie in Westasien beheimatet. Diese Krötenart kann eine Größe von bis zu 12 Zentimetern erreichen und ist durch ihre charakteristische grüne Hautfärbung leicht zu erkennen.
Die Wechselkröte ist vor allem nachtaktiv und verbringt den Tag meist in Verstecken wie etwa Erdlöchern oder Moospolstern. Zur Fortpflanzung suchen die Männchen während der Paarungszeit Weibchen auf, um mit ihnen zu balzen. Nach erfolgter Paarung begeben sich die Weibchen auf die Suche nach geeigneten Gewässern, in denen sie ihre Eier ablegen.
Das Nahrungsangebot der Wechselkröte umfasst vor allem Insekten sowie Spinnen und Schnecken. Da die Wechselkröte jedoch auch Giftstoffe aus Tieren aufnimmt, die selbst giftig sind, kann sie für Fressfeinde wie Vögel oder kleinere Raubtiere Gifte enthalten, die sie abschrecken.
Die Wechselkröte hat in den letzten Jahren aufgrund von Habitatverlust, Umweltbelastungen und Krankheiten stark an Populationen verloren. Einige Länder wie Frankreich oder die Schweiz haben die Wechselkröte daher auf ihre roten Listen gesetzt und sie als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft.
Unterschieden wird bei der Wechselkröte zwischen zwei Unterarten: Der Nominatform und der Östlichen Wechselkröte (Bufotes viridis orientalis). Letztere kommt ausschließlich in den östlichen Regionen Europas sowie in der Türkei vor.
Die Wechselkröte ist eine faszinierende und wichtige Art in der Amphibienwelt, da sie durch ihre Vorliebe für Insekten und Schnecken einen wichtigen Platz im Ökosystem einnimmt. Ihr Schutz und Erhalt ist daher von großer Bedeutung für die Erhaltung der Artenvielfalt und unseres Ökosystems.
Wechselkröte Fakten
- Klasse: Amphibia
- Ordnung: Anura
- Familie: Bufonidae
- Gattung: Bufotes
- Art: Bufotes viridis
- Verbreitung: Europa, Westasien, Nordafrika
- Lebensraum: Halbwüsten, Trockengebiete, Weiden, Felder, Gärten
- Körperlänge: bis zu 15 cm
- Gewicht: bis zu 100 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einsiedler; kommen nur zur Paarungszeit zusammen
- Fortpflanzung: Laichzeit von März bis Juni; bis zu 15.000 Eier werden von einem Weibchen abgelegt
Systematik Wechselkröte ab Familie
Äußerliche Merkmale von Wechselkröte
Die Wechselkröte hat ein robustes Körperbau mit einer charakteristischen Hautstruktur. Ihr Gefieder variiert von gelblich-grün bis olivgrün mit dunklen Flecken oder Streifen. Diese Färbung hilft der Kröte, sich in ihrer Umgebung zu tarnen und vor Fressfeinden zu schützen. Die Augen sind groß und haben eine horizontale Pupille, was ihr eine gute Sicht bei Dämmerung ermöglicht.Ein auffälliges Merkmal der Wechselkröte sind die großen Parotiddrüsen hinter den Augen, die giftige Sekrete absondern können. Diese Toxine sind für viele Fressfeinde unangenehm oder sogar tödlich, stellen jedoch keine Gefahr für den Menschen dar. Die Haut der Kröte kann auch ihre Farbe ändern, um sich besser an die Umgebung anzupassen.
Lebensraum und Herkunft
Die Wechselkröte ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter offene Wiesen, Sträucher sowie feuchte Gebiete wie Moore und Teiche. Sie bevorzugt warme, trockene Umgebungen mit Zugang zu Wasserstellen für die Fortpflanzung. Diese Krötenart ist sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten verbreitet und kann sich gut an veränderte Lebensräume anpassen.In Europa kommt die Wechselkröte häufig vor und ist in vielen Ländern geschützt. In städtischen Gebieten findet man sie oft in Gärten oder Parks, wo sie geeignete Verstecke und Nahrungsquellen finden kann. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat dazu beigetragen, dass sie in vielen Regionen erfolgreich ist.
Verhalten von Wechselkröte
Die Wechselkröte ist vorwiegend nachtaktiv und verbringt den Tag versteckt unter Blättern oder im Boden. Sie ist ein Einzelgänger und zeigt wenig soziale Interaktion mit anderen Tieren außerhalb der Fortpflanzungszeit. Während der Nacht sucht sie aktiv nach Nahrung und bewegt sich häufig auf der Suche nach Insekten und anderen kleinen Wirbellosen.Bei Gefahr kann die Wechselkröte ihre Toxine absondern oder sich tot stellen, um Fressfeinde abzuschrecken. Diese Verhaltensweisen sind Teil ihrer Überlebensstrategie in der Natur.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Wechselkröte erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Männchen versammeln sich an Gewässern und rufen lautstark, um Weibchen anzulocken. Nach der Paarung legt das Weibchen eine große Menge von Eiern ab – zwischen 2.000 und 15.000 – die meist in langen Schnüren im Wasser schwimmen.Die Eier schlüpfen nach wenigen Tagen zu Kaulquappen, die dann mehrere Monate im Wasser verbringen, bevor sie sich zu erwachsenen Kröten entwickeln. Die Entwicklung vom Ei zur erwachsenen Kröte kann je nach Umweltbedingungen variieren.
Gefährdung
Obwohl die Wechselkröte als „Least Concern“ auf der Roten Liste der IUCN eingestuft ist, sind ihre Bestände in einigen Regionen rückläufig. Hauptgründe dafür sind Habitatverlust durch Urbanisierung, Landwirtschaft sowie Umweltverschmutzung. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um den Erhalt dieser Art zu sichern.In vielen europäischen Ländern steht die Wechselkröte unter Schutz; es werden Programme zur Überwachung ihrer Populationen durchgeführt. Der Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Amphibienart.
Quellen
https://wilderness-society.org/the-european-green-toad
https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkröte
https://wildsideholidays.co.uk/green-toad-bufotes-viridis-sapo-verde/