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Wasserralle (Rallus aquaticus)

Die Wasserralle, auch Rallus aquaticus genannt, ist ein Vogel aus der Familie der Rallen. Sie gehört zu den Zugvögeln und lebt vor allem in dichten Schilfgebieten und am Ufer von Flüssen und Seen. Die Wasserralle ist etwa 23-28 cm groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 40 cm.

Die Wasserralle zeichnet sich durch ihr dunkles Federkleid aus, das meist schwarz oder braun gefärbt ist. Charakteristisch sind außerdem ihre rote Iris und ihr ziemlich langer, roter Schnabel. Der Körperbau der Wasserralle ist eher gedrungen und sie hat kurze Beine.

Die Wasserralle ist ein scheuer Vogel und eher selten zu sehen. Sie bewegt sich oft verborgen im Schilf und im dichten Uferbewuchs. Die Wasserralle wird selten fliegend beobachtet, ihre Flugkünste sind eher unbeholfen. Stattdessen schwimmt und taucht sie gerne in stehenden und fließenden Gewässern.

Die Wasserralle ist eine Allesfresserin und ernährt sich von Kleintieren wie Schnecken, Würmern, Insekten und Fischen. Auch pflanzliche Kost wie Früchte und Samen stehen auf ihrem Speiseplan.

Die Wasserralle brütet in Mitteleuropa von April bis August. Sie baut ihr Nest oft direkt am Boden, meist in der Nähe von Wasser. Das Gelege besteht aus 8 bis 10 Eiern und wird von beiden Elternteilen bebrütet.

Die Wasserralle ist in Deutschland gefährdet und steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Ihre Lebensräume, die Ufer- und Schilfzonen von Gewässern, werden zunehmend durch menschliche Eingriffe zerstört oder verändert, was der Wasserralle das Leben schwer macht.

Aufgrund dessen sind Schutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Lebensräume der Wasserralle dringend notwendig. Denn nur so kann dieser scheue und doch so faszinierende Vogel auch in Zukunft noch eine Chance zum Überleben haben.

Wasserralle Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Kranichvögel
  • Familie: Rallen
  • Gattung: Rallus
  • Art: Wasserralle (Rallus aquaticus)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
  • Lebensraum: Feuchtgebiete wie Sümpfe, Teiche, Röhrichte
  • Körperlänge: 23-28 cm
  • Gewicht: 100-200 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Meistens Einzelgänger oder leben paarweise; können im Winter in kleinen Gruppen auftreten
  • Fortpflanzung: Legen bis zu 12 Eier in ein Nest aus Pflanzenmaterial; Männchen helfen bei der Brutpflege und Fütterung der Jungen

Systematik Wasserralle ab Familie

Wasserralle Herkunft

Die Wasserralle (Rallus aquaticus) ist ein Vogel, der zur Familie der Rallidae gehört und in Europa, Asien und Afrika verbreitet ist. Sie lebt bevorzugt in sumpfigen Gebieten, an Flüssen, Seen und Feuchtgebieten sowie in Reisfeldern und Gräben.

Die Wasserralle hat eine grau-braune Gefiederfarbe mit schwarzen Streifen auf dem Kopf und auf der Körperunterseite. Der Schnabel ist lang und dünn, die Beine sind kräftig und haben lange Zehen, die ihr ermöglichen, über schwimmende Pflanzen zu laufen und im Wasser zu schwimmen.

Die Wasserralle gehört zu den Standvögeln, das heißt, dass sie das ganze Jahr über in ihrem Lebensraum bleibt und nicht migriert. In Europa und Asien lebt sie vor allem in der Nähe von Süßgewässern, wie Flüssen und Seen. In Afrika ist sie hingegen auch in salzhaltigen Feuchtgebieten und an den Küsten zu finden.

Die Wasserralle ernährt sich von Insekten, Krebstieren, Schnecken, Würmern, Fischen und anderen Kleintieren, die sie im Wasser und im Schlamm findet. Sie hat eine Vorliebe für die Wurzeln von Wasserpflanzen und fängt auch auf dem Boden lebende Insekten mit ihrem langen Schnabel.

Die Wasserralle ist ein scheuer Vogel und verbringt den größten Teil ihres Lebens im Verborgenen unter dem Schilf oder zwischen dichten Wasserpflanzen. Sie ist jedoch auch nachtaktiv und kann manchmal in der Dämmerung oder nachts gehört werden, wenn sie ihre charakteristischen schrillen Schreie ausstößt.

In Europa ist die Wasserralle eine geschützte Art, deren Bestand jedoch aufgrund von Habitatverlust und Umweltverschmutzung bedroht ist. Daher ist es wichtig, ihren Lebensraum zu schützen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Wasserralle (Rallus aquaticus) ist ein auffälliger, mittelgroßer Vogel, der an Gewässern und Feuchtgebieten heimisch ist. Er hat einen kompakten Körperbau und eine relativ kurze, abgerundete Schwanzfeder. Die Kopf- und Körperform ist eher rundlich und gedrungen, mit einem kurzen, geraden Schnabel und einem gut entwickelten Stirnschild. Die Körperlänge der Wasserralle beträgt etwa 28 bis 33 cm, die Spannweite beträgt rund 50 bis 53 cm.

Das Federkleid der Wasserralle ist eher unscheinbar und besteht aus verschiedenen Brauntönen. Der Kopf und die Oberseite des Körpers sind überwiegend braun gefärbt, oft mit rötlichen oder grauen Tönen durchsetzt. Die Federn sind dabei meist dunkelbraun mit helleren Rändern. Die Unterseite des Körpers ist hellgrau oder beige-weiß gefärbt mit ähnlich gefärbten Flanken und unteren Schwanzfedern. Der Schnabel ist rötlich bis braunrot gefärbt und die Augen sind rot oder braun.

Auffallend sind die langen Zehen und Krallen der Wasserralle, die ihr eine gute Balance und Standfestigkeit im Wasser verleihen. Die Füße und Beine sind dabei grün oder gelbgrün gefärbt mit gelblichen oder weißen Zehen.

Diese Merkmale des Aussehens machen die Wasserralle zu einem gut angepassten Bewohner von Feuchtgebieten und Gewässern. Durch ihre Tarnfärbung und das unauffällige Federkleid ist sie gut vor Feinden geschützt, während ihre langen Zehen und Krallen sie durch das Wasser gleiten lassen.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Wasserralle (Rallus aquaticus) ist ein sehr soziales Tier und lebt in Gruppen, die aus mehreren Paaren bestehen können. Die Gruppen haben ein Territorium, das sie verteidigen und das auch andere Rallen-Gruppen nicht betreten dürfen. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Hierarchie, in der das dominante Paar das Territorium und die Nahrung kontrolliert. Das Paar wählt den Brutplatz und beteiligt sich gemeinsam am Nestbau und der Aufzucht der Jungen.

Wasserrallen sind auch territorial gegenüber anderen Wasservögeln, die in der Nähe ihrer Brutgebiete leben. Sie sind vor allem gegenüber anderen Rallen-Arten sehr aggressiv und greifen diese oft an.

Wasserrallen sind auch sehr kommunikativ und nutzen eine Vielzahl von Rufen und Geräuschen, um zu kommunizieren. Diese Rufe werden genutzt, um Nahrung zu suchen, sich zu verteidigen und das Territorium zu verteidigen. Wasserrallen können auch sehr laut sein, wenn sie während der Brutzeit verteidigen.

Insgesamt sind Wasserrallen sehr soziale und territoriale Tiere, die in Gruppen leben und eng miteinander verbunden sind. Durch die Verteidigung ihres Territoriums und die Zusammenarbeit in der Gruppe können sie erfolgreich leben und ihre Jungen aufziehen.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Wasserralle ist ein interessantes Tier mit besonderen Verhaltensweisen bei der Paarung und Brutpflege. Sobald die Geschlechtsreife erreicht ist, beginnen die Wasserrallen, nach einem Paarungspartner zu suchen. Dies erfolgt durch Gesangs- und Rufe, die sich zwischen den beiden Partnern hin und her bewegen. Sobald ein Paar sich gefunden hat, bleiben sie normalerweise ein Leben lang zusammen.

Im Frühjahr beginnt eine aktive Zeit, in der das Paarungsverhalten der Wasserrallen beobachtet werden kann. Das Weibchen beginnt damit, ein Nest im Schilf zu bauen, während das Männchen es gegenüber an einem benachbarten Nest verteidigt. Gemeinsam bereiten sie das Nest auf die Eiablage vor. In der Regel legen die Wasserrallen 6-10 Eier pro Gelege, die von beiden Partnern bebrütet werden.

Die Brutpflege der Wasserrallen ist sehr intensiv. Beide Eltern kümmern sich um die Eier und schlüpfenden Jungen. Während der Brutzeit wechseln sich die Eltern beim Brüten der Eier ab. Die Brutzeit erstreckt sich über etwa 20-25 Tage, in denen die Eltern ihre Jungen beschützen und füttern.

Nach dem Schlüpfen der Jungen bleiben die Eltern auch weiterhin sehr aktiv in der Pflege ihrer Nachkommen. Sie teilen sich die Aufgaben und sorgen dafür, dass ihre Jungen genügend Futter bekommen. Die Jungrallen beginnen bald mit ihrer Nahrungssuche und sind schon früh sehr beweglich.

Insgesamt ist das Paarungsverhalten und die Brutpflege der Wasserrallen sehr einzigartig. Beide Partner beteiligen sich aktiv an der Aufzucht ihrer Nachkommen, was zu einer erfolgreichen Brut und der Fortpflanzung dieser Tiere führt.

Wasserralle Gefährdung

Die Wasserralle (Rallus aquaticus) ist eine Tierart, die als gefährdet eingestuft wird. Eines der Hauptprobleme, die die Wasserralle bedrohen, sind der Verlust und die Zerstörung ihres Lebensraums. Viele ihrer natürlichen Feuchtgebiete werden entweder landwirtschaftlich genutzt oder sind durch menschliche Einflüsse verändert worden. Die Trockenlegung und der Abbau von Feuchtgebieten führen dazu, dass die Wasserstände in den verbleibenden Gebieten schwanken und die Wasserralle dadurch oft keinen geeigneten Lebensraum mehr findet.

Die Wasserralle wird auch durch die Verschmutzung von Gewässern bedroht, da sie auf saubere Gewässer angewiesen ist. Schadstoffe wie Pestizide und Düngemittel werden oft durch saubere Wasserquellen geleitet und können das Leben der Wasserralle gefährden. Auch die Jagd und der Fang von Wasserrallen, obwohl selten, tragen zur Gefährdung dieser Tierart bei.

Aufgrund der oben genannten Bedrohungen hat die Wasserralle in einigen europäischen Ländern ein Schutzstatus erhalten. Gewässerschutz und Umweltprogramme können helfen, die Verluste von Feuchtgebieten zu begrenzen und damit den Lebensraum der Wasserralle zu erhalten. Das Verbot der Jagd und des Fangs der Tiere kann auch den Schutz der Wasserralle in der Wildnis unterstützen. Es ist wichtig, dass Maßnahmen gegen die Bedrohung der Wasserralle ergriffen werden, um ihre Arterhaltung zu fördern.