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Wassermokassinschlange (Agkistrodon piscivorus)

Die Wassermokassinschlange, auch bekannt als Agkistrodon piscivorus oder Wasserklapperschlange, ist eine in Nordamerika beheimatete giftige Schlangenart, die hauptsächlich in Sumpf- und Feuchtgebieten zu finden ist. Mit einer Gesamtlänge von bis zu 1,8 Metern und einem Gewicht von etwa 2,7 Kilogramm zählt die Wassermokassinschlange zu den größten Giftschlangen Nordamerikas. Ihr Gift wird durch spezielle Giftzähne erzeugt, die sich am vorderen Teil des Kiefers befinden, und dient primär zur Beutejagd.

Die Färbung der Wassermokassinschlange variiert je nach Lage und Lebensraum, charakteristisch sind jedoch die dunklen, schuppigen Streifen, die sich vom Kopf bis zum Schwanz erstrecken. Die Schlangen sind vorwiegend nachtaktiv und führen ein solitäres Leben, wobei sie als ausgezeichnete Schwimmer und Kletterer auch in der Lage sind, auf Bäume zu klettern und in der Luft zu jagen.

Die Wassermokassinschlange ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen, Krabben und anderen kleineren Tieren, die in ihrem Lebensraum vorkommen. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit sind sie in der Lage, auch in menschlichen Siedlungen zu leben und sich von Nagetieren und anderen kleineren Tieren zu ernähren. Der Umgang mit der Wassermokassinschlange ist aufgrund ihrer Giftigkeit und Aggressivität sehr risikoreich und sollte nur von erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden.

Die Wassermokassinschlange hat aufgrund ihrer giftigen Natur und aggressiven Haltung eine gewisse Bekanntheit in den USA und wird häufig als Symbol für das ländliche Leben dargestellt. In einigen Regionen werden sie jedoch als Schädlinge betrachtet und gejagt. Aufgrund der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraums und der Jagd ist die Wassermokassinschlange in einigen Gebieten jedoch gefährdet und steht unter Schutz.

Wassermokassinschlange Fakten

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Vipern
  • Gattung: Agkistrodon
  • Art: Wassermokassinschlange (Agkistrodon piscivorus)
  • Verbreitung: Südosten der USA und nördliches Mexiko
  • Lebensraum: Sumpfgebiete, Flüssen, Seen, Teichen, Sümpfen, Marschen
  • Körperlänge: bis zu 150 cm
  • Gewicht: bis zu 2,5 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: lebendgebärend, Wurfgröße von 1 bis 20 Jungen

Systematik Wassermokassinschlange ab Familie

Äußerliche Merkmale von Wassermokassinschlange

Die Wassermokassinschlange hat einen robusten Körperbau mit einer charakteristischen Färbung, die von dunklem Braun bis Schwarz reicht. Jüngere Exemplare zeigen oft auffällige rote oder braune Querbänder auf einem helleren Hintergrund. Diese Musterung hilft ihnen, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die Schuppen sind relativ groß und rau, was zur Robustheit der Schlange beiträgt.Ein markantes Merkmal der Wassermokassinschlange sind ihre großen Kopfplatten und die auffälligen Augen mit vertikalen Pupillen, die ihr helfen, Beute im Wasser zu erkennen. Die Mundinnenseite ist blass und wird sichtbar, wenn die Schlange droht oder angreift. Diese Schlange hat auch spezielle Grubenorgane an ihrem Kopf, die es ihr ermöglichen, Wärmequellen wie Beutetiere wahrzunehmen.

Lebensraum und Herkunft

Wassermokassins leben bevorzugt in feuchten Gebieten wie Sümpfen und entlang von Flussufern. Sie sind häufig in Gebieten anzutreffen, wo Wasserpflanzen reichlich vorhanden sind, da diese sowohl Schutz bieten als auch Nahrungsquellen darstellen. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen aquatischen Umgebungen zu gedeihen, von langsam fließenden Bächen bis hin zu tiefen Seen.Die Herkunft der Wassermokassinschlange kann bis in die Kreidezeit zurückverfolgt werden. Fossile Funde belegen die lange Geschichte dieser Art in Nordamerika. Ihre Evolution ist eng mit der Entwicklung von semi-aquatischen Lebensweisen verbunden. Diese Anpassungen haben es den Wassermokassins ermöglicht, erfolgreich in unterschiedlichen geografischen Regionen zu überleben.

Verhalten von Wassermokassinschlange

Das Verhalten der Wassermokassinschlange ist stark an ihre Lebensweise als semi-aquatisches Tier angepasst. Sie sind geschickte Schwimmer und nutzen das Wasser sowohl zur Jagd als auch zur Flucht vor Fressfeinden. Oft sieht man sie auf Ästen oder Steinen liegen, wo sie sich sonnen und ihre Körpertemperatur regulieren.Wassermokassins sind territorial und können aggressiv werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Territorium verteidigt werden muss. Sie kommunizieren häufig durch Körpersprache und das Öffnen ihres Mauls zur Drohung. Bei Gefahr ziehen sie sich normalerweise ins Wasser zurück oder verstecken sich unter Vegetation oder Steinen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Wassermokassins erfolgt typischerweise im Spätsommer. Männchen kämpfen um das Recht zur Paarung mit Weibchen; diese Kämpfe können intensiv sein und beinhalten das Umwickeln des Körpers des Gegners. Nach der Paarung trägt das Weibchen die Eier intern aus und bringt lebende Nachkommen zur Welt.Die Anzahl der Nachkommen variiert je nach Größe des Weibchens; größere Weibchen können bis zu 20 bis 30 Nachkommen gebären. Die Jungtiere sind bei der Geburt etwa 25 cm lang und sofort selbstständig. Sie beginnen schnell mit der Nahrungssuche nach kleinen Fischen und Amphibien.

Gefährdung

Wassermokassins gelten nicht als gefährdet; ihre Populationen scheinen stabil zu sein. Dennoch können Umweltveränderungen wie Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten oder Verschmutzung negative Auswirkungen auf ihre Bestände haben. In einigen Regionen kann die Zerstörung ihrer Lebensräume durch Urbanisierung oder Landwirtschaft eine Bedrohung darstellen.Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und auf nachhaltige Praktiken zu achten. Auch Aufklärung über diese Tiere kann helfen, Missverständnisse abzubauen und ihren Schutz zu fördern.

Quellen

https://animaldiversity.org/accounts/Agkistrodon_piscivorus/

https://en.wikipedia.org/wiki/Agkistrodon_piscivorus

https://www.britannica.com/animal/cottonmouth-snake