Der Wanderalbatros (Diomedea exulans) ist eine der größten fliegenden Vogelarten auf unserem Planeten und gilt als einer der faszinierendsten Vögel der Welt. Sein Name leitet sich von seiner beeindruckenden Fähigkeit ab, gigantische Distanzen von mehreren tausend Kilometern zurückzulegen und somit die Weltmeere zu „durchqueren“. Dies ist auch der Grund, warum der Wanderalbatros als Symbol für die Freiheit und das Reisen gilt.
Der Wanderalbatros hat einen ausgeprägten Schnabel und eine weite Flügelspannweite von bis zu 3,5 Metern. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem furchtlosen Jäger, der mühelos große Fische und Tintenfische fangen kann. Seine Nahrung sucht er hauptsächlich an der Wasseroberfläche und kann dabei bis zu 1000 Kilometer von seinem Brutplatz entfernt sein.
Die Albatrosse gehören zu den treuesten Vögeln, denn sie bleiben für viele Jahre bei ihrem Partner. Die Brutzeit des Wanderalbatros beträgt etwa neun Monate. Während dieser Zeit kehren die Albatrosse regelmäßig zu ihren Brutplätzen zurück, um ihre Jungen aufzuziehen. Die Küken werden oft von anderen Vögeln angegriffen, daher sind die Eltern ständig damit beschäftigt, sie zu beschützen.
Der Wanderalbatros ist aufgrund seiner Langlebigkeit und seines ausgeprägten Sozialverhaltens ein sehr interessantes Studienobjekt für Naturwissenschaftler und die Meeresforschung. Aufgrund seiner Größe und Schönheit hat er sich auch zu einem Symbol für den Schutz und die Bewahrung der Meere entwickelt, denn die Albatrosse sind besonders anfällig für Umweltbedrohungen wie Überfischung und den Klimawandel.
Wanderalbatros Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Röhrennasen
- Familie: Albatrosse
- Gattung: Diomedea
- Art: Wanderalbatros (Diomedea exulans)
- Verbreitung: Südlicher Ozean
- Lebensraum: Offene See, Brutkolonien auf Inseln
- Körperlänge: bis zu 1,50 Meter
- Gewicht: bis zu 12 Kilogramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: Brutpaare bleiben oft lebenslang zusammen und teilen sich die Aufzucht der Jungen
- Fortpflanzung: Ein Ei pro Jahr, Brutzeit von 11 Monaten, Jungtiere bleiben bis zu 10 Monate im Nest
Systematik Wanderalbatros ab Familie
Äußerliche Merkmale des Wanderalbatros
Der Wanderalbatros hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem langen, schmalen Körper und extrem langen Flügeln, die ihm eine ausgezeichnete Flugfähigkeit verleihen. Das Gefieder ist überwiegend weiß mit grauen oder braunen Flecken auf den Flügeln und dem Rücken. Diese Färbung hilft ihm, sich in seiner maritimen Umgebung zu tarnen. Der Kopf ist relativ klein im Vergleich zum Körper, mit einem charakteristischen langen Schnabel, der gut geeignet ist, um Fische und Tintenfische aus dem Wasser zu fangen.Die Beine des Wanderalbatros sind kurz und stark, was ihm ermöglicht, sich an Land fortzubewegen, obwohl er hauptsächlich flugfähig ist. Die Füße sind webbed und helfen ihm beim Schwimmen. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist die große Spannweite seiner Flügel; die Flügel sind schmal und langgezogen, was es ihm ermöglicht, durch dynamisches Gleiten über dem Wasser Energie zu sparen.
Lebensraum und Herkunft
Der Wanderalbatros brütet auf mehreren subantarktischen Inseln wie South Georgia, den Kerguelen-Inseln und Macquarie Island. Diese Inseln bieten geeignete Nistplätze mit geschützten Bereichen aus Gras und Sträuchern. Die Brutgebiete sind oft rau und windig, was für die Aufzucht der Küken von Vorteil ist. Nach der Brutzeit verbringen die Albatrosse die meiste Zeit des Jahres im offenen Ozean, wo sie nach Nahrung suchen.Diese Vögel sind stark an das Leben auf dem Meer angepasst. Sie verbringen viele Monate ohne Landkontakt und können dabei große Entfernungen zurücklegen. Die Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich während des Gleiten über das Wasser; sie nutzen ihre ausgezeichnete Sicht, um Beute zu erkennen. Während ihrer Wanderungen können sie Gebiete von Chile bis Neuseeland durchqueren.
Verhalten des Wanderalbatros
Das Verhalten des Wanderalbatros ist geprägt von seiner Lebensweise als Hochseevogel. Diese Art ist bekannt für ihre monogamen Paarbindungen; Paare bleiben oft ein Leben lang zusammen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen sie beeindruckende Balzrituale, die akrobatische Flugmanöver umfassen. Diese Displays stärken die Bindung zwischen den Partnern und helfen bei der Territorialverteidigung.Wanderalbatrosse sind auch für ihr ausgeklügeltes Jagdverhalten bekannt. Sie nutzen Windströmungen effizient aus und können stundenlang gleiten, ohne ihre Flügel aktiv bewegen zu müssen. Dies reduziert den Energieverbrauch erheblich. Bei der Nahrungssuche können sie auch andere Vögel beobachten oder sich Gruppen anschließen, um gemeinsam nach Beute zu suchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Wanderalbatros erfolgt in der Regel einmal jährlich. Nach einer langen Balzzeit legen Weibchen ein einzelnes Ei in ein Nest aus Gras oder Erde ab. Die Brutzeit beträgt etwa 78 Tage, wobei beide Elternteile an der Inkubation beteiligt sind. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Eltern um das Küken, das zunächst auf eine intensive Fütterung angewiesen ist.Die Aufzucht eines Albatros-Kükens kann bis zu einem Jahr dauern; während dieser Zeit bleibt das Küken oft in der Nähe des Nests und wird von beiden Eltern gefüttert. Sobald das Küken flügge wird, verlässt es das Nest und beginnt ein selbstständiges Leben im offenen Ozean.
Gefährdung
Der Wanderalbatros gilt als gefährdet aufgrund von Bedrohungen wie Beifang in der Fischerei und dem Einfluss eingeführter Raubtiere auf ihren Brutinseln. Vor allem auf abgelegenen Inseln können Tiere wie Ratten oder Katzen erhebliche Schäden an den Gelegen verursachen. Schutzmaßnahmen umfassen die Überwachung von Beständen sowie Programme zur Kontrolle eingeführter Arten.Einige Populationen haben sich erholt dank gezielter Naturschutzmaßnahmen wie dem Schutz ihrer Nistgebiete und der Reduzierung von Beifang in Fischereien. Dennoch bleibt die Art anfällig für Umweltveränderungen sowie menschliche Aktivitäten.
Quellen
https://www.birdlife.org/species/wandering-albatross-diomedea-exulans/