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Waldeidechse (Zootoca vivipara)

Die Waldeidechse, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Zootoca vivipara, ist eine häufig vorkommende Echsenart in Europa und Asien. Sie ist tagaktiv und bevorzugt Wälder, Waldränder, Heide, Wiesen und Moore als Lebensraum, ist jedoch auch in Gebirgsregionen anzutreffen. Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 15-20 cm, die Weibchen sind etwas größer als die Männchen, und einer bräunlich-grauen Färbung, passt sie sich hervorragend an ihre Umgebung an. Kennzeichnend für die Waldeidechse sind die kleinen Schuppen an den Augen und Ohren sowie die großen Schuppen auf dem Rücken und den Flanken.

Wie der Name „vivipar“ bereits andeutet, ist die Waldeidechse lebendgebärend und bringt 2-12 Jungtiere zur Welt. Die Männchen haben in der Regel eine orange-braune Färbung an Kehle und Bauchseite, während die Weibchen ein eher graues Erscheinungsbild zeigen. Die Waldeidechse ist eine hervorragende Kletterin und kann sich auch auf senkrechten Flächen problemlos fortbewegen. Ihr Darm ist auf Insekten und andere Kleintiere spezialisiert, die sie mit ihrer langen, klebrigen Zunge erlegt.

Die Waldeidechse gehört zu den geschützten Tierarten in Europa und ist insbesondere in Deutschland durch die Flächenversiegelung und den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume sowie den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden bedroht. Eine weitere Bedrohung ist die Einschleppung von nicht heimischen Echsenarten, die mit der Waldeidechse um denselben Lebensraum konkurrieren und Krankheiten übertragen können.

Trotz der Bedrohung für ihre Art, ist die Waldeidechse ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und hilft dabei, das Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten. Es ist daher wichtig, den Schutz ihres natürlichen Lebensraums zu gewährleisten und sich aktiv für den Erhalt dieser faszinierenden Art einzusetzen.

Waldeidechse Fakten

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Echte Eidechsen
  • Gattung: Zootoca
  • Art: Waldeidechse (Zootoca vivipara)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
  • Lebensraum: Waldränder, Heiden, Moore, Wiesen
  • Körperlänge: 12-20 cm
  • Gewicht: 10-40 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, außer während der Paarungszeit, keine weiteren sozialen Strukturen
  • Fortpflanzung: lebendgebärend, 2-12 Jungtiere pro Wurf, Paarungszeit von März bis Mai

Systematik Waldeidechse ab Familie

Äußerliche Merkmale von Waldeidechse

Die Waldeidechse zeigt eine Vielzahl äußerlicher Merkmale, die sie von anderen Eidechsenarten unterscheiden. Ihr Körper ist schlank und langgestreckt, was ihr eine agile Fortbewegung ermöglicht. Die Hautfarbe variiert stark zwischen verschiedenen Individuen und kann von grünlich-braun bis hin zu grauen oder sogar fast schwarzen Tönen reichen. Diese Farbvariationen helfen der Waldeidechse, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die Schuppen sind klein und glatt, was der Eidechse ein glattes Erscheinungsbild verleiht.Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die großen Augen mit einer klaren Linse, die es der Waldeidechse ermöglichen, ihre Umgebung gut wahrzunehmen. Diese Augen sind besonders wichtig für die Jagd auf Insekten und andere Beutetiere. Die Beine sind relativ kurz, was typisch für viele Eidechsenarten ist. Bei Gefahr kann die Waldeidechse schnell fliehen oder sich verstecken. Auch ihre Schwanzlänge ist bemerkenswert; sie kann mehr als die Hälfte ihrer Körperlänge ausmachen und dient als wichtiges Hilfsmittel beim Balancieren und Klettern.

Lebensraum und Herkunft

Die Waldeidechse ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter Moore, Heidenlandschaften sowie Wälder und Grasflächen. Sie bevorzugt feuchte Umgebungen mit dichter Vegetation, die ihr Schutz vor Fressfeinden bieten. Diese Eidechsenart ist besonders häufig in Gebieten anzutreffen, wo es reichlich Unterholz gibt, das ihnen sowohl Deckung als auch Nahrungsquellen bietet. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene klimatische Bedingungen ermöglicht es ihnen, in Regionen mit extremen Temperaturen zu überleben.In Bezug auf ihre geografische Verbreitung erstreckt sich das Habitat der Waldeidechse über weite Teile Europas und Asiens. Sie kommt in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz vor und ist auch in den britischen Inseln sowie in Teilen Skandinaviens verbreitet. In Asien reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Russland und China. Diese weitreichende Verbreitung zeigt ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensbedingungen.

Verhalten von Waldeidechse

Das Verhalten der Waldeidechse ist stark von ihrer Umgebung geprägt. Sie sind tagaktive Tiere und verbringen einen Großteil des Tages mit Sonnenbaden, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bei Gefahr fliehen sie oft ins Wasser oder verstecken sich unter Blättern oder Steinen. Diese Eidechsenart zeigt ein territoriales Verhalten während der Fortpflanzungszeit; Männchen kämpfen häufig um den Zugang zu Weibchen.Die Ernährung der Waldeidechse besteht hauptsächlich aus Insekten wie Fliegen, Spinnen und Heuschrecken. Sie nutzen ihre scharfen Sinne zur Jagd auf Beute und können durch schnelles Reagieren auf Bewegungen erfolgreich fangen. Ihre Fähigkeit zur Thermoregulation spielt eine entscheidende Rolle für ihr Überleben in kälteren Klimazonen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Waldeidechse erfolgt typischerweise im Frühling nach der Winterruhe. Männchen zeigen auffällige Verhaltensweisen wie das Präsentieren ihrer Farben oder das Durchführen von Balztänzen, um Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung tragen Weibchen ihre Eier für etwa zwei Monate im Körper aus; dies führt zur Geburt lebender Nachkommen.Die Anzahl der Nachkommen variiert je nach Größe des Weibchens sowie den Umweltbedingungen; üblicherweise bringt ein Weibchen zwischen zwei bis zwölf Jungen zur Welt. Diese Jungtiere sind bei der Geburt bereits vollständig entwickelt und unabhängig von ihren Eltern. Die Fortpflanzungsstrategien der Waldeidechse ermöglichen es ihr, sich erfolgreich an verschiedene Lebensräume anzupassen.

Gefährdung

Die Waldeidechse gilt insgesamt als nicht gefährdet; jedoch sind lokale Populationen durch Habitatverlust bedroht. Urbanisierung und landwirtschaftliche Praktiken führen oft zur Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume. In einigen Regionen werden Schutzmaßnahmen ergriffen, um diese Eidechsenvorkommen zu erhalten.Zusätzlich können klimatische Veränderungen langfristige Auswirkungen auf die Verbreitung dieser Art haben. Da sie empfindlich auf Temperaturveränderungen reagieren können, könnte eine Erhöhung der globalen Temperaturen ihre Lebensräume einschränken oder verändern.

Quellen

https://animaldiversity.org/accounts/Zootoca_vivipara/

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldeidechse

https://en.wikipedia.org/wiki/Common_lizard