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Violettschillertangare

In den nebelverhangenen Bergwäldern Süd- und Zentralamerikas schwirrt ein kleines Juwel durch das dichte Grün – die Violettschillertangare. Diese Vogelart, die sich durch ihr leuchtendes Federkleid und die Fähigkeit, geschickt und schnell zu fliegen, auszeichnet, begeistert Ornithologen und Naturfreunde gleichermaßen. Als Angehörige der Familie der Tangaren (Thraupidae) gehört sie zu einer der artenreichsten und farbenprächtigsten Vogelgruppen der westlichen Hemisphäre.

Die Violettschillertangare zeichnet sich insbesondere durch ihr schillerndes Farbenspiel aus, das von verschiedenen Violett- und Blautönen dominiert wird. Diese Farbpracht dient nicht nur der Anlockung von Paarungspartnern, sondern bietet auch eine hervorragende Tarnung im Spiel der Lichtstrahlen, die durch das Blätterdach der Wälder fallen. Die Geschlechter zeigen oft einen leichten Sexualdimorphismus, wobei die Männchen in der Regel etwas intensiver gefärbt sind als die Weibchen.

Obwohl die genauen ökologischen Ansprüche der Violettschillertangare nicht vollständig verstanden sind, spielt sie zweifellos eine Rolle im komplexen Ökosystem ihrer Heimat. Als Insektenfresser und teilweise auch Nektarsammler trägt sie zur Bestäubung der Pflanzen bei und hilft, die Populationen von Insekten in Schach zu halten.

Diese Tangarenart ist trotz ihrer unauffälligen Größe ein faszinierender Vertreter der tropischen Vogelwelt. Schutzmaßnahmen und Habitatbewahrung sind für die Erhaltung der Violettschillertangare von großer Bedeutung, da ihr Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder Landnutzungsänderungen zusehends bedroht wird. Beobachtungen dieser schimmernden Schönheit sind stets ein Highlight für Vogelbeobachter und unterstreichen die Notwendigkeit, diese einzigartigen Lebensräume zu erhalten.

Violettschillertangare Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Apodiformes (Seglervögel)
  • Familie: Trochilidae (Kolibris)
  • Gattung: Trochilus
  • Art: Trochilus polytmus (Bronzeschwanz-Smarag)
  • Verbreitung: Jamaika
  • Lebensraum: Offene Wälder, Gartenlandschaften, manchmal auch in städtischen Bereichen
  • Körpergröße: Etwa 11,5 cm lang
  • Gewicht: Ungefähr 4,5 bis 5,5 g
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger, verteidigt aggressiv Nahrungsquellen
  • Fortpflanzung: Brutzeit abhängig von der Region, meist zwischen März und Juli, Nestbau aus Pflanzenmaterial, legt 2 Eier
  • Haltung: In der Regel nicht für die Heimtierhaltung geeignet, spezialisierte Zoos und Einrichtungen können unter artgerechten Bedingungen halten

Systematik Violettschillertangare ab Familie

Violettschillertangare Herkunft und Lebensraum

Die Trochilus scitulus, in deutscher Bezeichnung als Violettschillertangare bekannt, ist ein Vogel, der zur Familie der Kolibris gehört. Diese Spezies ist endemisch, das bedeutet, sie kommt ausschließlich auf der karibischen Insel Jamaika vor. Die Insel liegt südlich von Kuba und westlich von Hispaniola und ist Teil der Großen Antillen. Die Violettschillertangare favorisiert ein Habitat, das sich durch feuchte Bergwälder sowie Nebelwälder auszeichnet. In solchen Lebensräumen, die in Höhenlagen von etwa 700 bis 2250 Metern über dem Meeresspiegel zu finden sind, erscheint sie am häufigsten. Dort nutzt sie die reiche Flora, darunter vielfältige Blütenpflanzen, als Nahrungsbasis und zur Fortpflanzung.

Das Vorkommen der Violettschillertangare ist aufgrund ihres begrenzten Verbreitungsgebiets und spezifischen Lebensraumanforderungen auf die topographischen und ökologischen Bedingungen Jamaikas beschränkt, was zu einem vergleichsweise kleinen und lokalisierten Bestand führt. Die Wälder, in denen die Violettschillertangare lebt, sind charakteristisch für ihr strukturreiches Unterholz, das ihr Schutz und Deckung bietet und ein optimales Umfeld für die Nahrungsbeschaffung und Brut darstellt.

Violettschillertangare äußere Merkmale

Die Violettschillertangare ist ein kleiner Vogel von etwa 7,5 bis 8 cm Länge, der durch sein beeindruckendes und farbenfrohes Gefieder auffällt. Männliche Individuen präsentieren einen überwiegend violetten bis kobaltblauen Glanz, der besonders an Kopf, Kehle und Brust hervorsticht. Ihre Flügel und der Schwanz weisen dunklere Töne auf, die ein mattes Schwarz bis tiefes Dunkelblau zeigen können, und oft sind die Flügel mit feinen, weißen Zeichnungen versehen.

Weibliche Exemplare der Violettschillertangare zeigen eine weniger auffällige Farbgestaltung. Sie tragen im Allgemeinen ein weniger leuchtendes, oft mehr grünlich schimmerndes Gefieder. Zudem kann bei ihnen eine subtilere, bräunlich bis olivgrüne Färbung beobachtet werden, welche den unteren Teil des Rumpfes und die Flanken bedeckt.

Beide Geschlechter verfügen über relativ kleine, spitzzulaufende Schnäbel, die für ihre Ernährungsweise optimiert sind. Die Augen sind klein und dunkel, von einem feinen weißen Ring umgeben, der bei manchen Lichtverhältnissen einen deutlichen Kontrast zum dunklen Kopfgefieder schafft. Die Beine und Füße der Violettschillertangare sind recht unauffällig, meistens von einer grauen bis schwarzen Färbung.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten der Violettschillertangare ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Über das Brut- und Paarungsverhalten der Violettschillertangare liegen keine spezifischen Informationen vor.

Violettschillertangare Gefährdung

Die Violettschillertangare stellt eine Vogelart dar, die durch spezifische Gefährdungen in ihrem Bestand beeinträchtigt werden kann. Eine der potenziellen Gefährdungen dieser Art resultiert aus Habitatverlust und -fragmentierung. Die Waldgebiete, welche die notwendigen Lebensräume für die Violettschillertangare bereitstellen, werden durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke, Urbanisierung und industrielle Entwicklung zunehmend reduziert. Dies führt zu einer Verringerung der verfügbaren Nistplätze und Nahrungsquellen, was sich negativ auf die Populationen auswirkt.

Schutzmaßnahmen sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Überlebensfähigkeit der Violettschillertangare zu sichern. Zu solchen Maßnahmen gehören die Ausweisung und der Erhalt von Naturschutzgebieten, innerhalb derer die natürlichen Lebensräume erhalten bleiben. Ebenso ist die Sensibilisierung und Einbindung lokaler Gemeinschaften ein wesentlicher Aspekt, da ein Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung der Erhaltung dieser Art zu nachhaltigeren Praktiken führen kann.

Weitere Forschungen zur Ökologie und zum Verhalten der Violettschillertangare sowie einen genaueren Aufschluss über das Ausmaß ihres Lebensraumverlustes sind erforderlich, um gezielte Schutzstrategien zu entwickeln. Internationale Zusammenarbeit könnte ebenfalls förderlich sein, um den Schutz dieser und anderer gefährdeter Arten über Ländergrenzen hinweg zu koordinieren und zu verbessern.