Der Kolibri Coruscans, im Deutschen als Funkelnder Veilchenohr-Kolibri bekannt, ist eine Vogelart, deren Anmut und lebendige Farbgebung ihn zu einem bezaubernden Mitglied der Vogelwelt macht. Er gehört zur Familie der Trochilidae, die die Kolibris umfasst, und ist durch seine Schnelligkeit und sein geschicktes Flugverhalten beim Nektarsammeln charakterisiert.
Dieser kleine Vogel, oft nur wenige Zentimeter groß, zeichnet sich durch sein schillerndes Federkleid aus, das je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Tönen von Grün und Blau glänzt. Seine markanten violetten „Ohren“, eine Ansammlung von Federn hinter den Augen, geben ihm seinen Namen und sind ein unverwechselbares Merkmal, das ihn auf den ersten Blick erkennbar macht.
Der Funkelnde Veilchenohr-Kolibri ist in den Andenregionen Südamerikas beheimatet, wo er vorrangig in Höhen zwischen 800 und 3000 Metern zu finden ist. Dort bewegt er sich vornehmlich in offenen Landschaften und Waldrändern und passt sich geschickt an unterschiedliche Lebensräume an.
Ernährungstechnisch ist der Vogel ein Spezialist für das Sammeln von Nektar aus einer Vielzahl von Blüten. Mit seinem schnellen Flügelschlag und der Fähigkeit, in der Luft zu stehen, kann er präzise vor Blüten manövrieren. Diese Anpassungen machen den Funkelnden Veilchenohr-Kolibri zu einem faszinierenden Studienobjekt für Ornithologen und Vogelliebhaber gleichermaßen.
Veilchenohrkolibri Fakten
- Klasse: Aves (Vögel)
- Ordnung: Apodiformes (Seglervögel)
- Familie: Trochilidae (Kolibris)
- Gattung: Colibri
- Art: Colibri coruscans (Glänzender Violettkehlkolibri)
- Verbreitung: Nordwestliches Südamerika von Venezuela und Kolumbien bis Bolivien und Nordwest-Argentinien
- Lebensraum: Vorwiegend in Gebirgsregionen, Nebelwälder, Waldränder und offene Landschaften bis 3000 Meter Seehöhe
- Körpergröße: Rund 10,2 bis 11,5 Zentimeter in der Länge
- Gewicht: Etwa 5,5 bis 7,5 Gramm
- Soziales Verhalten: Revierbildend, aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen und anderen Nektarsammlern
- Fortpflanzung: Legt zwei Eier in ein kleines Napf-nest, Brutdauer liegt bei etwa 15 bis 16 Tagen
- Haltung: Nicht für die Heimtierhaltung geeignet; spezielle Bedürfnisse erfordern Kenntnisse und eine Genehmigung zur Haltung von Wildtieren
Systematik Veilchenohrkolibri ab Familie
Äußerliche Merkmale von Veilchenohrkolibri
Die Veilchenohrkolibri hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem schimmernden grünen Gefieder. Die Oberseite des Körpers ist metallisch grün mit bläulich-violetten Flecken an den Wangen und am Hals. Der Bauch ist blau gefärbt, was einen auffälligen Kontrast zu den grünen Oberflächen bildet. Die Schwanzfedern sind ebenfalls grün mit einem dunklen Band am Ende. Männchen sind in der Regel größer als Weibchen und zeigen intensivere Farben.Ein auffälliges Merkmal dieser Art sind die langen, aufrechten blauen Federn hinter den Ohren. Diese Plüschfedern sind nicht nur dekorativ, sondern spielen auch eine Rolle bei der Kommunikation zwischen den Vögeln während der Balzzeit. Die Augen sind groß und ermöglichen eine ausgezeichnete Sicht auf ihre Umgebung, was entscheidend für die Erkennung von Fressfeinden sowie die Lokalisierung von Nahrungsquellen ist.Der Schnabel der Veilchenohrkolibri ist leicht nach unten gebogen und ideal zum Trinken von Nektar aus Blüten. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, effizient aus einer Vielzahl von Blüten zu fressen. Ihre Zunge ist lang und gabelig, was ihnen hilft, Nektar aus tiefen Blüten zu saugen.
Lebensraum und Herkunft
Die Veilchenohrkolibri bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in den Hochlagen der Anden sowie in angrenzenden Regionen. Sie bevorzugt semi-offene Landschaften mit einer Mischung aus Bäumen, Sträuchern und offenen Flächen. In diesen Gebieten findet man eine große Vielfalt an blühenden Pflanzen, die für ihre Ernährung wichtig sind. Diese Vögel sind auch häufig in Gärten und Parks anzutreffen, wo sie sich an Futterstellen bedienen.In Südamerika ist die Veilchenohrkolibri weit verbreitet; ihre Populationen erstrecken sich von Venezuela über Kolumbien bis nach Chile und Argentinien. Sie sind oft in Höhenlagen zwischen 1.000 und 4.500 Metern anzutreffen. Diese Höhenanpassung ermöglicht es ihnen, eine Vielzahl von klimatischen Bedingungen zu nutzen.Die Herkunft dieser Art reicht bis ins Pleistozän zurück; ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Höhenlagen hat es ihnen ermöglicht, erfolgreich zu gedeihen. Dennoch sind sie auf die Verfügbarkeit geeigneter Nahrungsquellen angewiesen, um ihre Populationen stabil zu halten.
Verhalten von Veilchenohrkolibri
Das Verhalten der Veilchenohrkolibri ist geprägt von ihrer Territorialität und ihrem aktiven Jagdverhalten. Männchen verteidigen energisch ihre Futterplätze gegen andere Männchen sowie größere Insektenarten. Diese Verteidigung erfolgt oft durch beeindruckende Flugmanöver und aggressive Verhaltensweisen.Die Veilchenohrkolibri ernährt sich hauptsächlich von Nektar aus einer Vielzahl von Blüten; sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Neben Nektar fangen sie auch kleine Insekten zur Deckung ihres Proteinbedarfs. Diese Jagd erfolgt sowohl im Schwebeflug als auch durch das Fangen von Insekten im Flug.Diese Vögel sind bekannt dafür, dass sie oft an denselben Futterstellen zurückkehren; dies zeigt ihr gutes Gedächtnis für die Standorte reicher Nahrungsquellen. Während des Fütterns können sie sowohl im Schwebeflug als auch im Sitzen trinken; sie nutzen ihre langen Zungen effektiv zum Saugen des Nektars.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit der Veilchenohrkolibri beginnt im Frühling; Männchen balzen aktiv um Weibchen durch Gesang und auffällige Flugmanöver. Nach erfolgreicher Paarung baut das Weibchen ein kleines Nest aus pflanzlichen Materialien wie Moos und Spinnweben in einem geschützten Bereich eines Baumes oder Strauches.Das Gelege besteht typischerweise aus zwei kleinen weißen Eiern, die das Weibchen allein bebrütet. Die Brutzeit beträgt etwa 14 bis 18 Tage; während dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen beschützt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken blind und hilflos; das Weibchen füttert sie mit regurgitiertem Nektar sowie kleinen Insekten zur Deckung ihres hohen Nahrungsbedarfs.Die Küken verlassen das Nest nach etwa 3 Wochen; sie werden jedoch weiterhin vom Weibchen betreut und gefüttert bis sie selbstständig genug sind. Diese intensive Betreuung ist entscheidend für das Überleben der Jungvögel in den ersten Lebenswochen.
Gefährdung
Die Veilchenohrkolibri wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft; dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund von Abholzung und Urbanisierung. Die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume kann langfristige Auswirkungen auf die Populationen dieser Art haben.Ein weiterer Faktor ist die Veränderung des Klimas, die potenziell die Verfügbarkeit von Nahrungsquellen beeinflussen könnte. Während die Art insgesamt stabil bleibt, erfordert der Schutz ihrer Lebensräume Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass diese Vögel weiterhin gedeihen können.Schutzmaßnahmen könnten die Schaffung von Schutzgebieten sowie die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken umfassen. Das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Vogelart im Ökosystem sollte ebenfalls gefördert werden.
Quellen
https://earthlife.net/green-violet-ear-hummingbirds/
https://ebird.org/species/spvear1
https://en.wikipedia.org/wiki/Sparkling_violetear
https://peruaves.org/trochilidae/sparkling-violetear-colibri-coruscans/
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=51F7C3616210CEDA