Schaut man sich ein Fußballspiel im Fernsehen an, wird man feststellen, dass einige Dinge fast immer gleich sind: Die Fans bereiten Choreos vor und feuern die Mannschaft an, auf den Werbebanden wird für Bundesliga Wetten oder eine Biermarke geworben und am Rand hüpft ein Maskottchen auf und ab.
Fast jeder Sportclub dieser Welt hat ein Maskottchen, das an der Seitenlinie steht, der Mannschaft die Daumen drückt und die Fans mit einbezieht. Oft handelt es sich dabei um ein Tier, weil viele Vereine ein solches in ihrem Wappen haben. Nicht immer muss dieses aber einem realen Wesen entsprechen. Denn auch Fabelwesen stellen eine beliebte Wahl als tierisches Maskottchen für einen Sportclub dar. In einigen Ausnahmefällen handelt es sich sogar um ein echtes Lebewesen und nicht um einen verkleideten Menschen.
Wir schauen uns in diesem Artikel an, welche tierischen Maskottchen es in der Bundesliga, aber auch in anderen Sportarten gibt. Wer die Handball-EM verfolgt hat, konnte zuletzt zum Beispiel das Maskottchen Hanniball erblicken und selbst bei den Olympischen Spielen gibt es tierische Begleiter.
Diese bekannten Maskottchen gibt es in der Fußball-Bundesliga
Kümmern wir uns zunächst um den deutschen Rekordmeister FC Bayern München und dessen bärigen Maskottchen Berni. Der plüschige Bär ist seit dem Jahr 2004 für die Stimmung im Stadion des FCB zuständig und gehört zu den bekanntesten Tiermaskottchen in Deutschland. Beim BVB sorgt indes eine Biene mit dem Namen Emma für Stimmung.
Während Borussia Dortmund wacker Punkte sammelt, dürfte diese Biene in der Zwischenzeit auch mit dem Sammeln von Pollen beschäftigt sein. Seit dem DFB-Pokalfinale im Jahr 2002 ist Brian the Lion das offizielle Maskottchen von Bayer 04 Leverkusen. Auch RB Leipzig zeichnet sich durch ein tierisches Maskottchen aus. Hier findet man Bulli, den 2,02 m großen roten Bullen am Spielfeldrand – passend zum Hauptsponsor des Clubs.
Beim SC Freiburg findet man den Fuchs Füchsle in der Rolle des Maskottchens. Und zuletzt betrachten wir uns auch noch das Tiermaskottchen von der TSG aus Hoffenheim. Hier wird es in der Tat etwas nordischer, denn für gute Stimmung sorgt in diesem Fall Hoffi der Elch. Er macht seit dem Jahr 2004 die Seitenlinie unsicher. Fußball ist aber nicht die einzige Sportart mit Maskottchen. Es lohnt sich auch in die Bereiche Handball und Eishockey zu blicken.
Viele Maskottchen sind süß wie Katzen, aber es gibt durchaus auch eine bockige Variante. Der 1. FC Köln ist ein anschauliches Beispiel hierfür, denn dort thront Hennes IX. auf dem Maskottchenplatz. Hierbei handelt es sich um einen echten Geißbock, der eng mit der Vereinstradition von Köln verbunden ist. Hennes I. war schon im Jahr 1950 für die Kölner im Einsatz.
Übrigens ist Hennes nicht das einzige lebende Maskottchen in der Bundesliga. Es gibt auch den Adler Attila bei Eintracht Frankfurt. Anders als Hennes, der schon mehrfach ausgetauscht werden musste, weil die Geißböcke verstarben, wird Attila dieses Jahr schon 20 und könnte seine Rolle als Maskottchen noch einige Zeit einnehmen. Jedoch gibt es auch Kritiker, die möchten, dass Attila langsam in Rente geht.
Von Handball bis Eishockey – auch andere Sportarten haben tolle Tiermaskottchen!
In der deutschen Eishockey-Liga gibt es eine Vielzahl an Maskottchen, die an Tiere angelehnt sind. Bei den Straubing Tigers ist passenderweise ein Tiger mit dem Namen Tigo #77 vorzufinden. Bei den Grizzlys Wolfsburg fiebert das Maskottchen Ben mit. Der Grizzly-Bär gehört seit 2008 zu den Wolfsburgern. Das Vater und Sohn Duo Bully & Bully Bambini besteht aus zwei Eisbären, welche den Eisbären Berlin die Daumen drücken. Die Kölner Haie werden von Sharky dem Hai unterstützt.
Und das ist erst der Anfang, denn die Eishockeyvereine lieben es, sich tierische Maskottchen auszuwählen. Bei der Suche nach süßen Tiermaskottchen sollte man auch in der Liqui Moly Handball-Bundesliga recherchieren. Dort gibt es zahlreiche tierische Maskottchen wie Hein Daddel, das Zebra von THW Kiel. Sigi die Möwe dient dem Club SG Flensburg-Handewitt als Unterstützer.
Das Pferd Hektor feuert TSV Hannover-Burgdorf an, aber Vorsicht, denn mit Hufen auf eine Eisfläche zu gehen, ist vielleicht nicht die beste Idee. Die Rhein-Neckar Löwen profitieren bei ihren Heimspielen von der moralischen Unterstützung von Conny dem Löwen. Besonders mythisch wird es zudem bei den Spielen von MT Melsungen, denn dort ist ein Drache mit dem Namen Henner als Maskottchen unter Vertrag.
An den Eishockeystöcken der Gegner knabbert bei der HSG Wetzlar der Biber Karlchen. Und wer nach besonders kleinen Maskottchen Ausschau hält, der findet bei HC Erlangen das sogenannte Mausskottchen – eine Maus.
Die Tiermaskottchen der Olympischen Spiele
Für die meisten Sportler ist es der große Traum, ihr Land eines Tages bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Die Palette an Sportarten bei Olympia ändert sich von Event zu Event und in der heutigen Zeit sind viele Sportvarianten olympisch, die der breiten Masse an Zuschauern eher unbekannt sind. Doch durch das Vorhandensein bei den Olympischen Spielen gewinnen diese Sportarten an Bekanntheit und erreichen neue Menschen, welche sich dafür begeistern können.
Begeisterung ist ein gutes Stichwort, denn natürlich haben auch die Olympischen Spiele Maskottchen. Bei den Sommerspielen 1972 in München war insbesondere der Dachshund Waldi das offizielle Maskottchen der Olympischen Spiele. 1976 war bei den Spielen in Montreal Amik der Biber im Einsatz. 4 Jahre später repräsentierte der Waschbär Roni seine Heimat Lake Placid bei den Winterspielen 1980.
Im selben Jahr wurde bei den Sommerspielen in Moskau der junge Bär Mischa eingesetzt. Schaut man in die neuere Zeit, so findet man bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro das Fantasiewesen Vinicius als Maskottchen vor. Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang vertrat der Weiße Tiger Soohorang sein Land. Das bisher letzte Tiermaskottchen der Spiele war Bing Dwen Dwen, ein großer Panda, welcher den Fans bei den Winterspielen 2022 als Entertainer diente.
Bei den Olympischen Spielen kommen jedoch auch gerne Maskottchen mit einem menschlichen Charakter zum Einsatz. Aber am Ende sind sie allesamt in der Lage, die Fans bei sportlichen Events anzufeuern und sie können auch ihren Mannschaften oder Nationen eine Menge an Motivation bieten.