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Weinbergschnecke (Helix pomatia)

Die Weinbergschnecke ist eine faszinierende Art der Landschnecken, die in Europa und Teilen Asiens vorkommt. Sie hat eine kegelförmige, gelbbraune Schale mit dunklen Streifen und kann eine Länge von bis zu 10 Zentimetern erreichen. Mit einem Gewicht zwischen 25 und 40 Gramm zählt sie zu den größeren Schneckenarten.

Schnecken werden vom Menschen oft ausschließlich als Gartenschädling betrachtet und mit mehr oder weniger üblen Methoden ums Leben gebracht. Dabei sollte der Gartenbesitzer beachten, dass das Vergiften von Schnecken die Umwelt stark in Mitleidenschaft zieht, da andere Tiere Schnecken fressen und das Gift so und Umlauf kommt. Außerdem haben Schnecken ebenso ein Recht auf unversehrtes Leben, wie alle anderen Tiere. Daher sollte der umweltbewusste Gartenbesitzer auch umweltgerechte Schutzmaßnahmen für seinen Garten ergreifen, wie z.B. Schneckenzäune, die Schnecken nur abhalten, aber nicht umbringen.

Weinbergschnecken leben in Wäldern, Gärten, Weinbergen und anderen feuchten Lebensräumen. Sie bevorzugen kalkhaltige Böden und verstecken sich gerne unter Steinen oder Laub. Als Pflanzenfresser ernähren sie sich hauptsächlich von Blättern, Gräsern und anderen Pflanzen.

Die Paarungszeit der Weinbergschnecken findet im Frühling und Sommer statt. Die Schnecken legen ihre Eier in feuchtem Boden ab und die jungen Weinbergschnecken schlüpfen nach einigen Wochen. Die Schnecken sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber vor Fressfeinden. Sie können ihre Schale verschließen, um sich vor Gefahren zu schützen.

Weinbergschnecken spielen eine wichtige Rolle in der Ökologie der Wälder und Gärten, in denen sie leben. Sie sind auch eine beliebte Delikatesse in vielen Ländern und werden für ihre Schneckenhäuser gesammelt. Es ist wichtig, ihre Bestände zu schützen und zu erhalten, um die Gesundheit dieser Ökosysteme zu gewährleisten.

Weinbergschnecke Steckbrief

  • Klasse: Gastropoda (Schnecken)
  • Ordnung: Eupulmonata (Echte Lungenschnecken)
  • Familie: Helicidae (Schnirkelschnecken)
  • Gattung: Helix (Weinbergschnecken)
  • Art: Helix pomatia (Weinbergschnecke)
  • Verbreitung: Die Weinbergschnecke war in ganz Mitteleuropa verbreitet, mit einigen Ausläufern Richtung Osteuropa. Aufgrund starker Besammlung als Nahrungsmittel sind Weinbergschnecken teilweise sehr selten geworden.
  • Lebensraum: Kalkreiche, feuchte Böden mit reichlichem Pflanzenbewuchs. Weinbergschnecken kommen trotz ihres Namens nicht nur auf Weinbergen vor, sondern oftmals am Wegrand in der Nähe von Waldrändern, wo dichter Pflanzenbewuchs für Schutz und Nahrung sorgt.
  • Maße und Gewichte: Weinbergschnecken sind die größten heimischen Gehäuseschnecken und werden deutlich über 4 cm groß.
  • Fortpflanzung: Weinbergschnecken sind, wie die meisten Landschnecken, Zwitter, d.h. sowohl Männchen als auch Weibchen. Die Fortpflanzung der Weinbergschnecken beginnt damit, dass sich die Schnecken einen kleinen Kalkpfeil in den Fuß schießen. Beim anschließenden Liebesspiel steigen die Schnecken mit den Fußsohlen aneinander hoch und wiegen sich dabei hin und her. Die anschließende Begattung verläuft gegenseitig, d.h. die Schnecken können sich nicht selbst begatten. Etwas später gräbt die Weinbergschnecke eine Grube in die Erde, in der sie eine Anzahl Eier ablegt. Die Grube wird anschließend wieder verschlossen und vom Elterntier nicht weiter beachtet. Nach einigen Tagen schlüpfen die Jungschnecken, die bereits eine Schale mit eineinhalb Windungen haben.
  • Lebensweise: Weinbergschnecken haben eine große runde hellbraune Schale. Ihr Körper gliedert sich, wie bei allen Schnecken, in Kopf, Fuß und Eingeweidesack. Der Eingeweidesack enthält die inneren Organe und wird von der Schale geschützt.

Systematik der Weinbergschnecken ab Familie

Herkunft und Vorkommen der Weinbergschnecken

Die Weinbergschnecke, auch als Große Weinbergschnecke bekannt, ist eine Schneckenart, die in Europa und Teilen Asiens vorkommt. Ihre Herkunft ist in Europa zu finden, von wo aus sie sich im Laufe der Zeit auch nach Asien ausgebreitet hat.

Die Weinbergschnecke lebt in verschiedenen Lebensräumen wie Wäldern, Gärten, Weinbergen und anderen feuchten Gebieten. In Europa ist sie in vielen Ländern zu finden, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Auch in Asien kommt die Weinbergschnecke vor allem in Ländern wie China, Japan und Korea vor.

Die Schnecken bevorzugen kalkhaltige Böden und sind oft in der Nähe von Weinbergen zu finden, wo sie sich von den dort wachsenden Pflanzen ernähren. In der freien Natur verstecken sie sich tagsüber oft unter Steinen oder Laub und sind nachts aktiv.

Weinbergschnecken spielen eine wichtige Rolle in der Ökologie der Wälder und Gärten, in denen sie leben. Es ist wichtig, ihre Bestände zu schützen und zu erhalten, um die Gesundheit dieser Ökosysteme zu gewährleisten.

Äußerliche Merkmale der Weinbergschnecken

Die Weinbergschnecke hat eine kegelförmige, gelbbraune Schale mit dunklen Streifen, die eine Länge von bis zu 10 Zentimetern erreichen kann. Die Schale ist spiralig aufgebaut und besteht aus mehreren Kammern, die der Schnecke als Schutz dienen. Die Oberfläche der Schale ist glatt und glänzend.

Der Körper der Weinbergschnecke ist weich und schlank. Er hat eine gelbliche Farbe und ist mit zahlreichen, kleinsten Haaren bedeckt. Der Kopf der Schnecke ist gut entwickelt und trägt vier Fühler, von denen die oberen beiden besonders lang sind. Die Augen der Schnecke sind klein und sitzen am unteren Ende der Fühler. Die Mundöffnung befindet sich am unteren Ende des Kopfes.

Die Schnecke bewegt sich auf einem großen Fuß, der der Schnecke als Anker dient. Mit diesem Fuß kann die Schnecke kräftige Kontraktionen ausführen und sich fortbewegen. An der Seite des Fußes befindet sich die Öffnung der Schleimdrüse, aus der die Schnecke den Schleim produziert, der ihr als Gleitmittel dient.

Besonderheiten der Weinbergschnecken

Die Weinbergschnecke hat einige Besonderheiten, die sie zu einem faszinierenden Tier machen:

  • Schneckenschleim: Weinbergschnecken produzieren einen Schleim, der ihnen als Gleitmittel dient. Dieser Schleim ist auch dafür bekannt, dass er heilende Eigenschaften hat und in der Kosmetikindustrie verwendet wird.
  • Geschlechtsveränderung: Weinbergschnecken haben die Fähigkeit, ihr Geschlecht zu ändern. Wenn zum Beispiel nicht genug Partner des anderen Geschlechts vorhanden sind, kann eine Schnecke ihr Geschlecht ändern, um sich fortpflanzen zu können.
  • Winterschlaf: Weinbergschnecken halten während der kalten Jahreszeit einen Winterschlaf. Während dieser Zeit senken sie ihre Körpertemperatur ab und reduzieren ihre Stoffwechselrate.
  • Lebensdauer: Weinbergschnecken können bis zu 20 Jahre alt werden, was sie zu langlebigen Tieren macht.
  • Fressfeinde: Weinbergschnecken haben viele Fressfeinde, darunter Vögel, Igel und Mäuse. Um sich zu schützen, können sie ihre Schale verschließen oder sich in ihren Schleim einwickeln.
  • Delikatesse: In einigen Ländern werden Weinbergschnecken als Delikatesse gegessen. In der Vergangenheit wurden sie auch für ihre Schneckenhäuser gesammelt und in der Schmuckherstellung verwendet.

Sozialverhalten der Weinbergschnecken

Weinbergschnecken sind Einzelgänger und leben nicht in Gruppen. Sie haben jedoch eine Art Sozialverhalten, das sich in der Paarung und der Suche nach Nahrung zeigt.

Während der Paarung kommunizieren Weinbergschnecken durch Duftstoffe und Berührungen miteinander. Die Männchen und Weibchen finden sich durch den Geruch ihrer Schleimspuren und umwerben sich durch Berührungen. Wenn sich ein Paar gefunden hat, können sie mehrere Stunden damit verbringen, sich umkreisend zu paaren.

Weinbergschnecken können auch durch ihren Schleimspur anderen Schnecken mitteilen, wo sich Nahrungsquellen befinden. Wenn eine Schnecke eine gute Futterquelle gefunden hat, hinterlässt sie eine Schleimspur, die von anderen Schnecken aufgenommen werden kann, um die Futterquelle zu finden.

Obwohl Weinbergschnecken Einzelgänger sind, haben sie dennoch eine Art kommunikatives Verhalten, das ihnen hilft, einen Partner zu finden und Nahrung zu finden.

Verhalten von Weinbergschnecken

Weinbergschnecken haben vier Fühler, von denen zwei Augen tragen. Weinbergschnecken sind Pflanzenfresser und können einen großen Appetit entwickeln. Vor allem, wenn sie in größeren Zahlen auftreten, können Schnecken allgemein so zum Gartenschädling werden. Schnecken nehmen ihre Nahrung zu sich, indem sie mit der Radula, einer Raspelzunge, kleine Stücke aus der Nahrung raspeln und anschließend herunterschlucken. Weinbergschnecken nehmen dabei bevorzugt grüne, feuchte und weiche Pflanzenteile, wie Gurken und Salat zu sich. Weinbergschnecken führen einen Winterschlaf durch, vor dem sie sich einen möglichst großen Speicher anfressen.

Für ihren Winterschlaf vergräbt sich die Schnecke bevorzugt teilweise in der Erde. Anschließend legt sie vor der Mündung einen Kalkdeckel an, der sie gegen Feinde und gegen Austrocknung schützt. Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, stößt die Schnecke den Kalkdeckel ab und kommt wieder zum Vorschein. Dann ist sie ziemlich ausgehungert und sucht sich bald etwa zu Fressen, um ihren verbrauchten Nahrungsspeicher wieder aufzufüllen.

Fortpflanzung und Brutpflege der Weinbergschnecken

Die Weinbergschnecken haben eine komplexe Fortpflanzung und Brutpflege. Hier sind einige Details:

  • Paarungszeit: Die Paarungszeit der Weinbergschnecken findet im Frühling und Sommer statt. Die Schnecken suchen nach einem Partner, indem sie Duftstoffe und Schleimspuren ausstoßen.
  • Paarungsritual: Wenn sich zwei Schnecken gefunden haben, umwerben sie sich durch Berührungen und Kopulation. Die Paarung kann mehrere Stunden dauern. Während der Paarung gibt das Weibchen Eier ab und das Männchen befruchtet sie.
  • Eiablage: Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier in einer flachen Grube im feuchten Boden ab. Sie bedeckt die Eier mit einer Schicht Erde, um sie vor Austrocknung und Fressfeinden zu schützen.
  • Entwicklung der Jungtiere: Die Jungtiere schlüpfen nach zwei bis vier Wochen aus den Eiern. Sie sind bereits mit einer kleinen Schale ausgestattet und beginnen sofort mit dem Fressen von Pflanzen.
  • Brutpflege: Die Weinbergschnecken zeigen keine ausgeprägte Brutpflege, aber die Mutter legt Eier in einer flachen Grube ab und bedeckt sie mit einer Schicht Erde, um sie vor Austrocknung und Fressfeinden zu schützen. Die Jungtiere müssen sich alleine um ihre Nahrung und ihr Überleben kümmern.

Gefährdung der Weinbergschnecken

Die Weinbergschnecken sind von verschiedenen Faktoren bedroht und werden als gefährdet eingestuft. Hier sind einige Gründe:

  • Lebensraumverlust: Der Verlust von Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Landwirtschaft und Weinbau hat dazu geführt, dass viele Weinbergschnecken keine geeigneten Lebensräume mehr finden und sich nicht mehr ausreichend vermehren können.
  • Verwendung von Pestiziden: Pestizide und Herbizide, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden, können die Schnecken direkt oder indirekt beeinträchtigen, indem sie ihre Nahrungspflanzen schädigen.
  • Übernutzung: Die Weinbergschnecken werden in einigen Ländern immer noch als Delikatesse gegessen und für ihre Schneckenhäuser gesammelt, was zu einem Übernutzung der Population führt.
  • Klimawandel: Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Weinbergschnecken, da sich das Klima und die Niederschlagsmuster ändern. Dadurch können Lebensräume verloren gehen oder sich verändern, was sich negativ auf die Schnecken auswirkt.