Tief in den dunklen, kalten Tiefen der Ozeane lebt ein rätselhaftes Wesen, das seit dem Zeitalter der Dinosaurier fast unverändert geblieben ist – der Kragenhai. Mit seinem zoologischen Namen Chlamydoselachus anguineus ist dieser urzeitliche Hai ein faszinierendes Beispiel für ein lebendes Fossil. Er gehört zur Ordnung der Hexanchiformes und zur Familie der Kragenhaie (Chlamydoselachidae), eine Gruppierung, die sich durch ihre einzigartige Morphologie und lange Evolutionsgeschichte auszeichnet.
Der Kragenhai ist insbesondere für sein unverwechselbares Erscheinungsbild bekannt. Mit seinem langgestreckten, aalartigen Körper und der charakteristischen „Krause“, die sich aus sechs Kiemenspalten zusammensetzt, wirkt er wie eine Gestalt, die direkt aus vorzeitlichen Meeren in unsere Zeit gereist ist. Anders als die meisten Haie, die über fünf Kiemenspalten verfügen, besitzt der Kragenhai diese zusätzliche Anpassung, die ihm seinen Namen verleiht.
Dieses seltene Tier ist ein Tiefseebewohner, der vorwiegend in Tiefen von 120 bis 1.280 Metern anzutreffen ist, was Studien und Beobachtungen erschwert. Der Kragenhai ernährt sich hauptsächlich von anderen Tiefseelebewesen wie kleinen Fischen, Tintenfischen und anderen Wirbellosen. Seine Fortpflanzung ist lebendgebärend, doch über die genauen Fortpflanzungsmechanismen ist aufgrund der abgelegenen Lebensweise nur wenig bekannt.
Obwohl diese Haie weltweit verbreitet sind, von Atlantik bis Pazifik, sind Begegnungen mit Menschen äußerst selten und viele Aspekte ihres Verhaltens und ihrer Ökologie bleiben ein Mysterium. Als Überbleibsel aus einer längst vergangenen Ära der Erdgeschichte ist der Kragenhai ein beeindruckendes Beispiel für evolutionäre Ausdauer und ein Zeugnis für die verborgene Vielfalt der Tiefsee.
Teppichhai Fakten
- Klasse: Chondrichthyes (Knorpelfische)
- Ordnung: Hexanchiformes
- Familie: Chlamydoselachidae
- Gattung: Chlamydoselachus
- Art: Kragenhai (Chlamydoselachus anguineus)
- Verbreitung: Weltweit in Tiefen des Atlantiks und Pazifiks, insbesondere nahe Japan, Neuseeland und Australien
- Lebensraum: Tiefes Meer, meist unterhalb von 120 Metern bis zu 1.500 Metern Tiefe
- Körpergröße: Bis zu etwa 2 Meter lang
- Gewicht: Ungeklärtes durchschnittliches Gewicht; relativ gering im Vergleich zur Körpergröße aufgrund des schlanken Körpers
- Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, wenig erforscht
- Fortpflanzung: Lebendgebärend (ovovivipar) mit bis zu 15 Embryonen pro Wurf
- Haltung: Nicht für die Haltung in Aquarien geeignet; zu spezielle Lebensraumansprüche und geringe Bekanntheit
Systematik Teppichhai ab Familie
Ordnung: Hexanchiformes
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Teppichhai Herkunft und Lebensraum
Der Chlamydoselachus anguineus, gemeinhin als Teppichhai oder Fransenhai bekannt, zählt zu den ältesten noch lebenden Haiarten und repräsentiert ein faszinierendes Relikt prähistorischen Meereslebens. Seine Ursprünge lassen sich auf eine evolutionäre Linie zurückverfolgen, die bis ins späte Jura und frühe Kreidezeit reicht, vor ungefähr 150 Millionen Jahren.
Dieser seltene und rätselhafte Fisch bewohnt tiefe Gewässer fern der Küstenlinien. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über verschiedene marine Regionen, von den atlantischen Gewässern vor der Küste Nordamerikas und Europas bis zu den weiter entfernt liegenden Gebieten des westlichen Pazifiks vor Japan und Australien sowie im südwestlichen Indischen Ozean. Der Lebensraum des Teppichhais wird charakterisiert durch kontinentale Schelfe und submarine Bergrücken, wo er in Tiefen von bis zu 1200 Metern angetroffen wird.
Im Hinblick auf seine Biogeographie bevorzugt der Teppichhai Gebiete mit kaltem bis gemäßigtem Klima und richtet sich in Umgebungen ein, die durch tiefe, dunkle und nährstoffreiche Gewässer gekennzeichnet sind. Trotz verbreiteter Faszination bleibt die Population des Teppichhais verhältnismäßig unerforscht und aufgrund seiner seltenen Sichtungen und Präsenz in derart abgelegenen Habitaten ein Mysterium der Meeresbiologie.
Teppichhai äußere Merkmale
Der Chlamydoselachus anguineus, gemeinhin als Kragenhai bekannt, ist ein Meereslebewesen, welches durch seine prähistorisch anmutenden Merkmale auffällt. Der schlanke, aalähnliche Körper dieses Hais kann Längen von bis zu zwei Metern erreichen. Die Haut des Chlamydoselachus anguineus ist in der Regel dunkelbraun bis grau gefärbt, wobei die Seitenteile oft heller schimmern können.
Ein charakteristisches Merkmal dieses Tiers ist die namensgebende „Krause“. Sie besteht aus sechs Kiemenspalten, die durch rötlich getönte, fächerartige Hautlappen umgeben sind, welche sich über die gesamte Körperseite des Hais erstrecken. Das Maul dieses seltenen Hais ist endständig und weist zahlreiche nadelförmige, dreireihige Zähne auf, die stark nach hinten gerichtet sind, was ihm ein furchterregendes Aussehen verleiht.
Die Augen des Chlamydoselachus anguineus sind relativ klein und ohne Nictitationsmembran, was typisch für Tiefseearten ist. Die Flossen sind vergleichsweise klein und zierlich, mit der Rückenflosse, die weit hinten am Körper angesetzt ist, fast am Schwanzstiel. Der schwanzförmige Teil des Körpers zeigt einen langgestreckten, schwach ausgebildeten Flossensaum, der dem Chlamydoselachus anguineus ein weiteres besonderes Kennzeichen verleiht.
Soziales Verhalten
Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben.
Paarungs- und Brutverhalten
Über das Brut- und Paarungsverhalten des Teppichhais (Chlamydoselachus anguineus) ist leider sehr wenig bekannt. Dies liegt unter anderem an seiner seltenen Sichtung und dem tieferen marinen Lebensraum, den der Teppichhai bevorzugt. Wissenschaftliche Studien, die umfassende Erkenntnisse über das Fortpflanzungsverhalten dieser Spezies liefern könnten, sind rar. Aufgrund des Fehlens spezifischer Informationen ist es nicht möglich, eine detaillierte Abhandlung über das Brut- und Paarungsverhalten des Teppichhais zu präsentieren. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Meeresforschung weitere Einblicke in das komplexe Leben dieses faszinierenden Meereslebewesens bringen wird.
Teppichhai Gefährdung
Der Teppichhai, der auch unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Chlamydoselachus anguineus bekannt ist, zählt zu den ältesten heute noch lebenden Haiarten. Eine der Hauptgefährdungen für diese Spezies ist die Fischerei. Obwohl der Teppichhai nicht gezielt befischt wird, fällt er oft dem sogenannten Beifang zum Opfer. Das bedeutet, dass er unbeabsichtigt in Netzen landet, die für den Fang anderer Meereslebewesen ausgelegt sind. Angesichts seiner langsamen Wachstumsrate, der geringen Reproduktionsrate und des späten Geschlechtsreifealters hat der Teppichhai eine begrenzte Fähigkeit, sich von hohen Fangzahlen zu erholen.
Zum Schutz des Teppichhais sind daher internationale Bemühungen notwendig, um Fangmethoden zu verbessern und Beifänge zu reduzieren. Diverse Meeresschutzgebiete, wo der Fischfang reguliert oder verboten ist, können zudem dazu beitragen, den Lebensraum des Teppichhais zu sichern und seinen Bestand zu schützen. Internationale Übereinkommen und Artenschutzprogramme sind ebenfalls entscheidend, um einheitliche Schutzstandards festzulegen und so die Überlebenschancen dieser urtümlichen Haiart zu erhöhen.