Der Teichhuhn (Gallinula chloropus), auch bekannt als Teichralle, ist eine Vogelart aus der Familie der Rallen (Rallidae). Diese Art ist in den gemäßigten, subtropischen und tropischen Klimazonen Eurasiens sowie Afrikas verbreitet. In diesem Artikel werden die wichtigsten Fakten, äußere Merkmale, Lebensraum, Verhalten, Fortpflanzung und Gefährdung des Teichhuhns detailliert behandelt.
Teichhühner Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
- Familie: Rallen (Rallidae)
- Gattung: Gallinula
- Art: Teichhuhn (Gallinula chloropus)
- Verbreitung: nahezu weltweit außer in Polar- und Wüstenregionen, Neuseeland und bestimmte Inselgruppen
- Lebensraum: Sumpf- und Feuchtgebiete, Seen, Teiche, langsam fließende Flüsse
- Körpergröße: ca. 30-38 cm
- Gewicht: 190-490 g
- Soziales Verhalten: oft in Gruppen, zeigen territoriales Verhalten
- Fortpflanzung: saisonale Brüter, Nestbau in der Vegetation nahe am Wasser, legt in der Regel 5-9 Eier
- Haltung: In Deutschland nicht als Haustiere gehalten, Vorkommen in Naturparks und Zoologischen Gärten.
Systematik Teichhühner ab Familie
Äußerliche Merkmale von Teichhühner
Das Teichhuhn hat ein charakteristisches Erscheinungsbild. Es besitzt ein schwarzes Gefieder auf dem Rücken und graue Unterseiten. Ein markantes Merkmal ist das rote Stirnschild und der rote Schnabel mit gelber Spitze. Die Beine sind gelbgrün gefärbt und ermöglichen eine gute Fortbewegung im Wasser sowie auf dem Land.Die Flügelspannweite beträgt etwa 50 bis 55 cm. Das Gefieder ist bei den Männchen oft etwas größer und kräftiger ausgeprägt als bei den Weibchen. Die langen Zehen ermöglichen es dem Teichhuhn, sich sicher auf schwankenden Untergründen wie Schilf oder anderen Wasserpflanzen zu bewegen.
Lebensraum und Herkunft
Teichhühner brüten in einer Vielzahl von Gewässern, darunter stehende Gewässer wie Teiche, Tümpel und langsam fließende Flüsse. Sie benötigen eine dichte Ufervegetation aus Schilf oder Hochstauden, um ihre Nester zu bauen und sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese Vögel sind sehr anpassungsfähig und können auch in künstlichen Gewässern wie Parkteichen oder Klärteichen leben.In Europa sind Teichhühner vor allem in der südlichen Hälfte verbreitet. Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, solange diese ausreichend Vegetation bieten. In Deutschland sind sie häufig in wasserreichen Gebieten anzutreffen, wo sie ihre Nester in dichter Vegetation anlegen.Die Herkunft des Teichhuhns reicht bis in die gemäßigten Zonen Europas zurück. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Bestände stabilisiert, obwohl lokale Rückgänge festgestellt wurden.
Verhalten von Teichhühner
Teichhühner sind tag- und dämmerungsaktiv. Sie zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und leben oft in Familiengruppen. Während der Brutzeit können sie territorial werden und aggressive Verhaltensweisen gegenüber anderen Vögeln zeigen.Die Nahrungssuche erfolgt hauptsächlich im Wasser oder an den Ufern von Gewässern. Sie fressen eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter Samen, Wasserpflanzen, Insekten und kleine Fische. Bei Gefahr ziehen sie sich oft schnell ins Dickicht zurück oder nutzen ihre Fähigkeit zu schwimmen.Teichhühner sind nicht scheu gegenüber Menschen und können oft in Gärten oder Parks beobachtet werden, wo sie nach Nahrung suchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungsperiode des Teichhuhns erstreckt sich von April bis September. Die Männchen zeigen während der Balzzeit auffällige Verhaltensweisen, um Weibchen anzulocken. Die Nester werden meist in dichter Vegetation am Wasser gebaut; gelegentlich auch höher in Büschen oder Bäumen.Die Gelegegröße variiert zwischen 4 und 12 Eiern, die etwa 19 bis 22 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken schnell das Nest und werden vom Männchen geführt, während das Weibchen weiterbrütet oder sich um die weiteren Eier kümmert.Die Jungen bleiben mehrere Wochen bei ihren Eltern und helfen manchmal bei der Aufzucht jüngerer Geschwister aus früheren Bruten.
Gefährdung
Das Teichhuhn gilt derzeit als nicht gefährdet; allerdings steht es auf der Vorwarnliste für gefährdete Arten in Deutschland aufgrund von Lebensraumverlusten durch Intensivierung der Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerstörung natürlicher Uferzonen hat negative Auswirkungen auf die Bestände.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die Lebensräume dieser Art zu erhalten. Dazu gehören Renaturierungsprojekte für Feuchtgebiete sowie die Schaffung geschützter Bereiche zur Förderung stabiler Populationen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Teichhuhn eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Durch gezielte Schutzmaßnahmen kann sichergestellt werden, dass diese Art auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Quellen
https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Gallinula+chloropus
https://de.wikipedia.org/wiki/Teichralle
https://www.mein-schoener-garten.de/tiere/voegel/teichralle/teichhuhn