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Tarantel (Lycosa tarantula)

Die Tarantel (Lycosa tarantula) ist eine Spinne aus der Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae) und gehört zur Gattung Lycosa. Die Art ist vor allem in Südeuropa sowie in Teilen Nordafrikas verbreitet und ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems dieser Regionen.

Die Körperlänge der Tarantel kann bis zu 10 Zentimeter betragen. Die Spinne ist überwiegend braun oder grau gefärbt und hat auffällig behaarte Beine. Das auffälligste Merkmal der Tarantel sind jedoch ihre großen und klaren Augen, die ihr eine hervorragende Sehkraft verleihen.

Taranteln sind nachtaktiv und jagen vor allem größere Insekten wie Schaben und Heuschrecken. Sie leben in Höhlen oder unter Steinen und sind sehr scheu. Wenn sie gestört oder bedroht werden, können sie jedoch aggressiv reagieren und ihre Giftzähne verwenden.

Das Gift der Tarantel ist für den Menschen zwar schmerzhaft, aber nicht tödlich. Es kann jedoch bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen. Die Spinne selbst hat jedoch viele Feinde wie Schlangen, Eidechsen oder Vögel.

Trotz der oft negativen Darstellung in Filmen und Büchern sind Taranteln für den Menschen eher ungefährlich und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie sind Teil einer komplexen Nahrungskette und helfen dabei, das Gleichgewicht in der Natur aufrechtzuerhalten.

In der Volksmedizin wurden Tarantelbisse früher als Ursache einer Krankheit namens „Tarantismus“ angesehen. Dabei wurden Tanz- und Musiktherapien eingesetzt, um die betroffenen Personen von ihrem vermeintlichen Biss zu heilen. Heute ist diese Krankheit nicht mehr bekannt. Trotzdem haben Taranteln auch heute noch eine gewisse Faszination auf Menschen und sind bei einigen als Haustiere beliebter.

Tarantel Fakten

  • Klasse: Arachnida
  • Ordnung: Araneae
  • Familie: Lycosidae
  • Gattung: Lycosa
  • Art: Lycosa tarantula
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Trockene Gebiete wie Gärten, Felder und Wiesen
  • Körperlänge: 2,5 bis 7,5 cm (Weibchen größer als Männchen)
  • Gewicht: 4 bis 50 Gramm (je nach Größe)
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Weibchen legen bis zu 400 Eier in einen Kokon, aus denen nach einigen Wochen Jungtiere schlüpfen

Systematik Tarantel ab Familie

Die äußeren Merkmale der Südrussischen Tarantel sind charakteristisch für ihre Art. Sie hat einen robusten Körperbau mit einer Länge von bis zu 4 cm. Ihr Fell ist meist grau bis schwarz gefärbt, oft mit einem helleren Streifen auf der Brust. Diese Färbung hilft ihr, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen und vor Fressfeinden geschützt zu bleiben. Die großen Augen der Tarantel sind ein weiteres auffälliges Merkmal; sie ermöglichen es der Spinne, ihre Umgebung gut wahrzunehmen und Beute effektiv zu jagen.Ein weiteres wichtiges Merkmal der Südrussischen Tarantel ist ihre Fähigkeit, sich an verschiedene klimatische Bedingungen anzupassen. Sie bevorzugt warme Temperaturen und trockene Umgebungen, was sie besonders anfällig für Veränderungen in ihrem Lebensraum macht. Ihre Behaarung spielt eine wichtige Rolle bei der Wasserabweisung, sodass sie auch über Wasseroberflächen laufen kann. Diese Eigenschaften machen die Südrussische Tarantel zu einer faszinierenden Spezies innerhalb der europäischen Fauna.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum der Südrussischen Tarantel erstreckt sich über verschiedene Regionen Europas und Asiens, wobei sandige Böden mit wenig Vegetation bevorzugt werden. Diese Spinnenart findet man häufig in Steppenlandschaften sowie an Uferbereichen von Gewässern. Ihre Anpassungsfähigkeit an trockene Bedingungen ermöglicht es ihnen, in Gebieten zu überleben, die für viele andere Arten unbewohnbar wären.Die Herkunft dieser Art reicht bis in die postglaziale Steppenperiode zurück, als sie sich über weite Teile Eurasiens verbreitete. Historisch gesehen war die Südrussische Tarantel in vielen osteuropäischen Ländern heimisch; ihre Ausbreitung nach Österreich begann vor etwa 100 Jahren. Heute ist sie vor allem im Burgenland sowie im niederösterreichischen Weinviertel anzutreffen.Die Verbreitung dieser Spinne wird durch menschliche Aktivitäten beeinflusst. Landnutzungsänderungen und Habitatverlust stellen erhebliche Bedrohungen dar. Schutzmaßnahmen sind daher entscheidend für das Überleben dieser Art. Der Naturschutzbund Österreich ruft dazu auf, Sichtungen dieser Spinnenart zu melden, um mehr über ihre Verbreitung und Lebensweise zu erfahren.

Verhalten der Südrussischen Tarantel

Das Verhalten der Südrussischen Tarantel ist geprägt von ihrer Rolle als aktiver Jäger in ihrem Ökosystem. Diese Spinne verlässt nachts ihr Versteck und begibt sich auf die Jagd nach Insekten wie Käfern oder anderen kleinen Tieren. Ihre Jagdmethode besteht darin, auf Beute zu warten und diese dann blitzschnell anzuspringen. Diese Technik erfordert sowohl Geduld als auch Schnelligkeit.Tagsüber zieht sich die Südrussische Tarantel in selbst gegrabene Erdröhren zurück, wo sie vor Fressfeinden geschützt ist. Diese Erdhöhlen bieten nicht nur Schutz, sondern auch einen geeigneten Ort zur Eiablage. Nach der Paarung kümmert sich das Weibchen um den Eikokon und trägt ihn am Hinterleib mit sich herum, bis die Jungspinnen schlüpfen.In Bezug auf die Fortpflanzung zeigt die Südrussische Tarantel ein interessantes Sozialverhalten. Männchen wandern während der Fortpflanzungszeit umher auf der Suche nach Weibchen; dies kann dazu führen, dass sie auch in menschliche Behausungen geraten. Die Weibchen hingegen suchen geeignete Winterquartiere auf und bauen dort ihre Wohnröhren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Südrussischen Tarantel erfolgt typischerweise im Herbst. Männchen suchen aktiv nach Weibchen und zeigen dabei ein auffälliges Balzverhalten. Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen den Eikokon am Hinterleib; dies schützt die Eier vor Fressfeinden und widrigen Wetterbedingungen.Die Tragzeit beträgt etwa zwei bis drei Wochen; während dieser Zeit bleibt das Weibchen sehr vorsichtig und verteidigt ihren Eikokon gegen mögliche Angreifer. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungspinnen zunächst noch einige Zeit bei ihrer Mutter, bevor sie eigenständig werden.Die Aufzucht der Jungspinnen erfolgt ebenfalls durch das Weibchen; es sorgt dafür, dass die Neugeborenen ausreichend Nahrung finden können. Diese Fürsorge erhöht die Überlebenschancen der Jungtiere erheblich.

Gefährdung

Die Südrussische Tarantel gilt als vom Aussterben bedroht aufgrund von Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Klimaveränderungen. Ihre spezifischen Lebensraumanforderungen machen sie besonders anfällig für Veränderungen in ihrer Umgebung. Der Verlust von sandigen Böden durch landwirtschaftliche Nutzung oder Urbanisierung hat negative Auswirkungen auf ihre Populationen.Schutzmaßnahmen sind daher unerlässlich: Dazu gehören die Erhaltung geeigneter Lebensräume sowie Aufklärungsarbeit über diese Art. Der Naturschutzbund Österreich sammelt Daten über Sichtungen dieser Spinne, um mehr über ihre Verbreitung zu erfahren und gezielte Schutzmaßnahmen entwickeln zu können.Zusätzlich wird empfohlen, Sichtungen von Südrussischen Taranteln nicht zu stören oder diese Tiere als Haustiere zu halten, da sie nicht domestiziert werden können und spezielle Lebensraumanforderungen haben.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Tarantula

https://www.donauauen.at/wissen/natur-wissenschaft/fauna/suedrussische-tarantel-lycosa-singoriensis

https://naturschutzbund.at/newsreader-36/items/naturschutzbund-bittet-um-meldungen-zur-suedrussischen-tarantel.html

https://www.suedkurier.de/ueberregional/rundblick/die-tarantel-wird-bis-zu-vier-zentimeter-gross-biss-giftigkeit-und-lebensraum;art1373253,11969998

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/die-tarantel-wird-bis-zu-vier-zentimeter-gross-biss-giftigkeit-und-lebensraum-art-3118621