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Streifenrohrdommel (Ixobrychus involucris)

In den stillen, versteckten Sümpfen und Feuchtgebieten Südamerikas verbirgt sich ein besonderes Vögelchen, die Streifenrohrdommel (Ixobrychus involucris). Diese kleine Reiherart, die mit ihrem schmalen Körperbau und den weichen, gestreiften Federn kaum auffällt, gehört zur Familie der Reiher (Ardeidae) und zur Ordnung der Schreitvögel (Ciconiiformes). Der zarte Vogel mit seinen charakteristischen langen Zehen und einem spitzen Schnabel hat sich perfekt an das Leben in von Wasser durchzogenen Landschaften angepasst.

Die Streifenrohrdommel ist eine kleinere Art unter den Reihern, die sich durch eine Körpergröße von ungefähr 30 bis 36 Zentimetern auszeichnet. Ihr Gefieder ist primär in Erdtönen gehalten, was ihr eine ausgezeichnete Tarnung im Röhricht und unter den Wasserpflanzen bietet. Das Weibchen legt in der Brutzeit meist zwei bis fünf Eier, die zwischen 17 und 21 Tagen bebrütet werden, bis die Jungvögel schlüpfen.

Dank ihrer langen Zehen kann die Streifenrohrdommel geschickt auf schwankenden Pflanzen stehen, während sie auf der Suche nach Nahrung ist. Ihr Speiseplan besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Amphibien, Insekten und gelegentlich auch aus kleinen Säugetieren oder Vögeln, die sie geschickt mit einem schnellen Vorstoß ihres Schnabels erbeutet.

Obwohl sie nicht auf der Roten Liste der IUCN verzeichnet ist, könnte die Streifenrohrdommel lokal durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung bedroht sein. Ihr Bestand wird derzeit als stabil eingestuft, doch um diesen kleinen, unscheinbaren Vogel auch in der Zukunft sicher zu wissen, bedarf es weiterer Forschung und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen.

Streifenrohrdommel Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Reiherartige (Pelecaniformes oder Ardeiformes, abhängig von der Klassifikation)
  • Familie: Reiher (Ardeidae)
  • Gattung: Ixobrychus
  • Art: Streifenrohrdommel (Ixobrychus involucris)
  • Verbreitung: Süd- und Mittelamerika
  • Lebensraum: Süßwassermarschen, Feuchtgebiete, Flussufer
  • Körpergröße: Etwa 27 bis 36 cm
  • Gewicht: Unbekannt, aber kleinere Reiherarten wiegen in der Regel zwischen 150 und 250 Gramm
  • Soziales Verhalten: Überwiegend Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Baut Plattformnester aus Schilf und anderen Pflanzenmaterialien; legt normalerweise 3-5 Eier
  • Haltung: In der Regel keine Haltung in menschlicher Obhut außer zu Forschungs- oder Schutzzwecken in wenigen Spezial-Einrichtungen

Systematik Streifenrohrdommel ab Familie

Äußerliche Merkmale der Streifenrohrdommel

Die Streifenrohrdommel hat ein charakteristisches Erscheinungsbild mit einem kompakten Körperbau und einem relativ kurzen Hals. Ihr Gefieder ist überwiegend braun mit auffälligen Streifen und Flecken, die eine perfekte Tarnung im Schilf bieten. Der Kopf ist meist dunkel gefärbt, während der Hals eine gelbliche bis rötliche Färbung aufweist. Diese Farbgebung ermöglicht es der Streifenrohrdommel, sich in ihrem natürlichen Lebensraum nahezu unsichtbar zu machen.Die Augen sind groß und nach vorne gerichtet, was ihr hilft, Beute effektiv zu erkennen. Ihre Schnabelform ist an das Fangen von Fischen und anderen kleinen Tieren angepasst. Im Flug sind die breiten Flügel deutlich sichtbar, wobei die Streifenrohrdommel eine flügge Gestalt zeigt, die an andere Reiherarten erinnert. Bei Gefahr nimmt sie oft die „Pfahlstellung“ ein, bei der sie ihren Körper aufrecht hält und sich zwischen den Schilfhalmen versteckt.

Lebensraum und Herkunft

Die Streifenrohrdommel bewohnt vor allem dichte Schilfgebiete an Seen, Flüssen und Sümpfen. Diese Lebensräume sind für ihre Fortpflanzung entscheidend, da sie genügend Schutz vor Fressfeinden bieten. Die Vögel sind auf intakte Feuchtgebiete angewiesen, in denen sie ihre Nester aus Schilf bauen können. Diese Nester befinden sich meist in Bodennähe, gut verborgen zwischen den Pflanzen.In Europa ist die Streifenrohrdommel vor allem in den südlichen Regionen verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südeuropa bis hinunter nach Nordafrika sowie in einige Teile Asiens. In diesen Gebieten sind sie oft lokalisiert anzutreffen, wobei die Bestände durch menschliche Eingriffe wie Trockenlegung von Feuchtgebieten stark gefährdet sind.

Verhalten der Streifenrohrdommel

Die Streifenrohrdommel zeigt ein sehr scheues Verhalten. Tagsüber hält sie sich meist versteckt im Schilf auf und wird erst in der Dämmerung aktiv. Ihre Jagdmethode besteht darin, geduldig zu warten und blitzschnell zuzuschlagen, wenn sich Beute nähert. Diese Strategie macht sie zu einem effektiven Jäger in ihrem Lebensraum.Außerhalb der Fortpflanzungszeit kann man Streifenrohrdommeln manchmal in kleinen Gruppen beobachten. Während der Balzzeit geben die Männchen charakteristische Rufe von sich, um Weibchen anzulocken. Diese Rufe sind tief und dumpf und können über große Entfernungen gehört werden. Trotz ihrer Scheu zeigen sie während der Fortpflanzungszeit ein starkes Territorialverhalten.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Streifenrohrdommel erfolgt typischerweise im Frühling. Männchen sind polygam und können mit mehreren Weibchen brüten, sofern genügend Nistplätze vorhanden sind. Die Nester werden aus Schilf gebaut und befinden sich oft in unmittelbarer Nähe zum Wasser. Die Brutzeit erstreckt sich von April bis August; das Weibchen legt in der Regel zwischen drei bis fünf Eier.Nach einer Brutdauer von etwa 20 bis 25 Tagen schlüpfen die Küken. Diese sind Nesthocker und bleiben zunächst im Nest verborgen. Nach etwa sechs Wochen sind die Küken flügge und beginnen selbstständig zu leben. Während dieser Zeit sind sie jedoch noch auf die elterliche Fürsorge angewiesen.

Gefährdung

Die Streifenrohrdommel ist aufgrund des Verlusts ihrer Lebensräume stark gefährdet. Menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Urbanisierung und Freizeitnutzung von Gewässern haben negative Auswirkungen auf ihre Bestände. Insbesondere die Zerstörung von Schilfbeständen durch Drainage oder Übernutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung dar.In vielen Regionen hat sich die Population der Streifenrohrdommel erheblich verringert. Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um geeignete Habitate zu erhalten und wiederherzustellen sowie um Störungen durch menschliche Aktivitäten zu minimieren.

Quellen

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Botaurus+stellaris

https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrdommel

https://animalia.bio/de/eurasian-bittern

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rohrdommel/