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Streifenhyäne (Hyaena hyaena)

Die Streifenhyäne, auch als Hyaena hyaena bekannt, ist ein Raubtier, das in Afrika, dem Nahen Osten und dem südwestlichen Asien beheimatet ist. Die Streifenhyäne ist in der Regel nachtaktiv und bevorzugt offenes Gelände wie Savannen und Halbwüsten. Mit einer Länge von bis zu 150 cm und einem Gewicht von etwa 60 bis 80 kg gehört die Streifenhyäne zu den größten Hyänenarten.

Sein Fell ist graubraun gestreift, was ihm einen bemerkenswerten camouflagischen Vorteil gibt. Die Streifenhyäne hat ein schweres Gebiss und starke Kiefer, so dass sie in der Lage ist, sogar Knochen zu zerbeißen. Sie sind bekannt für ihre Wirksamkeit bei der Ausschau nach Aas und haben einen ausgezeichneten Geruchssinn, um eine Beute kilometerweit zu erkennen.

Die Streifenhyäne lebt in Gruppen von 4 bis 8 Tieren, wobei das Alpha-Paar dominant ist. Jede Gruppe hat ihr eigenes Territorium, das sie mithilfe von Duftmarkierungen abgrenzen. Die Weibchen sind für die Aufzucht der Jungen verantwortlich und bringen normalerweise zwei bis vier Welpen zur Welt.

Streifenhyänen sind bekannt dafür, sehr aggressiv und territorial gegenüber Artgenossen zu sein. Sie sind auch opportunistische Jäger und können gelegentlich kleinere Tiere wie Hasen und Reptilien jagen. Allerdings ist ihre Nahrung hauptsächlich von Aas abhängig und können selbst größere Raubtiere wie Löwen oder Geparden von Aas fernhalten.

Die Streifenhyäne hat eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Kadaver verschwinden lässt und die Verbreitung von Krankheiten verhindert. Heute sind ihre Populationen jedoch aufgrund von Jagd, Lebensraumverlust und menschlicher Störungen bedroht. In einigen Bereichen wird die Streifenhyäne auch als eine Bedrohung für Viehbestände betrachtet und als solche verfolgt. Durch den Schutz ihrer Lebensräume und ihrer Nahrung kann das Überleben dieser faszinierenden Tiere jedoch gesichert werden.

Streifenhyäne Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Raubtiere
  • Familie: Hyänen
  • Gattung: Hyaena
  • Art: Streifenhyäne (Hyaena hyaena)
  • Verbreitung: Afrika und Asien
  • Lebensraum: Savannen, Wüsten, semiaride Gebiete
  • Körperlänge: 95-160 cm
  • Gewicht: 40-80 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Gruppen von bis zu 80 Tieren mit einer hierarchischen Struktur
  • Fortpflanzung: Tragzeit von 90-110 Tagen, Wurfgröße von 2-6 Jungen, Geschlechtsreife mit etwa 2-3 Jahren

Systematik Streifenhyäne ab Familie

Äußerliche Merkmale von Streifenhyäne

Die Streifenhyäne hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem langen, zotteligen Fell, das in der Regel hellgrau bis gelbgrau gefärbt ist. An den Flanken verlaufen fünf bis neun schwarze Streifen, die oft undeutlich sind. Diese Streifen helfen der Hyäne, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen. Ein weiteres markantes Merkmal ist die graue oder gelbgraue Mähne, die sich vom Kopf entlang des Rückens bis zum Schwanz erstreckt und bei Gefahr aufgerichtet werden kann. Diese Mähne kann das Tier größer erscheinen lassen und dient als Signal an andere Hyänen.Die Schnauze der Streifenhyäne ist schwarz gefärbt und hat eine charakteristische Form mit einem breiten Maul. Ihre Ohren sind groß und aufrecht, was ihr ein aufmerksames Aussehen verleiht. Die Beine sind relativ dünn und schwach im Vergleich zu ihrem Körperbau, was ihnen jedoch ermöglicht, schnell zu laufen. Die Analdrüse der Hyäne ist gut entwickelt und wird zur Reviermarkierung genutzt.

Lebensraum und Herkunft

Die Streifenhyäne kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter trockene Savannen und Halbwüsten. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Norden Afrikas bis in den Kaukasus und Zentralasien sowie bis zum indischen Subkontinent. Diese vielseitige Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen ermöglicht es der Streifenhyäne, in unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu überleben.In Afrika bewohnt die Streifenhyäne vor allem Gebiete mit spärlicher Vegetation, wo sie leicht Zugang zu Aas hat. In den asiatischen Regionen findet man sie häufig in Gebirgen oder trockenen Steppenlandschaften. Die Fähigkeit dieser Hyänenart, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, ist entscheidend für ihr Überleben in einer sich verändernden Umwelt.Die Fortpflanzung erfolgt ganzjährig; die Weibchen suchen nach geschützten Orten zum Nisten. Diese Nester werden oft in Höhlen oder unter Felsen angelegt, um den Welpen Schutz vor Fressfeinden zu bieten.

Verhalten von Streifenhyäne

Streifenhyänen sind vorwiegend nachtaktiv und zeigen ein ausgeprägtes soziales Verhalten. Sie leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden, wobei das soziale Gefüge durch Hierarchien geprägt ist. Die Kommunikation erfolgt über verschiedene Laute; ihre Rufe sind ein wichtiger Teil des sozialen Verhaltens und dienen sowohl zur Warnung vor Gefahren als auch zur Kontaktaufnahme innerhalb der Gruppe.Diese Hyänen sind vor allem Aasfresser; sie ernähren sich von Kadavern größerer Tiere wie Antilopen oder anderen Huftieren. Sie sind jedoch auch in der Lage, kleinere Beutetiere selbst zu erlegen. Ihre kräftigen Kiefer ermöglichen es ihnen, dicke Knochen zu zerbrechen und nahezu alle Teile eines Tieres zu verwerten.In ihrem Territorium markieren sie mit Hilfe ihrer Analdrüse ihre Grenzen; dies geschieht durch das Absetzen von Sekreten an Bäumen oder anderen Objekten im Umfeld. Dieses Verhalten hilft ihnen nicht nur bei der Revierabgrenzung, sondern spielt auch eine Rolle bei der sozialen Interaktion innerhalb ihrer Gruppen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei den Streifenhyänen erfolgt ganzjährig; jedoch gibt es Spitzenzeiten je nach Region. Nach einer Tragzeit von etwa 90 bis 110 Tagen bringt das Weibchen ein bis vier Welpen zur Welt. Diese werden zunächst blind und hilflos geboren und benötigen intensive Pflege durch die Mutter.Die Aufzucht der Welpen erfolgt meist im Schutz eines Baues oder einer Höhle; das Weibchen bleibt während dieser Zeit eng bei den Jungen. Die Männchen beteiligen sich weniger an der Aufzucht; ihre Rolle beschränkt sich meist auf den Schutz des Territoriums und die Bereitstellung von Nahrung für das Weibchen.Die Welpen beginnen nach etwa zwei Monaten mit dem Verzehr fester Nahrung und werden allmählich unabhängiger. Nach etwa einem Jahr erreichen sie die Geschlechtsreife; dies variiert jedoch je nach Umweltbedingungen und Nahrungsverfügbarkeit.

Gefährdung

Die Streifenhyäne wird von der IUCN als „nahezu bedroht“ eingestuft; ihre Bestände sind aufgrund menschlicher Aktivitäten rückläufig. Habitatverlust durch Urbanisierung sowie direkte Bejagung stellen ernsthafte Bedrohungen dar. In vielen Regionen werden Hyänen als Schädlinge angesehen und gezielt verfolgt.Zudem verringert die Abnahme ihrer natürlichen Beutetiere aufgrund von Überjagung oder Habitatveränderungen die Nahrungsverfügbarkeit für diese Tiere erheblich. Der Rückgang ihrer Populationen könnte langfristige Auswirkungen auf die Ökosysteme haben, da sie eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz spielen.Um die Bestände der Streifenhyäne zu schützen, sind gezielte Naturschutzmaßnahmen notwendig. Dazu gehören Programme zur Aufklärung über die Bedeutung dieser Art sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung ihrer Lebensräume.

Quellen

https://www.iucnredlist.org/species/41659/45184366

https://de.wikipedia.org/wiki/Streifenhy%C3%A4ne