Die Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist eine der bekanntesten Krebsarten in der Nordsee und im Nordatlantik. Sie gehört zur Familie der Portunidae und zeichnet sich durch ihre robuste Erscheinung und ihre lebendige Färbung aus. Mit ihren kräftigen Scheren und dem kräftigen Körperbau kann sie eine Länge von bis zu 9 Zentimetern erreichen. Die Färbung der Strandkrabbe variiert von dunkelbraun bis zu einem leuchtenden Grün und einem rötlichen Orange.
Die Strandkrabben sind opportunistische Allesfresser, die sich von einer Vielzahl von kleinen Tieren, Pflanzen und Aas ernähren. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Gezeitenzonen, wo sie zwischen Felsen und Algen auf Nahrungssuche gehen. Sie sind jedoch auch in anderen Lebensräumen wie Flussmündungen und Häfen zu finden.
Die Strandkrabben sind sehr anpassungsfähige Tiere und haben sich schnell an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst, einschließlich der menschlichen Umwelt. Sie können in der Lage sein, eine Auswirkung auf Ökosysteme zu haben, in denen sie eingeführt wurden, insbesondere aufgrund ihrer Fähigkeit, andere Arten zu dezimieren und den natürlichen Lebensraum von Tierpopulationen zu verändern.
Obwohl die Strandkrabbe für den Menschen in der Regel ungefährlich ist, wird sie in einigen Küstenregionen häufig als delikates Meeresfrüchtegericht angeboten. Die Krabbe ist reich an Proteinen und hat ein zartes Fleisch, das oft als Grundlage für Suppen und Eintöpfe verwendet wird.
In Bezug auf die Fortpflanzung legt die Strandkrabbe im Frühjahr und Sommer Eier und trägt sie in einer Tasche unter ihrem Körper. Nach einer bis zwei Wochen schlüpfen dann die Larven und treten in die pelagische Lebensphase ein.
Obwohl die Strandkrabbe manchmal als Schädling in einigen Ökosystemen angesehen wird, hat sie auch ihre einzigartigen Eigenschaften und spielt eine wichtige Rolle in der marinen Biodiversität.
Strandkrabbe Fakten
- Klasse: Malacostraca
- Ordnung: Decapoda
- Familie: Portunidae
- Gattung: Carcinus
- Art: Carcinus maenas
- Verbreitung: Nordatlantik, Nordsee, Ostsee, Mittelmeer
- Lebensraum: Gezeitenzonen, Flachwasserbereiche, Brack- und Salzwasser
- Körperlänge: bis zu 8 cm
- Gewicht: bis zu 150 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, oft territoriale Kämpfe
- Fortpflanzung: Eier werden im Frühjahr abgelegt, Entwicklung vom Ei über Larve zum erwachsenen Tier
Systematik Strandkrabbe ab Familie
Äußerliche Merkmale von Strandkrabbe
Die Gemeine Strandkrabbe hat eine charakteristische Erscheinung mit einem robusten Körperbau. Ihre Schale kann eine Länge von bis zu 9 cm erreichen und variiert in der Farbe von dunkelbraun über grünlich bis rötlich-orange. Diese Farbvariationen helfen der Krabbe, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die Scheren sind kräftig und asymmetrisch; eine Schere ist oft größer als die andere, was ihr hilft, Beute effizienter zu fangen.Die Beine der Strandkrabbe sind lang und dünn, was es ihr ermöglicht, schnell über den Sand oder Felsen zu laufen. Ihre Bewegungen sind typisch für Krebse: Sie bewegen sich seitwärts. Diese Fortbewegungsweise ist besonders effektiv in ihrem Lebensraum, da sie so schnell vor Fressfeinden fliehen kann. Die Kiemen der Strandkrabbe sind unter dem Rückenpanzer verborgen und ermöglichen es ihr, auch bei Ebbe im Trockenen zu überleben, indem sie einen Wasservorrat mit sich führen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum der Gemeinen Strandkrabbe umfasst vor allem Gezeitenzonen und flache Küstengewässer. Sie ist häufig an Sandstränden sowie in felsigen Küstenbereichen anzutreffen. Die Krabben leben in Höhenlagen des Gezeitenbereichs bis hinunter in Tiefen von etwa 60 Metern. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Küste Nordnorwegens bis zur Atlantikküste Nordafrikas.Durch den Menschen wurde die Strandkrabbe in viele neue Gebiete eingeschleppt. Sie findet sich mittlerweile an den Küsten Nordamerikas sowie in Australien und Neuseeland wieder. Diese invasive Art hat sich schnell an verschiedene Umgebungen angepasst und stellt oft eine Bedrohung für lokale Ökosysteme dar, indem sie einheimische Arten verdrängt oder deren Lebensräume verändert.
Verhalten von Strandkrabbe
Das Verhalten der Gemeinen Strandkrabbe ist stark an ihre Umgebung angepasst. Diese Krabben sind meist Einzelgänger, zeigen jedoch während der Fortpflanzungszeit territoriales Verhalten. Sie sind vor allem bei Flut aktiv und suchen während dieser Zeit nach Nahrung. Bei Ebbe ziehen sie sich in Verstecke zurück oder graben sich im Sand ein, um trocken zu bleiben.Strandkrabben sind opportunistische Allesfresser und zeigen eine große Anpassungsfähigkeit in ihrer Ernährung. Sie fressen alles von Algen über kleine Fische bis hin zu anderen Krebstieren. Ihre Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme aus verschiedenen Quellen unterstützt ihre Überlebensfähigkeit in unterschiedlichen Lebensräumen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Gemeinen Strandkrabbe erfolgt typischerweise im Frühjahr und Sommer. Weibchen können sich nur kurz nach ihrer Häutung paaren. Nach der Paarung tragen die Weibchen einen Ballen mit bis zu 200.000 Eiern unter ihrem Körper mit sich herum. Diese Eier schlüpfen nach einer Entwicklungszeit von etwa zwei bis vier Monaten, abhängig von den Wassertemperaturen.Die Larven leben zunächst freischwimmend im Wasser und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich am Meeresboden ansiedeln und als Jungkrabben weiterwachsen. Dieser Lebenszyklus ermöglicht es der Art, sich schnell an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.
Gefährdung
Die Gemeine Strandkrabbe gilt gegenwärtig als nicht gefährdet; ihre Populationen sind stabil. Dennoch gibt es verschiedene Faktoren wie Umweltverschmutzung und Klimawandel, die potenziell negative Auswirkungen auf ihre Bestände haben könnten. Die Fischereiindustrie sowie die zunehmende Schifffahrt stellen ebenfalls Herausforderungen für ihren Lebensraum dar.Die Überwachung der Bestände ist wichtig für den Schutz dieser Art sowie ihres Lebensraums. Wissenschaftler arbeiten daran, die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf marine Ökosysteme besser zu verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.