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Steinadler (Aquila chrysaetos)

Der Steinadler (Aquila chrysaetos) ist eine majestätische Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,4 Metern zählt er zu den größten Greifvögeln weltweit. Sein charakteristisches Aussehen zeichnet sich durch einen dunkelbraunen Rücken und eine hellere Unterseite aus, während der Kopf einen auffälligen Federkranz aufweist.

Der Lebensraum des Steinadlers erstreckt sich über weite Teile Eurasiens und Nordamerikas. Dabei bevorzugt er vor allem die Gebirgsregionen, durchquert jedoch auch Tieflandgebiete und Wälder. Die Tiere sind in der Lage, sich an verschiedene Klima- und Habitatbedingungen anzupassen und werden in Höhen von bis zu 3.000 Metern über dem Meeresspiegel gesichtet.

Die Nahrung des Steinadlers besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, wie Hasen, Mäusen und Kaninchen. Gelegentlich greift er auch auf Vögel, Reptilien oder Fische zurück, wenn sich die Gelegenheit bietet. Dabei nutzt er seine außergewöhnliche Sehkraft, um Beutetiere aus großer Entfernung zu erspähen und anschließend im Sturzflug zu attackieren.

Die Fortpflanzung des Steinadlers findet in der Regel in Felsnischen oder auf Felsvorsprüngen statt. Die Vögel bauen große und stabile Nester, die aus Ästen, Gräsern und Moos bestehen. Die Weibchen legen zwei bis drei Eier, aus denen nach etwa 40 bis 45 Tagen Brutzeit die Jungen schlüpfen. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gemeinsam versorgt und fliegen nach 70 bis 80 Tagen aus.

Obwohl der Steinadler zu den bedrohten Arten gehört, hat er aufgrund des Schutzes und der bewussten Erhaltungsmaßnahmen in einigen Gebieten wieder stabile Populationen aufgebaut. Dennoch sind die Gefahren durch Lebensraumverlust, Vergiftungen durch Pestizide und illegale Verfolgung weiterhin präsent und erfordern weiterhin den Schutz dieser majestätischen Greifvogelart.

Steinadler Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Aquila
  • Art: Steinadler (Aquila chrysaetos)
  • Verbreitung: Nordamerika, Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Bergregionen, Wälder, Steppen, Tundren
  • Körperlänge: 80-100 cm
  • Gewicht: bis zu 7 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: meist territorial lebend, manchmal in Paaren oder kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juni, Eiablage und Aufzucht in Felsen oder Bäumen

Systematik Steinadler ab Familie

Äußerliche Merkmale von Steinadler

Der Steinadler hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem kräftigen Körperbau. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelbraun, wobei der Kopf eine goldene Schimmerung aufweist. Diese Färbung hilft ihm nicht nur bei der Tarnung in seiner Umgebung, sondern macht ihn auch zu einem auffälligen Anblick während des Fluges. Die Beine sind stark befiedert und enden in scharfen Krallen, die für die Jagd unerlässlich sind.Die Flügel des Steinadlers sind breit und lang, was ihm ermöglicht, effizient durch die Luft zu gleiten. Die Flügelspannweite kann bis zu 2,3 Meter betragen, was ihn zu einem der größten Greifvögel macht. Jungvögel unterscheiden sich deutlich von den erwachsenen Tieren; sie haben helle Gefiederpartien am Flügel und Schwanz, die im Laufe der Zeit verschwinden.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Steinadlers erstreckt sich über die gesamte Holarktis. Er besiedelt Gebirgsregionen, offene Steppenlandschaften sowie Wälder mit ausreichenden Nahrungsangeboten. In Deutschland sind Steinadler hauptsächlich in den bayerischen Alpen anzutreffen, wo sie in schwer zugänglichen Gebieten nisten. Diese Gebirgslandschaften bieten ideale Bedingungen für die Jagd und Brutpflege.Die Art hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst; während sie in Europa vor allem in den Alpen brütet, findet man sie in anderen Regionen auch in Halbwüsten oder großen Wäldern. Ihre Nistplätze befinden sich häufig an Felswänden oder auf hohen Bäumen, wo sie vor Störungen geschützt sind.

Verhalten von Steinadler

Steinadler sind territorial und verteidigen ihr Revier das ganze Jahr über gegen Artgenossen. Sie zeigen beeindruckende Balzflüge während der Fortpflanzungszeit zwischen Januar und März. Diese Flüge können eindrucksvolle Girlandenflüge umfassen, bei denen sie mit kurzen Abschwüngen aufsteigen.Die Jagd erfolgt meist vom Ansitz oder aus niedrigem Suchflug. Steinadler sind geschickte Jäger, die ihre Beute oft aus großer Höhe erspähen können. Ihr Beutespektrum umfasst vor allem kleine bis mittelgroße Säugetiere; Vögel spielen eine untergeordnete Rolle in ihrer Ernährung.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Steinadlers erfolgt einmal jährlich. Nach einer intensiven Balzzeit legt das Weibchen im März bis April 1 bis 3 Eier ab. Diese Eier werden etwa 42 bis 44 Tage allein durch das Weibchen bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt durchschnittlich 65 bis 85 Tage.Junge Steinadler bleiben nach dem Flüggewerden noch einige Zeit im elterlichen Revier und lernen von den Altvögeln das Jagen. Die Brutpflege wird hauptsächlich vom Weibchen übernommen; das Männchen bringt die Beute zum Nest.

Gefährdung

Obwohl der Steinadler nicht als gefährdet gilt, sind seine Populationen durch verschiedene Faktoren bedroht. In Deutschland stellen Störungen an Brutplätzen durch menschliche Aktivitäten wie Waldbewirtschaftung oder Freizeitaktivitäten eine erhebliche Bedrohung dar. Auch militärische Übungen können negative Auswirkungen auf ihre Fortpflanzung haben.Die systematische Verfolgung des Steinadlers hat dazu geführt, dass er heute nur noch in bestimmten Regionen brütet. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die Lebensräume dieser beeindruckenden Greifvögel zu erhalten und ihre Populationen langfristig zu sichern.

Quellen

https://www.pandaclub.ch/de/tier/steinadler

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinadler

https://animalia.bio/de/golden-eagle

https://www.bfn.de/artenportraits/aquila-chrysaetos

https://www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/100041/index.php