Der Amazona guildingii, in Deutschland besser bekannt als St.-Vincent-Amazone, ist eine bunte Vogelart, die zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört. Mit durchschnittlich 40 Zentimetern Körperlänge zählt sie zu den größten Vertretern der Amazonen-Papageien. Ihr außergewöhnliches Federkleid, das sie in ein buntes Mosaik aus Grün, Blau, Rot sowie Gelb hüllt, gibt ihr ein prächtiges, exotisches Aussehen.
Die St.-Vincent-Amazone ist endemisch auf der karibischen Insel St. Vincent, wo sie insbesondere in den tropischen Regenwäldern angesiedelt ist. Ihre bevorzugten Lebensräume sind dichte, unberührte Wälder in Höhenlagen von 200 bis 1200 Metern über dem Meeresspiegel, wo sie sich hauptsächlich von Beeren, Blüten, Nüssen und Samen ernährt.
Betrachtet man das Sozialverhalten dieser Schönheit der Lüfte, zeigt sich, dass sie meist in Paaren oder kleinen Gruppen unterwegs ist. Ihr markantes, lautes Rufen, das weit durch die Wälder hallt, dient dabei vor allem der Kommunikation untereinander und der Markierung ihres Territoriums.
Bedenkt man die Gesamtsituation, steht die St.-Vincent-Amazone auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN und wird als „stark bedroht“ eingestuft. Hauptgrund dafür ist der zunehmende Lebensraumverlust durch Abholzung sowie die illegale Jagd. Trotz ihrer faszinierenden Schönheit und Einzigartigkeit kämpft die St.-Vincent-Amazone also ums Überleben.
St. Vincent-Amazone Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Papageien
- Familie: Eigentliche Papageien
- Gattung: Amazonen
- Art: St.-Vincent-Amazonas
- Verbreitung: St. Vincent, Kleine Antillen, Karibik
- Lebensraum: Tropische Wälder
- Körpergröße: 40-45 cm
- Gewicht: etwa 500 g
- Soziales Verhalten: Sozial, bildet Schwärme, paarweise während der Brutzeit
- Fortpflanzung: Legt normalerweise 2 Eier; Brutzeit etwa 24-26 Tage
- Haltung: Streng geschützt, nur in wenigen Zoos oder Spezialeinrichtungen
Systematik St. Vincent-Amazone ab Familie
St. Vincent-Amazone Herkunft und Lebensraum
Die St. Vincent-Amazone, wissenschaftlich Amazona guildingii genannt, ist eine seltene und beeindruckende Papageienart, die endemisch auf der Insel St. Vincent in den Kleinen Antillen vorkommt. Dieses Gebiet, das geographisch zur Karibik zählt, ist der einzige natürliche Lebensraum dieser Art, wodurch die St. Vincent-Amazone zu einer von mehreren inselendemischen Vogelarten zählt, die in dieser Region angesiedelt sind.
Die Insel St. Vincent bietet ein vergleichsweise kleines Areal, das diese Vogelspezies bewohnen kann. Ihr Lebensraum umfasst in erster Linie die feuchten Wälder der vulkanischen Bergregionen der Insel, wo sie ein ideales Ökosystem für Nahrungssuche und Brut finden. Diese Wälder sind reich an Früchten, Samen und Blüten, welche die Hauptnahrung der Amazone darstellen.
Trotz der Schönheit ihres natürlichen Lebensraumes steht die St. Vincent-Amazone aufgrund von Habitatverlust und der damit einhergehenden Beschränkung ihres Lebensraumes unter erheblichem Druck. Bevölkerungswachstum, landwirtschaftliche Entwicklung und andere menschliche Aktivitäten tragen zum Rückgang ihres Habitats bei und bedrohen somit die Population dieser einzigartigen Papageienart.
St. Vincent-Amazone äußere Merkmale
Der Amazona guildingii, bekannt als St.-Vincent-Amazonaspapagei, zeichnet sich durch sein beeindruckend farbenprächtiges Gefieder aus. Diese Art weist eine dominante grüne Grundfärbung auf, wobei der Kopf mit leuchtend gelben und purpurroten Tönen hervorsticht. Ein charakteristisches Merkmal des Amazona guildingii ist der kräftige, weiße Augenring, der einen deutlichen Kontrast zu seinen orange-rötlichen Augen bildet.
Das leuchtende Grün des Gefieders geht auf dem Rücken und den Flügeln in smaragdene und blaue Schattierungen über. Insbesondere die Flügelspitzen und -schwingen zeigen schwungvoll blaue Akzente, die im Flug besonders eindrucksvoll zur Geltung kommen. Die Flügelunterseiten hingegen präsentieren ein schimmerndes Dunkelblau.
Der brüchige Brustbereich wird von einem zarten Gelb geziert, das sanft in das Grün des Bauches übergeht. Auffällig ist auch der Bürzel des Amazona guildingii, der ein sattes Rot aufweist. Der kraftvolle Schnabel des Vogels ist groß und gebogen und zeigt dabei ein mattes Grau, das gegenüber den lebhaften Farben des Gefieders eher zurückhaltend wirkt. Die Füße sind fleischfarben und der Vogel besitzt robuste, kräftige Krallen, die sich gut zum Klettern eignen.
Insgesamt stellt das lebendige und vielfältige Farbenspiel des Amazona guildingii ein echtes Naturwunder dar und spiegelt die Dynamik und Schönheit der tropischen Habitatnachbildung wider, die er bewohnt.
Soziales Verhalten
Das Sozialverhalten der St. Vincent-Amazone ist typisch für Papageienarten. Sie leben in Gruppen und zeigen komplexe Interaktionen. Während der Brutzeit bilden sie monogame Paare und können sehr territorial sein. Außerhalb der Brutzeit können sie in größeren Gruppen gefunden werden, zum Beispiel wenn sie auf der Suche nach Nahrung sind oder gemeinsam ruhen. Sie kommunizieren untereinander mit einer Vielzahl von Lauten und nutzen dabei unterschiedliche Rufe, um sich über größere Distanzen hinweg zu verständigen. Bei der gegenseitigen Gefiederpflege, auch bekannt als Allopreening, stärken Mitglieder einer Gruppe ihre sozialen Bindungen und fördern das Gruppengefühl. Diese Pflege dient auch der Hygiene und der Parasitenkontrolle. Junge St. Vincent-Amazonen lernen soziale Fähigkeiten und Verhaltensweisen von ihren Eltern und anderen Gruppenmitgliedern.
Paarungs- und Brutverhalten
Die Kaiseramazone, eine majestätische Papageienart, die auf der Karibikinsel Dominica beheimatet ist, zeigt ein komplexes und ritualisiertes Paarungs- und Brutverhalten. Die Brutzeit der Kaiseramazonen beginnt in der Regel in der Trockenzeit, die zwischen Februar und April liegt. Während dieses Zeitraums verstärken diese Vögel ihre Paarbindungen durch gegenseitiges Füttern und Pflegen. Es wird beobachtet, dass die Paare in dieser Zeit ihre Territorien aggressiv gegen Eindringlinge verteidigen.
Wenn es um die Nistplatzwahl geht, bevorzugen Kaiseramazonen hohe Bäume und nutzen natürliche Baumhöhlen als Nistgelegenheiten. Sie legen zwei bis drei Eier, die vornehmlich vom Weibchen bebrütet werden, während das Männchen in dieser Zeit für Nahrung sorgt. Die Brutdauer beträgt etwa 26 bis 28 Tage. Nach dem Schlüpfen werden die Küken weitere 10 bis 12 Wochen von beiden Eltern gefüttert und gepflegt, bis sie flügge werden und das Nest verlassen können.
Insgesamt ist das Brutverhalten der Kaiseramazone durch eine starke Paarbindung und Fürsorge sowohl in der Nestbauphase als auch bei der Aufzucht der Jungen geprägt. Die Kaiseramazone ist zudem eine bedrohte Art, und die Bewahrung ihres Lebensraumes ist entscheidend für ihr Überleben und die Fortführung ihrer charakteristischen Brutrituale.
St. Vincent-Amazone Gefährdung
Die St. Vincent-Amazone, eine Papageienart, die endemisch auf der Karibikinsel St. Vincent vorkommt, steht vor ernstzunehmenden Herausforderungen, die ihre Population bedrohen. Eine der hauptsächlichen Gefahren für diese Art ist der Verlust ihres Lebensraums. Die Abholzung und Umwandlung von Waldgebieten in landwirtschaftliche Flächen sowie der Bau von Infrastrukturen haben zur Vernichtung der natürlichen Habitate geführt, die für das Überleben der St. Vincent-Amazone unerlässlich sind.
Der Schutz dieser Art hat eine hohe Priorität und umfasst Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung ihres natürlichen Habitats. Zusätzlich sind Anstrengungen unternommen worden, um Gesetze zu verabschieden, die den Lebensraum der St. Vincent-Amazone schützen und die Abholzung begrenzen. Schutzgebiete wurden eingerichtet, um sicherzustellen, dass die Papageien eine Zuflucht mit ausreichenden Nahrungsquellen und Nistplätzen haben. Obwohl diese Maßnahmen wichtig sind, bedarf es einer stetigen Überwachung und Anpassung der Strategien, um auf die sich ändernden Umweltbedingungen und weiterhin bestehenden Bedrohungen zu reagieren und die Zukunft der St. Vincent-Amazone zu sichern.