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Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis)

Die Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis) ist eine Art von Süßwasserschnecke, die in stehenden und langsam fließenden Gewässern zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Schlammschnecken und ist in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Die Spitzschlammschnecke zeichnet sich durch ihre kegelförmige Schale aus, die eine charakteristische Spitze aufweist. Sie ist eine faszinierende Art, die in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen ist und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. In diesem Artikel werden wir uns näher mit der Spitzschlammschnecke befassen, ihre Eigenschaften, Verbreitung, Lebensweise und mögliche Bedrohungen untersuchen.

Spitzschlammschnecke Fakten

  • Klasse: Gastropoda
  • Ordnung: Basommatophora
  • Familie: Lymnaeidae
  • Gattung: Lymnaea
  • Art: Lymnaea stagnalis
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: stehende und langsam fließende Gewässer
  • Körperlänge: bis zu 6cm
  • Gewicht: etwa 6-8g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben oft in größeren Gruppen zusammen
  • Fortpflanzung: Eiablage erfolgt in klarem, flachen Wasser

Systematik Spitzschlammschnecke ab Familie

Äußerliche Merkmale von Spitzschlammschnecke

Die Spitzschlammschnecke hat eine charakteristische schlanke, konische Schale mit einer spitzen Spitze. Die Schale ist meist dunkelbraun und zeigt feine Wachstumsringe. Die letzte Windung der Schale ist breiter und runder, was ihr ein markantes Aussehen verleiht. Die Schale kann bis zu 54 mm hoch werden und hat einen umschlossenen Nabel.Die Fühler der Spitzschlammschnecke sind lang und flach, ähnlich wie kleine Hörner. Diese Fühler sind wichtig für die Atmung und das Erkennen von chemischen Signalen im Wasser. Die Augen sind klein und befinden sich an den Fühleransätzen. Der Körper der Schnecke ist weich und kann nicht vollständig in die Schale zurückgezogen werden, was bedeutet, dass ein Teil des Körpers immer ungeschützt bleibt.

Lebensraum und Herkunft

Die Spitzschlammschnecke ist in einer Vielzahl von aquatischen Lebensräumen anzutreffen. Sie bevorzugt ruhige Gewässer mit reichem Pflanzenbewuchs, da dies ideale Bedingungen für ihre Nahrungsaufnahme bietet. Typische Lebensräume sind große Teiche, Wassergräben sowie langsame Flüsse. Diese Schnecken sind besonders tolerant gegenüber nährstoffreichen Umgebungen.In Europa ist die Spitzschlammschnecke weit verbreitet; sie kommt in fast allen Ländern vor, einschließlich Norwegen bis hinunter nach Südeuropa. In Nordamerika findet man sie vor allem im Osten des Kontinents sowie in einigen westlichen Bundesstaaten. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen, hat es der Spitzschlammschnecke ermöglicht, in vielen verschiedenen Ökosystemen erfolgreich zu leben.Die Verbreitung der Spitzschlammschnecke wird jedoch durch den Verlust geeigneter Lebensräume aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft beeinträchtigt. Diese Veränderungen können negative Auswirkungen auf lokale Populationen haben.

Verhalten von Spitzschlammschnecke

Die Spitzschlammschnecke zeigt ein interessantes Verhalten in Bezug auf ihre Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung. Sie ist ein Herbivor und ernährt sich hauptsächlich von Algen sowie von abgestorbenem organischen Material. Ihre spezielle Zunge, die als Radula bezeichnet wird, wird verwendet, um Algen von Oberflächen abzuschaben.Diese Schnecken sind auch dafür bekannt, regelmäßig an die Wasseroberfläche zu kommen, um Luft zu atmen. Dies geschieht in Intervallen von etwa 15 Sekunden. Wenn sie sich bedroht fühlen oder gestört werden, können sie schnell abtauchen und sich am Boden des Gewässers verstecken.Im Winter können sie unter einer Eisschicht überleben und atmen durch die Haut das im Wasser gelöste Sauerstoff auf. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, unter widrigen Bedingungen zu überleben.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Spitzschlammschnecke erfolgt durch äußere Befruchtung. Sie sind hermaphroditisch und können sowohl als Männchen als auch als Weibchen fungieren. Die Schnecken legen ihre Eier in gelatinösen Massen ab, die oft an Pflanzen oder anderen Oberflächen haften. Ein Gelege kann bis zu 300 Eier enthalten.Die Entwicklung der Eier dauert etwa drei Wochen; nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere bereits relativ selbstständig und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme. Diese Fähigkeit zur schnellen Selbstständigkeit erhöht ihre Überlebenschancen erheblich.Die Fortpflanzung erfolgt häufig im Frühling und Sommer, wenn die Bedingungen optimal sind. Die Temperatur und die Verfügbarkeit von Nahrung spielen eine entscheidende Rolle für den Fortpflanzungserfolg dieser Art.

Gefährdung

Die Spitzschlammschnecke gilt allgemein nicht als gefährdet; sie wird jedoch lokal durch Habitatverlust bedroht. Die Zerstörung von Feuchtgebieten sowie die Verschmutzung von Gewässern stellen ernsthafte Risiken für ihre Populationen dar. In einigen Regionen kann auch der Einsatz von Pestiziden negative Auswirkungen auf die Schnecken haben.Um den Rückgang der Populationen entgegenzuwirken, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören Programme zur Erhaltung von Feuchtgebieten sowie Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für den Schutz aquatischer Lebensräume.Die Erhaltung geeigneter Lebensräume ist entscheidend für das Überleben der Spitzschlammschnecke in der Natur.

Quellen

https://www.donauauen.at/en/facts/nature-science/fauna-engl/great-pond-snail

https://www.fwgna.org/species/lymnaeidae/l_stagnalis.html

https://bantam.earth/great-pond-snail-lymnaea-stagnalis/