Die Spiessente (Anas acuta) ist eine mittelgroße und langschwänzige Entenart, die zur Familie der Entenvögel gehört. Sie ist weltweit verbreitet und kann in verschiedenen Lebensräumen wie Feuchtgebieten, Seen, Flüssen und Küstenregionen gefunden werden. Der wissenschaftliche Name „Anas acuta“ leitet sich von dem lateinischen Wort „acus“ ab, was so viel wie „Nadel“ bedeutet und auf den spitz zulaufenden Schwanz der Ente hinweist.
Mit einer Körperlänge von etwa 58 bis 70 Zentimetern und einer Flügelspannweite von rund 89 bis 100 Zentimetern zählt die Spiessente zu den größeren Vertretern ihrer Familie. Die Männchen können ein Gewicht von 600 bis 1000 Gramm erreichen, während die Weibchen etwas leichter sind und etwa 400 bis 800 Gramm wiegen. Ihr Gefieder ist insgesamt eher unauffällig, mit einem graubraunen Körper, einem hellen Bauch und einer streifenartigen Zeichnung am Hals. Die Flügel weisen einen charakteristischen grünen Spiegel und einen bläulichen Unterrücken auf.
Spiessenten sind vor allem für ihre langen Schwänze bekannt, die bei den Männchen besonders ausgeprägt sind. Der Schwanz kann bis zu 25 Zentimeter lang werden und endet in einer spitz zulaufenden Form. Dieses Merkmal ist bei den Weibchen weniger ausgeprägt, ihre Schwänze sind kürzer und abgerundet. Während der Paarungszeit tragen die Männchen ein prächtiges Brutkleid mit einer auffälligen Kombination aus Schwarz, Weiß und Grau.
Die Spiessente ernährt sich hauptsächlich von Aquatieren wie Wasserpflanzen, Wurzeln, Samen und Insektenlarven. Sie ist eine tauchfähige Entenart und kann bis zu einer Minute unter Wasser bleiben, um nach Nahrung zu suchen. Ihre langen Hälse und scharfen Schnäbel ermöglichen es ihnen, auch in tieferem Wasser zu jagen.
Die Fortpflanzungszeit der Spiessente liegt im Frühjahr und Sommer. Die Weibchen legen in der Regel sechs bis acht beige-grüne Eier in einem gut versteckten Nest am Boden ab. Die Brutdauer beträgt etwa 23 bis 26 Tage, während derer das Weibchen die Eier alleine bebrütet. Die Jungtiere, auch Küken genannt, sind nach dem Schlüpfen bereits selbstständig und können kurz darauf dem Muttertier folgen.
Die Spiessente ist eine Zugvogelart, die weite Strecken zurücklegt, um geeignete Überwinterungsgebiete zu erreichen. Viele Individuen ziehen im Herbst in mildere Regionen, um dort zu überwintern. Besonders beliebte Überwinterungsgebiete sind dabei Küstenregionen und Lagunen. Im Frühjahr kehren sie dann in ihre Brutgebiete zurück.
Insgesamt ist die Spiessente eine faszinierende Entenart, die durch ihr markantes Aussehen und ihre Zugfähigkeit beeindruckt. Sie bereichert Gewässer auf der ganzen Welt und ist ein lohnendes Studienobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber.
Spiessente Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Gänsevögel
- Familie: Entenvögel
- Gattung: Anas
- Art: Spiessente (Anas acuta)
- Verbreitung: hauptsächlich nördliche Hemisphäre
- Lebensraum: Seen, Flüsse, Feuchtgebiete, Küsten
- Körperlänge: bis zu 70 cm
- Gewicht: 700 bis 1500 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: oft in großen Gruppen, kann aber auch einzeln oder paarweise auftreten
- Fortpflanzung: legt bis zu 10 Eier in Bodennestern und brütet etwa einen Monat
Systematik Spiessente ab Familie
Äußerliche Merkmale von Spießente
Die Spießente hat eine charakteristische Erscheinung mit einem langen, spitzen Schwanz und einem schlanken Körperbau. Die Männchen zeigen im Prachtkleid eine auffällige Färbung: Der Kopf ist dunkelbraun mit einer weißen Brust und einem schmalen weißen Keil an den Seiten des Kopfes. Die Oberseite des Körpers ist graugrün gefärbt, während die Flügel große, weiße Schulterfedern aufweisen.Weibchen hingegen sind weniger auffällig gefärbt, mit einem hellbraunen Gefieder, das breite graue Säume aufweist. Diese Tarnung hilft ihnen, sich in ihrem Lebensraum besser zu verstecken. Die Küken sind olivbraun mit einem helleren Längsstreifen auf dem Rücken und ähneln in ihrer Färbung den Küken der Stockente.
Lebensraum und Herkunft
Die Spießente bewohnt vor allem Feuchtgebiete wie Sümpfe, Seen und Flussufer in nördlichen Regionen. Sie zieht während der Wintermonate in wärmere Gebiete, wo sie an Küsten oder in offenen Gewässern zu finden ist. Die Art bevorzugt flache Gewässer mit reichlich Vegetation, die als Nistplatz dienen.Die Verbreitung der Spießente erstreckt sich über große Teile Eurasiens sowie Nordamerikas. In Europa brüten sie hauptsächlich in den nördlichen Ländern wie Skandinavien und Russland. Während des Zuges sind sie häufig in Mitteleuropa anzutreffen.
Verhalten von Spießente
Spießenten sind gesellige Vögel, die oft in großen Gruppen oder Schwärmen fliegen. Ihr Flugverhalten ist schnell und direkt, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu schützen. Sie sind vor allem am frühen Morgen aktiv, wenn sie Wasserstellen aufsuchen.Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Sie rufen leise Töne aus und führen beeindruckende Flugmanöver durch. Auf dem Boden hingegen sind sie eher still und nutzen ihre Tarnung zur Verteidigung gegen Raubtiere.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit der Spießente beginnt im späten Frühjahr. Weibchen legen typischerweise zwischen 6 und 12 Eier in einer flachen Mulde am Boden ab. Diese Eier sind cremefarben mit dunklen Flecken zur Tarnung. Die Brutzeit beträgt etwa 23 bis 28 Tage; während dieser Zeit bewachen die Weibchen das Nest vor möglichen Fressfeinden.Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken schnell das Nest und sind relativ selbstständig. Sie beginnen sofort mit der Nahrungssuche und werden von den Eltern betreut bis sie vollständig unabhängig sind.
Gefährdung
Die Spießente wird von der IUCN als „Least Concern“ eingestuft, was bedeutet, dass die Art insgesamt nicht als gefährdet gilt. Dennoch gibt es lokale Bedrohungen für ihre Populationen durch Habitatverlust infolge menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft oder Urbanisierung.Um den Rückgang der Populationen zu verhindern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören Programme zur Erhaltung geeigneter Lebensräume sowie Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für den Schutz dieser Art.
Quellen
https://www.birda.org/species-guide/4332/Pin-tailed_Sandgrouse