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Seiwal (Balaenoptera borealis)

Der Seiwal (Balaenoptera borealis) ist eine große Walart, die zur Familie der Furchenwale (Balaenopteridae) gehört. Sei Wale sind weltweit verbreitet und kommen vor allem in den kälteren Gewässern der Nordhalbkugel vor. Sie zeichnen sich durch ihren stromlinienförmigen Körper und eine auffällige Färbung aus, die aus dunkelgrauem bis schwarzen Oberseiten und einem weißlichen Bauch besteht. Mit einer durchschnittlichen Länge von 12 bis 16 Metern und einem Gewicht von 20 bis 40 Tonnen zählen Sei Wale zu den größten Tieren der Welt.

Die Ernährung des Sei Wals besteht vorwiegend aus kleinen Fischarten wie Heringen, Sardinen und Makrelen, aber auch Krill steht auf ihrem Speiseplan. Dabei gehen sie mit Hilfe ihrer Barten vor, die wie ein Sieb wirken und das Wasser herausfiltern, während sie die Beute verschlucken. Sei Wale sind bekannt für ihre schnellen und athletischen Schwimmbewegungen, bei denen sie Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h erreichen können.

In Bezug auf ihr Verhalten sind Sei Wale eher scheu und werden oft als Einzelgänger beobachtet. Gelegentlich können jedoch auch kleinere Gruppen von zwei bis sechs Individuen gesichtet werden. Die Kommunikation unter den Tieren erfolgt hauptsächlich durch laute Gesänge, die sich über weite Entfernungen ausbreiten können. Über die Fortpflanzung der Sei Wale ist wenig bekannt, da die meisten Informationen aus Beobachtungen und Untersuchungen von gestrandeten Tieren stammen.

Trotz ihrer beeindruckenden Erscheinung und Größe sind Sei Wale aufgrund ihrer fortgeschrittenen Jagd und Überfischung in einigen Gebieten bedroht. Die Zahl der Sei Wale hat in den letzten Jahrhunderten deutlich abgenommen, und sie werden von der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur (IUCN) als gefährdet eingestuft. Es wurden jedoch verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Schutz dieser majestätischen Lebewesen zu gewährleisten, einschließlich der Einführung von Schutzgebieten und dem Verbot der kommerziellen Waljagd.

Der Seiwal ist ein faszinierendes und zugleich bedrohtes Tier, das unermüdlich um das Überleben seiner Art kämpft. Der Schutz und die Erhaltung dieser Meeresgiganten ist von entscheidender Bedeutung, um ein Gleichgewicht in den marinen Ökosystemen aufrechtzuerhalten und zukünftigen Generationen die Möglichkeit zu geben, diese wunderbaren Kreaturen in ihrer natürlichen Umgebung zu bewundern.

Seiwal Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Wale
  • Familie: Furchenwale
  • Gattung: Balaenoptera
  • Art: Balaenoptera borealis (Seiwal)
  • Verbreitung: Nordatlantik und Arktis
  • Lebensraum: Offene Ozeane und Küstengewässer
  • Körperlänge: bis zu 20 Meter
  • Gewicht: bis zu 60 Tonnen
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in lockeren Verbänden oder allein
  • Fortpflanzung: Tragzeit von 10-12 Monaten, Geburt von einem Kalb von bis zu 4 Metern Länge

Systematik Seiwal ab Familie

Äußerliche Merkmale von Seiwal

Der Seiwal hat eine charakteristische Körperform, die ihn von anderen Walarten unterscheidet. Sein Körper ist schlank und strömungsgünstig gestaltet, was ihm hilft, sich schnell durch das Wasser zu bewegen. Die Hautfarbe variiert von dunkelgrau bis fast schwarz auf der Oberseite, während die Unterseite oft hellgrau oder weißlich ist. Diese Färbung kann helfen, ihn im Wasser zu tarnen. Auf der Bauchseite des Wals befinden sich mehrere tiefe Längsrillen, die während des Fressens aufgedehnt werden können.Die dorsal gelegene Finne ist sickelförmig und kann eine Höhe von bis zu 90 cm erreichen. Die Anzahl der Bartenplatten im Maul reicht von 300 bis 380, die aus Keratin bestehen und zur Filtrierung von Plankton dienen. Diese feinen Barten sind ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von anderen Rorqual-Walen. Sei-Wale haben auch eine relativ kleine Schwanzflosse im Vergleich zu ihrem Körper, was ihre schwimmenden Fähigkeiten beeinflusst.

Lebensraum und Herkunft

Seiwale sind in nahezu allen Ozeanen der Welt verbreitet, mit einer Vorliebe für temperierte und subpolare Gewässer. Sie meiden tropische Regionen sowie die extremen Polarregionen. In den Sommermonaten ziehen sie in kühlere Gewässer, wo sie reichlich Nahrung finden können, insbesondere kleine Krebstiere wie Copepoden und Krill. Ihre Wanderungen sind nicht so vorhersehbar wie bei anderen Walarten; sie können in einem Jahr an einem Ort beobachtet werden und im nächsten Jahr fehlen.Die Herkunft des Seiwals reicht bis in das frühe Miocene zurück, als sich die Vorfahren dieser Art von anderen Familien der Mysticeti abspalteten. Genomstudien haben gezeigt, dass sie eng mit Blauwalen verwandt sind. Ihre Verbreitung erstreckt sich über die Nordhalbkugel bis hin zur Antarktis im Süden. Diese weitreichende Verbreitung macht es schwierig, genaue Daten über ihre Populationsdichte und -verteilung zu erhalten.

Verhalten von Seiwal

Das Verhalten des Seiwals ist weniger gut dokumentiert als das anderer Walarten. Sie neigen dazu, in offenen Gewässern zu leben und zeigen oft unvorhersehbare Bewegungsmuster. In der Regel sind sie Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen von bis zu fünf Individuen. Ihre Jagdmethode besteht darin, nahe der Wasseroberfläche zu schwimmen und Plankton durch Öffnen ihres Mauls zu filtern.Seiwale sind dafür bekannt, dass sie während des Fressens große Mengen Wasser aufnehmen können, indem sie ihre Kehlen dehnen. Diese Technik ermöglicht es ihnen, große Mengen an Nahrung effizient aufzunehmen. Während der Fortpflanzungszeit können sich Männchen und Weibchen versammeln, jedoch gibt es nur begrenzte Informationen über soziale Interaktionen zwischen den Geschlechtern.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Seiwalen erfolgt typischerweise in den Wintermonaten. In der Nordhalbkugel findet die Paarungszeit zwischen November und Februar statt, während sie in der Südhalbkugel zwischen Mai und Juli erfolgt. Die Tragzeit beträgt etwa 10 bis 12 Monate; nach dieser Zeit bringt das Weibchen ein einzelnes Kalb zur Welt, das bei der Geburt eine Länge von etwa 4,5 Metern hat.Nach der Geburt bleibt das Kalb einige Monate bei seiner Mutter und wird gestillt. Die Stillzeit dauert normalerweise zwischen sechs und neun Monaten. Während dieser Zeit migrieren Mutter und Kalb oft zusammen in kühlere Gewässer, wo das Kalb seine ersten Nahrungsquellen entdeckt. Es wird angenommen, dass Seiwale eine Lebensdauer von bis zu 74 Jahren erreichen können; jedoch erreichen sie die Geschlechtsreife erst im Alter von etwa zehn Jahren.

Gefährdung

Seiwale gelten als gefährdet aufgrund historischer Überfischung während der kommerziellen Walfangperiode. Obwohl die Jagd auf diese Wale heute weitgehend eingestellt wurde, bleibt ihre Population aufgrund verschiedener Bedrohungen fragil. Zu den aktuellen Gefahren zählen Schiffsverkehr sowie Beifang in Fischernetzen, obwohl diese Bedrohungen in offenen Ozeanen weniger ausgeprägt sind als in Küstengebieten.Die IUCN stuft den Seiwal als gefährdet ein (EN) aufgrund des Rückgangs seiner Population durch menschliche Aktivitäten. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihre Lebensräume zu bewahren und sicherzustellen, dass diese Art nicht weiter gefährdet wird. Internationale Abkommen zum Schutz von Walen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung dieser Art.

Quellen

https://animaldiversity.org/accounts/Balaenoptera_borealis/

https://www.sealifebase.se/summary/Balaenoptera-borealis.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Sei_whale

https://iwc.int/about-whales/whale-species/sei-whale

https://www.cms.int/pacific-cetaceans/en/species/balaenoptera-borealis