Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) gehört zur Familie der Spechte und ist eine Vogelart, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet ist. Der Vogel ist ein großer Vertreter seiner Art mit einer Länge von bis zu 50 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich 300 Gramm. Im Gegensatz zu vielen anderen Spechtarten ist der Schwarzspecht nicht an eine bestimmte Baumart gebunden, sondern nutzt verschiedene Laub- und Nadelbäume als Nist- und Brutplätze.
Ein charakteristisches Merkmal des Schwarzspechts ist sein schwarz-weißes Gefieder mit auffälligen roten Flecken am Kopf. Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrem Aussehen kaum voneinander. Die Nahrung des Schwarzspechts besteht vorwiegend aus Insekten und deren Larven, aber auch kleine Säugetiere und Vögel stehen gelegentlich auf dem Speiseplan.
Während des Brutzeit zeigt der Schwarzspecht ein auffälliges Balzverhalten, bei dem er auf einem Ast trommelt und dabei laute Rufe von sich gibt. Das Nest des Schwarzspechts wird in einer Baumhöhle errichtet, die vom Vogel selbst in das Holz gehackt wird.
Der Schwarzspecht ist eine nicht bedrohte Art und seine Bestände sind stabil. Allerdings kann der Vogel durch Veränderungen im Lebensraum wie Forstwirtschaft, Abholzung und der Zunahme von Städten und Straßen beeinträchtigt werden. Um das Fortbestehen dieser charakteristischen Vogelart zu sichern, sind Schutzmaßnahmen wie der Erhalt und die Förderung natürlicher Lebensräume und gezielte Artenschutzprogramme notwendig.
Insgesamt ist der Schwarzspecht ein faszinierender Vertreter der Vogelwelt, der durch seine Größe, sein auffälliges Aussehen und seine besonderen Fähigkeiten fasziniert.
Schwarzspecht Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Spechtvögel
- Familie: Spechte
- Gattung: Dryocopus
- Art: Schwarzspecht (Dryocopus martius)
- Verbreitung: Europa, Asien (bis Japan), Nordafrika
- Lebensraum: Wälder, besonders Mischwälder mit alten Bäumen
- Körperlänge: 45-55 cm
- Gewicht: 380-550 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, außerhalb der Brutzeit manchmal in lockeren Gruppen
- Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juni, legen 1-2 Eier in Höhlen in Bäumen, die vom Männchen ausgehöhlt werden
Systematik Schwarzspecht ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schwarzspecht
Der Schwarzspecht hat ein glänzendes schwarzes Gefieder, das ihm hilft, sich in den schattigen Wäldern zu tarnen. Die Männchen besitzen eine auffällige rote Haube, während die Weibchen nur einen kleinen roten Fleck am Hinterkopf haben. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht. Der Schnabel ist kräftig und hellgelb bis elfenbeinfarben, ideal zum Hacken in Holz.Die Flügel sind breit und stark, was dem Schwarzspecht erlaubt, kraftvolle Flüge durch den Wald auszuführen. Sein langer Schwanz hilft ihm bei der Stabilität während des Kletterns an Baumstämmen. Die Beine sind robust mit starken Krallen, die es ihm ermöglichen, sich sicher auf Ästen und Baumstämmen zu bewegen.
Lebensraum und Herkunft
Der Schwarzspecht bewohnt vor allem alte Laubwälder sowie Mischwälder mit einem hohen Anteil an Nadelbäumen. Er ist in ganz Europa verbreitet und kommt auch in Teilen Asiens vor. Diese Art benötigt große zusammenhängende Waldgebiete mit alten Bäumen für die Brutzeit.In Deutschland ist der Schwarzspecht fast flächendeckend anzutreffen, außer in waldarmen Regionen oder an Küstengebieten. Er bevorzugt Wälder mit einem hohen Anteil an Totholz und alten Bäumen, da diese ideale Bedingungen für seine Fortpflanzung bieten.
Verhalten von Schwarzspecht
Der Schwarzspecht ist ein territorialer Vogel, der während der Balzzeit ein ausgeprägtes Trommeln zur Revierabgrenzung einsetzt. Dabei kann er eine Frequenz von bis zu 17 Schlägen pro Sekunde erreichen. Beide Geschlechter trommeln, jedoch bevorzugen Männchen bestimmte Haupttrommelbäume.Diese Spechtart ernährt sich hauptsächlich von holzbewohnenden Ameisen und anderen Insekten. Im Sommer sucht er aktiv nach Nahrung in Baumstämmen und legt große Flächen frei, um an die Larven zu gelangen. Im Winter werden auch Ameisenhaufen ausgebeutet.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Schwarzspechts erfolgt typischerweise im Frühjahr. Nach einer Balzzeit legt das Weibchen zwischen drei und sechs Eier in ein Nest, das meist in einem alten Baum angelegt wird. Die Eier haben eine bläuliche Farbe und werden etwa zwei Wochen lang bebrütet.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese benötigen etwa drei bis vier Wochen, um flügge zu werden. Während dieser Zeit sind sie besonders anfällig für Raubtiere.
Gefährdung
Der Schwarzspecht gilt als nicht gefährdet; dennoch ist sein Bestand direkt von der Verfügbarkeit alter Baumbestände abhängig. Forstwirtschaftliche Praktiken können seine Lebensräume beeinträchtigen. Daher sind Maßnahmen zum Schutz alter Wälder wichtig für den Erhalt dieser Art.Um den Bestand des Schwarzspechts langfristig zu sichern, sind nachhaltige Forstwirtschaftsmethoden sowie die Schaffung geschützter Gebiete notwendig.
Quellen
https://www.naturkundemuseum-bw.de/de/entomologie/schwarzspecht
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzspecht
https://animalia.bio/de/black-woodpecker
https://www.biosphaerengebiet-alb.de/schuetzen-entwickeln/biologische-vielfalt/detail/schwarzspecht