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Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus)

Der Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus) gehört zur Familie der Hörnchen und ist in Nordamerika beheimatet. Mit einer Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 1,5 Kilogramm sind sie vergleichsweise kleine Nager. Sie zeichnen sich jedoch durch ihre soziale Natur und komplexe Kommunikation aus. In der Wildnis leben sie in großen Kolonien, die aus Hunderten bis Tausenden von Individuen bestehen können. Diese Kolonien umfassen oft mehrere Hektar Land und bestehen aus vielen Eingängen zu Höhlen, in denen die Tiere leben und schlafen.

Die Nahrung der Cynomys ludovicianus besteht hauptsächlich aus Gräsern und Kräutern. Sie können jedoch auch Käfer, Heuschrecken und andere Insekten fressen, wenn diese in ausreichender Menge vorhanden sind. Die Präriehunde haben eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Ökosysteme, da sie den Boden durch ihre Tunnelbelüftung belüften und ihre Ausscheidungen als Düngemittel dienen können.

In der Vergangenheit wurden die Schwarzschwanz-Präriehunde oft als Plage betrachtet und gejagt. Heute sind sie an vielen Orten geschützt und als wichtiger Bestandteil des Ökosystems anerkannt. Dennoch sind Präriehundepopulationen bedroht, da sie immer noch in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets als Schädlinge angesehen werden und ihre Lebensräume durch die menschliche Aktivität immer weiter eingeschränkt werden.

Die Schwarzschwanz-Präriehunde sind auch bekannt für ihre Fähigkeit zu zirpen – eine Art von Kommunikation, die von Wissenschaftlern als eine Form von Vokalisierung identifiziert wurde. Ihre zirpenden Rufe haben unterschiedliche Bedeutungen, darunter Gefahrwarnungen, Reviermarkierungen und Familiennachrichten. Diese komplexe Kommunikation trägt dazu bei, dass die Tiere innerhalb ihrer Kolonien miteinander interagieren und erfolgreiche Sozialstrukturen aufrechterhalten.

Insgesamt sind die Cynomys ludovicianus ein wichtiger Teil der Tierwelt Nordamerikas und spielen eine entscheidende Rolle bei der Biodiversität und dem Wohlbefinden des Ökosystems. Es ist wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und ihre Bedeutung als einzigartige Tierart anzuerkennen.

Schwarzschwanz-Präriehund Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Nagetiere
  • Familie: Hörnchenverwandte (Sciuridae)
  • Gattung: Cynomys
  • Art: Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus)
  • Verbreitung: Nordamerika
  • Lebensraum: offene Prärien und Steppen
  • Körperlänge: etwa 30 bis 40 cm
  • Gewicht: 0,5 bis 1,5 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in großen sozialen Gruppen (Kolonien oder Towns)
  • Fortpflanzung: Weibchen werfen pro Wurf etwa 3 bis 8 Jungtiere

Systematik Schwarzschwanz-Präriehund ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schwarzschwanz-Präriehund

Der Schwarzschwanz-Präriehund hat ein robustes, stämmiges Körperbau mit einem kurzen Schwanz, der etwa 8 bis 10 cm lang ist. Das Fell ist auf der Oberseite braun bis grau gefärbt, während die Unterseite heller ist. Der charakteristische schwarze Schwanz gibt der Art ihren Namen und hilft bei der Kommunikation innerhalb der Kolonie.Die Augen sind groß und ermöglichen eine gute Sicht auf potenzielle Fressfeinde. Die Vorderbeine sind kräftig und mit scharfen Krallen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, effektiv zu graben und ihre unterirdischen Höhlen zu bauen.

Lebensraum und Herkunft

Der Schwarzschwanz-Präriehund bewohnt vor allem die offenen Graslandschaften der Great Plains in Nordamerika. Er benötigt trockene, gut durchlüftete Böden zum Graben seiner Höhlen. Diese Höhlen sind oft sehr komplex und können mehrere Eingänge sowie verschiedene Kammern für Nester und Vorräte enthalten.Die Lebensräume dieser Tiere sind entscheidend für ihr Überleben; sie benötigen ausreichend Nahrung sowie Schutz vor Raubtieren wie Greifvögeln und Füchsen. Ihre Kolonien tragen zur Verbesserung des Bodens bei, indem sie durch ihr Graben die Bodenbelüftung fördern.

Verhalten von Schwarzschwanz-Präriehund

Schwarzschwanz-Präriehunde sind äußerst soziale Tiere. Sie leben in großen Kolonien, die aus mehreren Familiengruppen bestehen. Innerhalb dieser Gruppen gibt es ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem mit verschiedenen Lauten, um vor Gefahren zu warnen oder soziale Interaktionen zu fördern.Diese Tiere zeigen auch territoriales Verhalten; sie verteidigen ihre Kolonien aktiv gegen Eindringlinge. Während des Tages sind sie häufig auf Futtersuche oder spielen miteinander; dabei nutzen sie ihre Höhlen als Schutz vor Fressfeinden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Schwarzschwanz-Präriehunds erfolgt typischerweise im Frühjahr. Nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen bringt das Weibchen zwischen drei und sechs Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere werden in einem Nest innerhalb der Kolonie geboren und sind bei der Geburt blind und hilflos.Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt hauptsächlich durch das Weibchen, obwohl andere Mitglieder der Kolonie ebenfalls helfen können. Die Jungtiere bleiben etwa zwei Monate im Nest, bevor sie beginnen, die Umgebung zu erkunden.

Gefährdung

Der Schwarzschwanz-Präriehund ist durch verschiedene Faktoren gefährdet, darunter Habitatverlust durch landwirtschaftliche Praktiken sowie Bejagung zur Kontrolle ihrer Populationen. In vielen Regionen wurden sie stark dezimiert, was auch Auswirkungen auf andere Arten hat, die von ihren Kolonien abhängig sind.Um den Bestand des Schwarzschwanz-Präriehunds zu schützen, sind Maßnahmen erforderlich, die den Erhalt ihrer Lebensräume fördern sowie Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für den Schutz dieser wichtigen Art unterstützen.

Quellen

https://ielc.libguides.com/sdzg/factsheets/black-tailed-prairie-dog

https://animaldiversity.org/accounts/Cynomys_ludovicianus/

https://en.wikipedia.org/wiki/Prairie_dog

https://www.fs.usda.gov/database/feis/animals/mammal/cylu/all.html