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Schwarzmilan (Milvus migrans)

Der Schwarzmilan, wissenschaftlicher Name Milvus migrans, ist ein großer Greifvogel, der in weiten Teilen Eurasiens und Afrikas verbreitet ist. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Spanien bis Indien und von der Sahara bis Südafrika.

Mit einer Spannweite von bis zu 1,5 Metern und einem Gewicht von etwa einem Kilogramm ist der Schwarzmilan ein mittelgroßer Greifvogel. Sein Aussehen variiert je nach Alter und Geschlecht. Während adulte Vögel eine dunkle Federfärbung haben, sind Jungvögel einheitlich braun.

Der Milvus migrans bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Weiden oder Feuchtgebiete als Lebensraum. Hier ist er auf Nahrungssuche und ernährt sich unter anderem von Fischen, Fröschen, Insekten und Kleinsäugern.

Die Brutzeit des Schwarzmilans variiert je nach Region. In Mitteleuropa beginnt sie im März und endet im August. Das Weibchen legt zwei bis vier Eier, welche in einem Nest aus Zweigen und Ästen auf Bäumen oder Felsen abgelegt werden. Beide Eltern kümmern sich um die Jungen und füttern sie bis zum Ausfliegen.

Es gibt verschiedene Bedrohungen für den Milvus migrans. In manchen Ländern wird er gezielt bejagt und sein Lebensraum wird durch die Landwirtschaft und den Ausbau von Straßen und Siedlungen eingeschränkt. Auch Umweltverschmutzung und der Klimawandel können sich negativ auf die Population der Vögel auswirken.

Der Schwarzmilan hat auch eine kulturelle Bedeutung. In Afrika gilt er als Symbol für Glück und in Indien als heiliger Vogel. Auch in der Heraldik taucht er oft auf.

Insgesamt ist der Milvus migrans ein faszinierender Greifvogel, der sich an die verschiedensten Lebensräume anpassen kann und eine wichtige Rolle in den Ökosystemen einnimmt.

Schwarzmilan Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Greifvögel
  • Familie: Habichtartige
  • Gattung: Milvus
  • Art: Schwarzmilan (Milvus migrans)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Afrika, Australien
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Feuchtgebiete, Wälder
  • Körperlänge: 55-65 cm
  • Gewicht: 800-1200 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Bildet teilweise Paar- oder Familiengruppen, heimatverbunden
  • Fortpflanzung: Einmal im Jahr, legt 2-3 Eier, gemeinsame Brut und Fütterung durch beide Elternteile

Systematik Schwarzmilan ab Familie

Äußerliche Merkmale des Schwarzmilan

Der Schwarzmilan hat ein charakteristisches Aussehen mit einem überwiegend braunen Gefieder und einem schwach gegabelten Schwanz. Die Oberseite ist dunkelbraun mit einem hellen diagonal verlaufenden Band über den Armflügeln. Der Schnabel ist relativ kurz und stark, ideal zum Fangen von Beute. Die Augen sind klein und haben eine gelbe Iris, was ihm ein auffälliges Aussehen verleiht.Die Gabelung des Schwanzes ist bei adulten Vögeln oft nur schwach ausgeprägt, was ihn von anderen Greifvogelarten unterscheidet. Im Flug zeigt der Schwarzmilan seine breite Flügelspannweite und die charakteristische Form seines Körpers, die ihm eine elegante Flugweise verleiht.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Schwarzmilan umfasst vor allem feuchte Gebiete wie Flussniederungen, Seen und Aulandschaften. Diese Vögel sind stark an Gewässer gebunden und nutzen Baumreihen oder Waldränder als Nistplätze. In Europa brüten sie häufig in Gebieten mit reichlich Wasserpflanzen und Nahrungsangeboten.Die Art ist Zugvogel und verbringt den Winter überwiegend in Afrika südlich der Sahara. Während des Zuges können sie an Orten wie Gibraltar oder dem Bosporus in großen Gruppen beobachtet werden. Ihre Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt meist zwischen Mitte März und Mitte April.

Verhalten des Schwarzmilan

Schwarzmilan sind gesellige Vögel, die oft in größeren Gruppen auftreten, insbesondere außerhalb der Brutzeit. Sie sind geschickte Jäger und nutzen verschiedene Techniken zur Nahrungsaufnahme. Oft fliegen sie über Gewässer oder offene Landschaften auf der Suche nach Beute. Ihre Hauptnahrung besteht aus Fischen, aber sie fressen auch Aas und andere kleine Tiere.Die Balzzeit beginnt direkt nach der Ankunft im Brutgebiet, wobei Männchen durch auffällige Flugmanöver um Weibchen werben. Diese Vögel sind bekannt für ihr ausgeprägtes Sozialverhalten und ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung beim Schwarzmilan erfolgt meist monogam über eine Saison hinweg. Das Weibchen legt typischerweise zwei bis vier Eier in ein Nest aus Zweigen und anderen Materialien. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage, während dieser Zeit werden die Eier von beiden Elternteilen bebrütet.Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken das Nest schnell und werden von den Eltern betreut. Diese Betreuung umfasst das Suchen nach Nahrung sowie den Schutz vor Fressfeinden.

Gefährdung

Der Schwarzmilan gilt als nicht gefährdet. Trotz regionaler Bestandsrückgänge bleibt die weltweite Population stabil. Bedrohungen für die Art können durch Habitatverlust sowie menschliche Eingriffe entstehen. Der Verlust strukturreicher Halboffenlandschaften stellt eine potenzielle Gefährdung dar.Um die Bestände langfristig zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume wichtig. Der Erhalt von Feuchtgebieten ist entscheidend für das Überleben dieser Vogelart in ihrem natürlichen Habitat.

Quellen

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Milvus+migrans

https://www.bfn.de/artenportraits/milvus-migrans

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzmilan