Der Schwarzhalstaucher, auch Dunkler Taucher genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Lappentaucher. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Eurasien bis Nordamerika und er lebt in Gewässern mit stehendem oder langsam fließendem Wasser. Die Art ist in Europa weit verbreitet und besiedelt auch die Arktis, wo sie in der Nähe von Gewässern brütet.
Der Podiceps nigricollis zeichnet sich durch seinen spitzen Schnabel und den schwarzen Kopf aus, welcher bis zum Hals reicht. Der Körper ist dunkelbraun gefärbt und auf der Unterseite hell. Die Flügel sind kurz und robust und die Schwimmhäute sind sehr ausgeprägt.
Die Nahrung des Podiceps nigricollis besteht hauptsächlich aus Fischen und Wasserinsekten. Der Taucher ist ein guter Taucher und kann bis zu 60 Sekunden unter Wasser bleiben. Er taucht überwiegend in flachen Gewässern, um Beute zu fangen.
In der Brutzeit zeigt der Schwarzhalstaucher sein auffälligstes Merkmal: den schwarzen Nacken. Darüber hinaus wird er durch intensives Balzverhalten und Laute charakterisiert, um ein Weibchen anzulocken. Das Nest wird in flachem Wasser oder sogar auf schwimmenden Inseln gebaut.
Die Population des Schwarzhalstauchers ist stabil, obwohl der Lebensraumverlust und Wasserverschmutzungen in einigen Gebieten ein Problem darstellen. In einigen Ländern ist die Jagd auf sie immer noch ein Thema, aber ihre Überlebensfähigkeit wird durch verschiedene Rechtsvorschriften geschützt.
Alles in allem ist der Podiceps nigricollis ein interessanter Vogel, der in unseren Gewässern lebt und zu den charakteristischen Vertretern der Lappentaucher zählt.
Schwarzhalstaucher Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Lappentaucherartige
- Familie: Lappentaucher
- Gattung: Podiceps
- Art: Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis)
- Verbreitung: Europa, Nordasien, Nordamerika
- Lebensraum: Seen, Teiche, langsam fließende Gewässer
- Körperlänge: 31-38 cm
- Gewicht: 300-500 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger oder brütende Paare, manchmal in lockeren Gruppen
- Fortpflanzung: Gelege bestehend aus 2-4 Eiern im Schilf am Wasserufer, beide Geschlechter bebrüten die Eier
Systematik Schwarzhalstaucher ab Familie
Äußerliche Merkmale des Schwarzhalstauchers
Der Schwarzhalstaucher hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem kompakten Körper und einem langen Hals. Während der Brutzeit zeigt er ein auffälliges Gefieder: Der Kopf und der Hals sind tiefschwarz, während der Körper weiß gefärbt ist. Diese auffällige Färbung dient nicht nur der Tarnung, sondern auch der Anziehung von Partnern während der Balzzeit.Die Augen sind klein und rötlich gefärbt, umgeben von einem schmalen weißen Ring. Die Schnabelform ist spitz und angepasst an die Jagd auf Fische und andere Wasserlebewesen. Die Füße sind weit hinten am Körper positioniert, was dem Schwarzhalstaucher eine hervorragende Schwimmfähigkeit verleiht.
Lebensraum und Herkunft
Der Schwarzhalstaucher bewohnt vor allem ruhige Gewässer mit einer gut entwickelten Ufervegetation. Er ist häufig in Süßwassergebieten anzutreffen, zieht jedoch auch gelegentlich Brackwassergebiete vor. Die Art ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Teilen Asiens vor.Die Brutgebiete liegen oft in geschützten Regionen mit reichhaltiger Vegetation, die den Vögeln sowohl Nistplätze als auch Nahrung bieten. In den Wintermonaten ziehen viele Schwarzhalstaucher in wärmeres Wasser oder suchen geschützte Buchten auf.
Verhalten des Schwarzhalstauchers
Schwarzhalstaucher sind vorwiegend Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen. Sie sind ausgezeichnete Taucher und verbringen viel Zeit unter Wasser auf der Suche nach Nahrung. Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus Fischen und Krebstieren, die sie durch schnelles Tauchen fangen.Während der Fortpflanzungszeit zeigen sie ein auffälliges Balzverhalten, bei dem sie ihre Farben zur Schau stellen und verschiedene Tänze aufführen, um Partner anzulocken. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für die Fortpflanzungserfolge dieser Art.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung beim Schwarzhalstaucher erfolgt typischerweise im späten Frühling. Das Weibchen legt zwei bis fünf Eier in ein schwimmendes Nest aus Wasserpflanzen ab. Die Brutzeit beträgt etwa 23 bis 26 Tage; während dieser Zeit wird das Nest sorgfältig bewacht.Nach dem Schlüpfen sind die Küken sofort aktiv und können schwimmen. Sie werden von beiden Elternteilen betreut, die ihnen helfen, Nahrung zu finden und sie vor Fressfeinden zu schützen. Die Aufzucht dauert mehrere Wochen, bevor die Küken flügge werden.
Gefährdung
Der Schwarzhalstaucher gilt als nicht gefährdet, obwohl lokale Bestände durch Habitatverlust gefährdet sein können. Veränderungen in den Wasserständen oder die Verschmutzung von Gewässern können sich negativ auf seine Lebensräume auswirken.Um die Bestände langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, insbesondere der Erhalt von Feuchtgebieten und naturnahen Gewässern. Solche Maßnahmen sind entscheidend für das Überleben dieser Vogelart in ihrem natürlichen Habitat.
Quellen
https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Podiceps+nigricollis