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Schwarzfußalbatros

Der Schwarzfußalbatros, wissenschaftlich als Phoebastria nigripes bezeichnet, ist ein großer Seevogel, der zur Familie der Albatrosse (Diomedeidae) gehört. Diese Tiergruppe zählt zum Orden der Röhrennasen (Procellariiformes), einer Vogelordnung, die sich durch ihre charakteristische röhrenförmige Nasenstruktur auf dem Oberschnabel auszeichnet. Die schwarzfüßigen Vertreter dieser Familie sind insbesondere durch das über weite Strecken anspruchslose Gleiten über die Ozeane bekannt, bei dem sie mühelos die starken Meereswinde zu ihrem Vorteil nutzen.

Der Schwarzfußalbatros bewohnt hauptsächlich den nördlichen Pazifik und seine Randmeere. Charakteristisch für das Erscheinungsbild dieses Vogels sind seine dunklen Füße, die ihm seinen Namen verleihen, sowie ein überwiegend dunkles Federkleid, das sich von der hellen Unterseite deutlich absetzt. Mit einer Flügelspannweite, die bis zu 2,2 Meter betragen kann, gehört der Schwarzfußalbatros zu den größeren Vertretern seiner Art.

Dieser Albatros nistet in lockeren Kolonien auf abgelegenen Inseln, wo er im bodennahen Nest ein einzelnes Ei ausbrütet. Nach der Brutzeit kehren die Vögel auf das offene Meer zurück, wo sie den Großteil ihres Lebens verbringen. Ihre Nahrungssuche führt sie auf ausgedehnte Streifzüge, in deren Verlauf sie sich von Fischen, Tintenfischen und anderen Meerestieren ernähren.

Als Seevogel ist der Schwarzfußalbatros diversen Gefährdungen ausgesetzt, darunter Beifang in Fischernetzen und Umweltverschmutzungen wie Ölteppichen und Plastikmüll. Der Erhalt seines Lebensraums und Schutzmaßnahmen sind deshalb von großer Bedeutung für das Fortbestehen der Art. In der Roten Liste der IUCN wird der Schwarzfußalbatros derzeit als „gefährdet“ eingestuft, was auf die Notwendigkeit von internationalen Schutzbemühungen hinweist.

Schwarzfußalbatros Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
  • Familie: Albatrosse (Diomedeidae)
  • Gattung: Phoebastria
  • Art: Schwarzfußalbatros (Phoebastria nigripes)
  • Verbreitung: Nordpazifischer Ozean, vor allem um Hawaii und die westliche Küste Nordamerikas
  • Lebensraum: Offene Ozeanregionen, Neststandorte auf Inseln
  • Körpergröße: Flügelspannweite von ca. 2 bis 2,5 Metern
  • Gewicht: Ungefähr 3 bis 4 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: Koloniale Brutvögel, bilden lange andauernde Paarbindungen
  • Fortpflanzung: Legen in der Regel ein Ei, Brutzeit etwa 65 Tage, Eltern füttern Jungvogel mehrere Monate
  • Haltung: Nicht für Haltung in Gefangenschaft geeignet, geschützte Art

Systematik Schwarzfußalbatros ab Familie

Schwarzfußalbatros Herkunft und Lebensraum

Der Schwarzfußalbatros, wissenschaftlich als Phoebastria nigripes bezeichnet, zählt zu den großflügeligen Seevögeln der Familie der Albatrosse. Dieser Vogel stammt vornehmlich aus der nördlichen Pazifikregion, insbesondere aus der Umgebung von Hawaii, wo er seine wichtigsten Brutkolonien etabliert hat. Die Midwayinseln, die Nordwestlichen Hawaiʻi-Inseln sowie andere abgelegene Atolle dienen als primäre Nistplätze für diese Spezies.

Die Brutstätten des Schwarzfußalbatrosses sind charakterisiert durch ihre isolierte Lage und begrenzte Erreichbarkeit, was die Vögel vor vielen Bodenprädatoren schützt, die auf größeren Landmassen zu finden sind. Außerhalb der Brutzeit ist der Schwarzfußalbatros außerordentlich mobil und verbringt den Großteil seines Lebens auf hoher See. Seine Wanderungen erstrecken sich über den gesamten Nordpazifik von den Küstengebieten Japans und des östlichen Asiens bis zur Westküste Nordamerikas.

Das marine Umfeld, in welchem der Schwarzfußalbatros existiert, zeichnet sich durch küstennahe Gewässer sowie die offene See aus. Oftmals legen diese Albatrosse weite Distanzen zurück, um reichhaltige Nahrungsgründe aufzusuchen, wobei sie geschickt die Meereswinde zur Fortbewegung nutzen. Ihre Existenz ist untrennbar mit dem maritimen Ökosystem verbunden, das ihnen sowohl Nahrung als auch Lebensraum bietet.

Schwarzfußalbatros äußere Merkmale

Der Schwarzfußalbatros zeichnet sich durch sein imposantes Erscheinungsbild sowie durch spezifische äußerliche Charakteristika aus. Dieser große Seevogel besitzt eine überwiegend dunkle Gefiederfärbung, die von schlichtem Schiefergrau bis hin zu tiefem Schwarz reichen kann. Auffallend ist der Kontrast des dunklen Gefieders mit den fast weißen Bäuchen jüngerer Individuen, wodurch eine markante Trennlinie entlang der unteren Flügelkante sichtbar wird. Mit zunehmendem Alter wird diese Abgrenzung jedoch weniger deutlich.

Die Flügel des Schwarzfußalbatros erscheinen lang und schmal, wodurch er eine beeindruckende Spannweite von bis zu 2,2 Metern erreichen kann. Dieses Merkmal ermöglicht ihm ein müheloses Gleiten über die Ozeane. Die Kopffarbe des Vogels variiert zwischen dunkelgrau und schwarz und weist bei Erwachsenen oft eine blassere, graue Gesichtsmaske auf, welche die Augen betont.

Die namensgebenden schwarzen Füße stehen in starkem Kontrast zu der überwiegend dunklen Färbung des restlichen Körpers und verleihen dem Schwarzfußalbatros zusammen mit den schwarzen Beinen ein unverwechselbares Aussehen. Sein Schnabel ist kräftig und groß, meist mit gelblichen oder pinkfarbenen Schattierungen durchsetzt, was die dunklere Farbpalette des Vogels auf subtile Weise ergänzt.

Insgesamt konstituieren diese Merkmale das charakteristische, majestätisch wirkende Erscheinungsbild des Schwarzfußalbatros, das ihn als Heimkehrer und Wanderer der weiten Ozeane ausweist.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Schwarzfußalbatros ist vor allem durch lange andauernde Paarbindungen und komplexe Balzrituale gekennzeichnet. Schwarzfußalbatrosse sind monogam; sie bilden Paare, die häufig über viele Jahre zusammenbleiben, solange sie erfolgreich brüten. Die Paarbindung wird durch ausgeprägte und oft wiederholte Balzrituale wie gegenseitiges Schnäbeln, Kopfschwingen und synchrone Laute verstärkt.

Während der Brutsaison kommen Schwarzfußalbatrosse in großen Kolonien zusammen, um gemeinsam zu brüten. Die Nistplätze sind meist eng beieinander, so dass die Vögel eine hohe Sozialdichte aufweisen und in dauerhaftem Kontakt miteinander stehen. In dieser Zeit zeigen sie auch territoriales Verhalten, indem sie ihre Nistplätze gegenüber anderen Paaren verteidigen.

Außerhalb der Brutzeit können Schwarzfußalbatrosse weite Strecken über die Ozeane zurücklegen und zeigen dann ein eher solitäres Verhalten, allerdings schließen sie sich auch oft in Gruppen zusammen, wenn es beispielsweise um Futterplätze geht. Hierbei entstehen soziale Interaktionen, die auch beim gemeinsamen Fressen beobachtbar sind. Es wurde festgestellt, dass Schwarzfußalbatrosse sich auch manchmal auf dem offenen Meer mit Artgenossen treffen und interagieren, was auf ein gewisses Maß an gesellschaftlicher Struktur auch außerhalb der Brutsaison hinweist.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Schwarzfußalbatros ist eine Seevogelart, deren Brut- und Paarungsverhalten durch besondere Treue und Ritualisierung gekennzeichnet ist. Die Vögel gelten als monogam und finden sich Jahr für Jahr mit ihrem Partner am Brutplatz zusammen. Die Brutplätze befinden sich typischerweise auf isolierten, ozeanischen Inseln im Nordpazifik, vor allem auf den nordwestlichen Hawaiischen Inseln und gelegentlich auf Inseln vor Japan und Mexiko.

Die Paarungszeit beginnt für den Schwarzfußalbatros im späten November. Die Vögel vollführen dabei komplexe Balzrituale, zu denen unter anderem gegenseitiges Schnäbeln, Kopfschütteln und synchrone Posestellungen gehören. Diese Verhaltensweisen festigen die Paarbindung und synchronisieren die Fortpflanzungsbereitschaft.

Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Ei, welches beide Elternteile abwechselnd über eine Zeitspanne von etwa 65 Tagen bebrüten. Während dieser Zeit wechseln sich die Partner in langen Intervallen ab, sodass der jeweils andere auf Nahrungssuche über dem offenen Meer gehen kann.

Nachdem das Küken geschlüpft ist, wird es von den Eltern mit vorverdautem Nahrungsbrei gefüttert, was noch einige Zeit andauert, bis das Küken kräftig genug ist, um sich selbständig zu ernähren und das Nest zu verlassen. Die elterliche Fürsorge ist bei dieser Art besonders intensiv und kann bis zu einem halben Jahr andauern, bevor das junge Schwarzfußalbatros selbstständig wird und den Brutplatz verlässt.

Schwarzfußalbatros Gefährdung

Der Schwarzfußalbatros steht vor einer erheblichen Gefährdung durch Beifang in der Fischerei. Besonders die Langlinienfischerei stellt eine bedeutende Bedrohung für diese Spezies dar. Die Langlinienfischerei verwendet lange Angelschnüre mit Tausenden von Haken, auf denen Köder befestigt sind, die Seevögel anlocken. Der Schwarzfußalbatros, angelockt durch die Aussicht auf eine einfache Beute, versucht häufig, die Köder zu fressen und gerät dabei in Gefahr, an den Haken gefangen und unter Wasser gezogen zu werden, was oft zu Ertrinken führt.

Maßnahmen zum Schutz des Schwarzfußalbatros richten sich daher vorrangig auf die Reduzierung des Beifangs. Verbindliche Richtlinien und Vorschriften, die in einigen Fischereigebieten zum Schutz der Seevögel eingeführt wurden, beinhalten beispielsweise das Ausbringen der Leinen bei Nacht, um die Anziehungskraft auf die Albatrosse zu mindern, den Einsatz von Vogelschreckleinensystemen, die das Heranfliegen der Vögel an die Haken verhindern, sowie das Beschweren der Angelschnüre, damit diese schneller absinken und für die Vögel weniger zugänglich sind. Darüber hinaus kommt der Überwachung und Durchsetzung dieser Schutzmaßnahmen eine wesentliche Bedeutung zu, um den Fortbestand des Schwarzfußalbatros zu sichern. Erhaltungsprogramme und internationale Abkommen wie das Abkommen zur Erhaltung der albatros- und sturmvogelartigen Vögel (Agreement on the Conservation of Albatrosses and Petrels, ACAP) spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei den Bemühungen um die Erhaltung dieser majestätischen Seevögel.