Der Schwarzdelfin, Lagenorhynchus obscurus, ist eine der kleinsten Arten innerhalb der Familie der Delfine. Er ist in den kalten Küstengewässern des südlichen Pazifiks beheimatet und wurde erstmals im Jahr 1846 von John Edward Gray wissenschaftlich beschrieben. Der Lagenorhynchus obscurus erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 1,8 Metern und ein Gewicht von bis zu 90 Kilogramm. Sein Fell ist in der Regel schwarz oder dunkelgrau, wobei gelegentlich weiße Flecken und Markierungen auftreten können.
Als bekannter Vertreter der Meeressäuger ist der Schwarzdelfin für Forscher und Wissenschaftler von großem Interesse. Insbesondere seine Verhaltensweisen und seine Kommunikationsformen werden intensiv erforscht. So wurde beispielsweise in Studien nachgewiesen, dass diese Delfin-Art über ein sehr gut entwickeltes Gehör verfügt und sich mithilfe von Hochfrequenz-Klicks untereinander verständigt.
Der Schwarzdelfin ist ein geschickter Jäger und ernährt sich vorwiegend von kleinen Fischen, Krustentieren sowie von Kopffüßern. Dank seiner hohen Geschwindigkeit und seiner wendigen Körperbewegungen kann er seine Beutetiere leicht fangen und erbeuten. In freier Wildbahn leben Schwarzdelfine in Gruppen von bis zu 50 Tieren zusammen. Dabei bilden sie im Laufe ihres Lebens stabile soziale Strukturen aus, innerhalb derer sie kommunizieren und miteinander interagieren.
Obwohl der Lagenorhynchus obscurus im Allgemeinen als nicht gefährdet gilt, wird sein Bestand im Südpazifik trotzdem durch Fischerei und Umweltverschmutzung bedroht. Um seine Lebensbedingungen und seine Population zu schützen, werden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen, wie beispielsweise die Einrichtung von Schutzgebieten und das Verbot der Jagd auf Delfine.
Schwarzdelfin Fakten
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Wale
- Familie: Delfine
- Gattung: Lagenorhynchus
- Art: Schwarzdelfin (Lagenorhynchus obscurus)
- Verbreitung: südlicher Atlantik, südliches Indisches Meer, südlicher Pazifik
- Lebensraum: offene Gewässer
- Körperlänge: bis zu 2,5 Meter
- Gewicht: etwa 150 Kilogramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Gruppen von 10-20 Tieren, können auch größere Gruppen bilden
- Fortpflanzung: trächtige Weibchen bekommen ein einzelnes Junges, Tragezeit beträgt etwa 11 Monate
Systematik Schwarzdelfin ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schwarzdelfin
Der Schwarzdelfin hat einen stromlinienförmigen Körper, der für schnelles Schwimmen geeignet ist. Seine Haut ist glatt und glänzend, mit einer Färbung, die von dunkelgrau bis schwarz reicht. Der Bauch ist hellgrau bis weiß gefärbt. Ein markantes Merkmal sind die hellgrauen Flecken an den Seiten des Körpers sowie ein charakteristischer Streifen vom Rücken bis zum Schwanz.Die Schnauze des Schwarzen Delfins ist kurz und leicht abfallend. Die Rückenflosse ist hoch und sichelförmig, was ihm hilft, bei seinen akrobatischen Sprüngen Stabilität zu bewahren. Männchen sind in der Regel etwas größer als Weibchen, zeigen jedoch keine signifikanten Unterschiede in der Färbung.
Lebensraum und Herkunft
Schwarzdelfine leben in den Küstengewässern der südlichen Hemisphäre, insbesondere entlang der Küsten von Südamerika (Chile, Peru, Argentinien) sowie in den Gewässern um Neuseeland und Australien. Sie sind häufig in Gebieten mit kaltem Wasser anzutreffen und bevorzugen offene Gewässer sowie Küstennähe.Die Herkunft des Schwarzen Delfins reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Genetische Analysen zeigen eine enge Verwandtschaft mit dem pazifischen Weißstreifendelfin (Lagenorhynchus obliquidens). Diese Art hat sich an verschiedene marine Lebensräume angepasst und kann sowohl in flachen Küstengewässern als auch in tiefen Ozeanen leben.
Verhalten von Schwarzer Delfin
Das Verhalten des Schwarzen Delfins ist stark sozial geprägt. Sie leben oft in Gruppen von 10 bis 50 Tieren, die stabile soziale Strukturen bilden. Diese Gruppen kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten und Körpersprache. Die Delfine sind bekannt für ihre akrobatischen Fähigkeiten; sie springen hoch aus dem Wasser und führen beeindruckende Drehungen durch.Schwarzdelfine sind auch geschickte Jäger. Sie jagen vorwiegend nachts und ernähren sich von kleinen Fischen, Tintenfischen und Krustentieren. Ihre Jagdmethode umfasst oft das Zusammenarbeiten in Gruppen, um Beute zu umzingeln und zu fangen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Schwarzen Delfinen erfolgt typischerweise zwischen Frühling und Sommer. Nach einer Tragzeit von etwa 11 Monaten bringt das Weibchen ein einzelnes Kalb zur Welt. Diese Kälber wiegen bei der Geburt etwa 10 bis 15 Kilogramm und sind sofort schwimmfähig.Die Aufzucht erfolgt meist durch das Muttertier; die Jungtiere bleiben mehrere Jahre bei ihrer Mutter, um zu lernen, wie man jagt und sich im offenen Wasser bewegt. Während dieser Zeit entwickeln sie wichtige soziale Fähigkeiten innerhalb der Gruppe.
Gefährdung
Obwohl die genaue Anzahl der Schwarzen Delfine unbekannt ist, wird die Art nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch gibt es Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten wie Überfischung, Umweltverschmutzung und Fischereiunfälle. In einigen Regionen werden Schwarzdelfine gezielt gefangen oder geraten versehentlich in Fischernetze.Die Jagd auf diese Delfine ist besonders in Peru ein Problem; dort werden sie häufig als Köder für andere Fischarten verwendet. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass diese verspielten Meeressäuger auch weiterhin in ihren natürlichen Lebensräumen gedeihen können.
Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzdelfin