Der Schwarzachselaar, auch als Elanus scriptus bekannt, ist ein kleiner Greifvogel, der in weiten Teilen Afrikas beheimatet ist. Mit seinem auffälligen schwarz-weißen Gefieder und den markanten, schwarzen Augenmaske ist er leicht zu erkennen. Der Name „Scriptus“ leitet sich von den Musterungen ab, die auf den Flügeln und dem Rücken der Vögel wie handschriftliche Schriftzeichen aussehen.
Der Schwarzachselaar ist etwa so groß wie eine Amsel und wiegt im Schnitt 150-200 Gramm. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Senegal im Westen bis nach Äthiopien und Somalia im Osten. Seine bevorzugten Lebensräume sind offene Landschaften wie Graslandschaften, Steppen, Savannen oder auch Agrarflächen.
Das Federkleid des Elanus scriptus ist weiß mit schwarzem Kopf und schwarzen Flügelspitzen. Die Flugfederträger sind bei den adulten Vögeln ebenfalls schwarz. Die Geschlechter der Vögel lassen sich nur schwer auseinanderhalten. Ein weiteres Markenzeichen des Schwarzachselaars sind seine langen, schmalen Flügel und sein leicht überstehender Schnabel.
Wie viele Greifvögel ernährt sich auch der Schwarzachselaar hauptsächlich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten. Diese werden im Flug erbeutet und dann am Boden oder im Flug verzehrt. Besonders effektiv jagt der Elanus scriptus durch schnelle Sturzflüge aus großer Höhe auf unachtsame Beutetiere.
Die Brutzeit des Schwarzachselaars liegt je nach Region zwischen Januar und Mai. Das Gelege umfasst in der Regel zwei bis vier Eier und wird vom Weibchen überwiegend allein bebrütet. Die Jungtiere verlassen nach etwa einem Monat das Nest und sind nach etwa sechs Wochen flugfähig.
Aufgrund seines großen Verbreitungsgebiets und seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume gilt der Schwarzachselaar als ungefährdet. Dennoch sind lokale Bestandsrückgänge möglich, insbesondere durch den Verlust des Lebensraums und den Einsatz von Pestiziden. Insgesamt ist der Elanus scriptus jedoch ein faszinierender Greifvogel, der aufgrund seiner Schönheit und Eleganz zu den beliebtesten Vögeln Afrikas zählt.
Schwarzachselaar Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Greifvögel
- Familie: Habichtartige
- Gattung: Elanus
- Art: Schwarzachselaar (Elanus scriptus)
- Verbreitung: Nordafrika, Südeuropa, Naher Osten, Indien, Südostasien, Australien
- Lebensraum: offene Landschaften wie Wüsten, Steppen, Savannen, Agrar- und Weideflächen
- Körperlänge: 32-40 cm
- Gewicht: 170-280 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: lebt paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 20 Vögeln
- Fortpflanzung: legt 2-4 Eier, die beide Eltern bebrüten, Jungvögel schlüpfen nach 4-5 Wochen und verlassen nach 5-6 Wochen das Nest
Systematik Schwarzachselaar ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schwarzachselaar
Der Schwarzachselaar hat eine auffällige Erscheinung, die ihn von anderen Greifvögeln unterscheidet. Sein Gefieder ist überwiegend hellgrau mit einem weißen Kopf und einer markanten schwarzen Augenbinde. Die Unterseite des Körpers ist ebenfalls weißlich, während die Flügel eine dunkle Färbung aufweisen, die bei der Jagd nützlich ist. Die Flügel sind lang und schmal, was ihm ermöglicht, effektiv durch die Luft zu gleiten und Beute zu erspähen.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Schwarzachselaar ist seine Fähigkeit zu „hovering“, also dem Schwebeflug. Dabei bleibt der Vogel in der Luft stehen, während er nach Beute Ausschau hält. Diese Technik ermöglicht es ihm, auch in windigen Bedingungen präzise zu jagen. Die Augen des Schwarzachselaar sind groß und haben eine ausgezeichnete Sehschärfe, die ihm hilft, kleine Tiere aus großer Höhe zu erkennen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Schwarzachselaar umfasst vor allem trockene und halbtrockene Regionen Australiens. Diese Vögel sind häufig in offenen Landschaften wie Grasländern oder lichten Wäldern anzutreffen. Sie benötigen große Freiflächen zum Jagen sowie geeignete Nistplätze in Bäumen oder Sträuchern. Die Verbreitung des Schwarzachselaar erstreckt sich über weite Teile Australiens, wobei sie in bestimmten Regionen häufiger vorkommen als in anderen.Die Herkunft des Schwarzachselaar lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch sein Lebensraum stark verändert durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Praktiken. Diese Veränderungen haben nicht nur den Lebensraum der Vögel reduziert, sondern auch ihre Nahrungsquellen beeinträchtigt.
Verhalten von Schwarzachselaar
Das Verhalten des Schwarzachselaar ist geprägt von seiner sozialen Natur und seinen Jagdtechniken. Diese Vögel sind oft in Gruppen anzutreffen, insbesondere während der Jagdzeiten. Sie nutzen ihre Fähigkeit zum Schwebeflug, um über offenen Flächen nach Beute Ausschau zu halten. Wenn sie ein potenzielles Opfer entdecken, können sie blitzschnell reagieren und auf die Beute herabstoßen.Zusätzlich zeigen Schwarzachselare ein ausgeprägtes Balzverhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen präsentieren sich durch spezielle Flugmanöver oder durch das Vorzeigen ihrer Beute vor Weibchen. Dieses Verhalten stärkt die Bindungen innerhalb der Gruppe und fördert die Fortpflanzung.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Schwarzachselaar erfolgt in Kolonien, was für diese Art charakteristisch ist. Weibchen legen zwischen drei bis sechs Eier in einem Nest ab, das meist hoch in Bäumen gebaut wird. Die Nistplätze werden sorgfältig ausgewählt, um Schutz vor Fressfeinden zu bieten. Während der Brutzeit wechseln sich Männchen und Weibchen beim Brüten ab.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken etwa 30 bis 35 Tage im Nest, bevor sie zum ersten Mal fliegen können. In dieser Zeit werden sie von beiden Elternteilen gefüttert und beschützt. Die Brutpflege ist entscheidend für das Überleben der Küken, da sie auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind.
Gefährdung
Der Schwarzachselaar steht aufgrund von Habitatverlust unter Druck. Intensive Landwirtschaft sowie Urbanisierung haben seine Lebensräume stark reduziert. Diese Veränderungen führen nicht nur zu einem Rückgang der Populationen dieser Art, sondern auch zu einer Verringerung ihrer Nahrungsquellen.Um den Rückgang des Schwarzachselaar entgegenzuwirken, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in betroffenen Regionen. Initiativen zum Schutz dieser Vogelart sind entscheidend für ihr Überleben und tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Elanus
https://de.wikipedia.org/wiki/Letter-winged_kite
https://www.peregrinefund.org/explore-raptors-species/kites/letter-winged-kite