Der Schreikranich (Grus americana) ist ein imposanter Vogel und der größte Vertreter seiner Familie. Die Art ist in Nordamerika beheimatet und wird aufgrund ihrer Größe und ihres lauten Schreiens oft als Königin der Vögel bezeichnet. Schreikraniche können eine Spannweite von bis zu 2,5 Metern erreichen und bis zu 1,4 Meter hoch sein. Dabei wiegen sie etwa 5-7 Kilogramm. Kennzeichnend ist ihr graubraunes Gefieder, das am Hals und Kopf dunkler ist und oft einen rötlichen Schimmer aufweist.
Die Grus americana sind vor allem in den Feuchtgebieten Nordamerikas zu finden. Sie benötigen ausgedehnte Sumpfgebiete, in denen sie nach Nahrung suchen können. Dabei ernähren sie sich von verschiedenen Pflanzen, Tieren und Insekten. Besonders gerne jagen sie Insekten, die aus dem Wasser steigen und lassen sich dabei enorm hoch in die Luft tragen. Während der Brutzeit von März bis Juli legen Schreikraniche ihre Eier in flachen Nestern, die sie selbst aus Gras und Ästen bauen.
Obwohl der Bestand des Grus americana in Nordamerika durch intensive Jagd und Lebensraumverlust in der Vergangenheit drastisch zurückgegangen ist, konnte die Art in den letzten Jahrzehnten stabilisiert werden. Heute gibt es in Nordamerika wieder geschätzte 70.000 Schreikraniche und die Art ist vom Aussterben bedroht. Allerdings gibt es auch in Europa eine Population dieser Vögel, die aus Anlass von Zuchtprogrammen und Auswilderung ist. Diese Population befindet sich im Mecklenburger Seenplatte und wird auch als Teil der Bemühungen betrachtet, Schreikraniche überall auf der Welt zu schützen.
Schreikranich Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Kranichvögel
- Familie: Kraniche
- Gattung: Grus
- Art: Schreikranich (Grus americana)
- Verbreitung: Nord- und Südamerika
- Lebensraum: Feuchtgebiete und offene Landschaften
- Körperlänge: bis zu 125 cm
- Gewicht: bis zu 7 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Paaren, Familien oder kleinen Gruppen
- Fortpflanzung: legen ein bis drei Eier in flachen Nestern auf dem Boden
Systematik Schreikranich ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schreiadler
Der Schreiadler ist der größte Vogel Nordamerikas und zeichnet sich durch sein schneeweißes Gefieder aus, das mit schwarzen Flügelspitzen kontrastiert. Die adulte Erscheinung umfasst eine auffällige rote Kappe auf dem Kopf sowie einen langen Hals, der ihm eine elegante Silhouette verleiht. Die Flügelspannweite beträgt beeindruckende 200 bis 230 cm, was ihm ermöglicht, majestätisch über die Landschaften zu gleiten.Junge Schreiadler hingegen haben ein geflecktes braunes Gefieder, das ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen. Diese Färbung verändert sich allmählich mit dem Alter hin zu dem charakteristischen weißen Gefieder der Erwachsenen. Ihre Beine sind lang und stark, was ihnen sowohl beim Laufen als auch beim Stehen im Wasser hilft. Die Schnabelform ist kräftig und gut geeignet zum Fangen von Beute.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Schreiadlers erstreckt sich über die Feuchtgebiete Nordamerikas. Während der Brutzeit bewohnt er vor allem die nassen Wiesen und Sümpfe des Wood Buffalo Nationalparks in Kanada. Diese Gebiete bieten nicht nur Nistplätze, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Fischen und anderen Wasserlebewesen.Im Winter zieht der Schreiadler an die Küste von Texas, wo er im Aransas National Wildlife Refuge überwintert. Hier findet er geeignete Lebensräume mit ausreichend Nahrung. Die Migration erfolgt typischerweise im Herbst; dabei nutzen die Vögel traditionelle Routen entlang der Great Plains. Diese saisonalen Wanderungen sind entscheidend für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung.
Verhalten von Schreiadler
Das Verhalten des Schreiadlers ist stark an seine Lebensweise als Greifvogel angepasst. Er ist vorwiegend tagsüber aktiv und nutzt seine hervorragende Sicht zur Jagd auf Beute. Dabei kann er sowohl aktiv jagen als auch auf der Lauer liegen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten mit verschiedenen Rufen und Tänzen.Schreiadler leben meist paarweise oder in kleinen Gruppen und zeigen komplexe soziale Interaktionen untereinander. Sie kommunizieren durch verschiedene Rufe, darunter das charakteristische „whooping“, das sowohl zur Partnersuche als auch zur Verteidigung ihres Territoriums dient.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit des Schreiadlers beginnt im späten April bis Mai. Das Weibchen legt typischerweise zwei Eier in ein Nest aus Pflanzenmaterial, das auf einer erhöhten Fläche in einem Sumpf gebaut wird. Die Inkubation dauert etwa 30 bis 35 Tage, wobei beide Elternteile abwechselnd brüten.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken mehrere Monate bei ihren Eltern, die sie füttern und beschützen. In dieser Zeit lernen die Jungvögel wichtige Fähigkeiten zur Nahrungssuche. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nur ein Küken pro Brut überlebt, da die Ressourcen begrenzt sind.
Gefährdung
Der Schreiadler ist aufgrund von Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft gefährdet. Auch illegale Jagdpraktiken haben zur Bestandsverringerung beigetragen. Schutzmaßnahmen sind entscheidend für den Erhalt dieser Art.Naturschutzorganisationen arbeiten aktiv an Programmen zur Wiederherstellung ihrer Lebensräume sowie an Bildungsinitiativen zur Sensibilisierung für den Schutz dieser majestätischen Vögel. Durch gezielte Maßnahmen konnte die Population des Schreiadlers langsam wieder steigen.
Quellen
https://tpwd.texas.gov/huntwild/wild/species/whooper/
https://animaldiversity.org/accounts/Grus_americana/
https://www.fs.usda.gov/database/feis/animals/bird/gram/all.html
https://www.allaboutbirds.org/guide/Whooping_Crane/overview