Logo

Schreiadler (Clanga pomarina)

Der Schreiadler (Clanga pomarina) ist ein selten vorkommender Greifvogel, der aufgrund seiner einzigartigen Erscheinung und seines Verhaltens die Aufmerksamkeit von Ornithologen und Naturliebhabern auf sich zieht. Mit einer Körpergröße von bis zu 70 Zentimeter und einer Flügelspannweite von etwa 180 Zentimetern gehört der Clanga pomarina zu den mittelgroßen Adlern. Sein Gefieder ist überwiegend braun und mit helleren Streifen durchzogen, wodurch er sich gut an seine Umgebung anpassen kann.

Der Schreiadler ist ein Zugvogel, der in Europa und Asien heimisch ist und in den Wintermonaten in afrikanische Länder wie Südafrika, Namibia oder Botswana ausweicht. Sein Brutgebiet umfasst Wälder, besonders Laubmischwälder mit hohen Baumbeständen. Hier baut er sein Nest zwischen hohen Ästen in luftigen Höhen von 15 bis 20 Metern. In der Regel legt das Weibchen zwei bis drei Eier, die für etwa 40 Tage bebrütet werden.

Der Clanga pomarina ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Ratten oder Kaninchen sowie von Reptilien und Amphibien. Während der Brutzeit legt er täglich lange Strecken zurück, um ausreichend Nahrung für die Jungvögel zu sammeln. Sein wichtigstes Jagdinstrument ist sein scharfer Schnabel und seine kräftigen Krallen, die er beim Beutefang nutzt.

Leider ist der Schreiadler aufgrund von Lebensraumverlust und Menscheneinflüssen vom Aussterben bedroht. Die intensive Landwirtschaft, die Rodung von Wäldern und der Einsatz von Pestiziden haben dazu geführt, dass die Zahl seiner Brutpaare drastisch zurückgegangen ist. Um den Schreiadler zu schützen, wurden zahlreiche Naturschutzprojekte ins Leben gerufen, die sich für die Erhaltung seiner Lebensräume einsetzen und ihm einen sicheren Nistplatz bieten.

Insgesamt ist der Clanga pomarina ein faszinierendes Tier, das aufgrund seiner Einzigartigkeit und seiner Bedrohung einer besonderen Beachtung bedarf. Der Schutz seiner Lebensräume und die Sensibilisierung für den Erhalt seiner Art sind von entscheidender Bedeutung, um sein Überleben zu sichern und ernsthafte Bedrohungen zu vermeiden.

Schreiadler Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Clanga
  • Art: Schreiadler (Clanga pomarina)
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Wälder, insbesondere Mischwälder, und offene Landschaften mit Gehölzen
  • Körperlänge: 55-67 cm
  • Gewicht: 1,2-1,8 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, brütende Paare verteidigen ihr Revier gegen Artgenossen
  • Fortpflanzung: Schreiadler brüten einmal im Jahr in Nestern, die sie auf Bäumen bauen. Die Brutzeit beträgt etwa 35 Tage, und die Jungen werden rund 10 Wochen lang von den Eltern versorgt.

Systematik Schreiadler ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schreiadler

Der Schreiadler zeigt eine auffällige Färbung, die ihn von anderen Greifvögeln unterscheidet. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelbraun mit helleren Flecken auf den Flügeln, die im Flug gut sichtbar sind. Insbesondere die weißen Flecken an den Flügeln sind ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieser Art. Der Kopf ist relativ klein im Verhältnis zum Körper und hat eine helle Färbung, die sich deutlich vom dunklen Körper abhebt.Die Beine des Schreiadlers sind befiedert bis zu den Zehen, was ihm zusätzliche Wärme bietet und ihm hilft, sich besser an seine Umgebung anzupassen. Die Schnabelform ist für Greifvögel typisch: stark gebogen und scharf, ideal zum Fangen und Zerreißen von Beute. Diese physischen Merkmale machen den Schreiadler zu einem effektiven Jäger in seinem Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Schreiadlers umfasst naturnahe Wälder mit angrenzenden offenen Flächen wie Wiesen und Mooren. Diese Gebiete bieten nicht nur Nahrungsressourcen, sondern auch geeignete Nistplätze in hohen Bäumen. In Nordostdeutschland sowie im Baltikum bewohnt der Schreiadler feuchte Niederungen mit Laub- und Mischwäldern, während er weiter südlich häufig in hügeligen Landschaften vorkommt.Die Herkunft des Schreiadlers reicht bis in die westliche Paläarktis zurück. Während der Brutzeit zieht es ihn in bewaldete Gebiete, wo er seine Nester baut. Im Winter zieht er oft in wärmere Regionen oder bleibt in Gebieten mit ausreichender Nahrungsversorgung. Diese saisonalen Wanderungen sind wichtig für sein Überleben und seine Fortpflanzung.

Verhalten von Schreiadler

Das Verhalten des Schreiadlers ist stark an seine Lebensweise als Greifvogel angepasst. Er jagt hauptsächlich tagsüber und nutzt seine hervorragende Sicht sowie seine Flugtechnik, um Beute zu erspähen. Dabei kann er sowohl aktiv jagen als auch auf der Lauer liegen und auf vorbeifliegende Tiere warten.In der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten umfasst verschiedene Rufe sowie akrobatische Flugmanöver. Nach der Paarung kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken, was für deren Überlebensrate entscheidend ist.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Schreiadlers findet typischerweise im Frühling statt. Das Weibchen legt zwischen zwei und drei Eiern in ein Nest aus Zweigen und anderen Materialien, das hoch in einem Baum platziert wird. Die Brutzeit beträgt etwa 35 Tage, während dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen gefüttert.Nach dem Schlupf bleiben die Küken mehrere Wochen im Nest, wo sie von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die Aufzucht erfolgt bis zum Spätsommer, wenn die Jungvögel flügge werden. In dieser Zeit lernen sie wichtige Fähigkeiten zur Nahrungssuche und zum Überleben in der Wildnis.

Gefährdung

Der Schreiadler sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seinen Bestand gefährden können. Der Verlust seines Lebensraums durch Abholzung und landwirtschaftliche Nutzung stellt eine erhebliche Gefahr dar. Auch Störungen während der Brutzeit können negative Auswirkungen auf die Population haben.Naturschutzmaßnahmen sind entscheidend für den Erhalt dieser Art. Programme zur Wiederherstellung ihrer Lebensräume sowie Schutzmaßnahmen während der Brutzeit können dazu beitragen, die Bestände des Schreiadlers zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Quellen

https://www.iucnredlist.org/species/22698312/171946037

https://de.wikipedia.org/wiki/Schreiadler

https://www.gbif.org/species/8256382