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Schneehase (Lepus timidus)

Der Schneehase, auch bekannt als Arktischer Hase oder Weißhare, ist eine Säugetierart aus der Familie der Hasen und Kaninchen. Er lebt vor allem in Gebieten mit kühlen Temperaturen; dabei ist er in der Tundra und in den Hochlagen der Gebirge heimisch. Diese Art ist hauptsächlich in Nord- und Osteuropa, Asien und Nordamerika verbreitet. Der Schneehase gilt als eine der größten Hasenarten, wobei die Größe je nach Lebensraum variiert. Die Farbe des Fells ist bläulich-grau bis weiß im Winter und braun im Sommer. Die Ohren sind in der Regel schwarz.

Die Nahrung der Schneehasen besteht hauptsächlich aus Gräsern, Kräutern, Laub und Rinde von Gehölzen. Im Winter ernährt er sich auch von Flechten und Moosen. Aufgrund der Tatsache, dass ihr Lebensraum vor allem in unwirtlichen Regionen liegt, hat der Lepus timidus gewisse Anpassungsmechanismen, um mit den extremen Bedingungen zurechtzukommen. So hat er beispielsweise dicke Fellhaare, die ihn vor Kälte schützen, und kann seine Augen auf breiter Basis öffnen, um bei schlechten Lichtverhältnissen besser sehen zu können. Im Winter haben sie einen runden Körper und eine weiße Fellfarbe, um sich vor Feinden im Schnee zu tarnen.

​Schneehasen können das ganze Jahr über leben. Die Paarungszeit findet in der Regel vom späten Frühling bis zum frühen Sommer statt. Nach einer Tragzeit von etwa 50 Tagen bringt das Weibchen ein bis sechs Junghasen zur Welt. Dabei kann sie im Jahr zwei bis drei Würfe haben. Die Jungtiere sind bei der Geburt blind und nackt, sehen jedoch nach vier bis fünf Tagen und beginnen bald danach zu laufen. Die Junghasen werden bis zu fünf Wochen lang von ihrer Mutter gesäugt.

Der Lepus timidus hat viele natürliche Feinde, darunter der Polarfuchs, Marder, Wiesel, Bussarde und Eulen. Der Schneehase hat jedoch eine hohe Fortpflanzungsrate und kann sich schnell vermehren, um den hohen Druck der Räuber zu überwinden. Der Schneehase bleibt dennoch durch jahrelange Klimaveränderungen und zerstörten Lebensraum bedroht.

Schneehase Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Hasenartige
  • Familie: Leporidae
  • Gattung: Lepus
  • Art: Lepus timidus
  • Verbreitung: Nordamerika, Europa, Asien
  • Lebensraum: Tundra, alpine Gebiete, boreale Wälder
  • Körperlänge: bis zu 55 cm
  • Gewicht: bis zu 3 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Gruppen von bis zu 20 Tieren, monogame Paarung
  • Fortpflanzung: Paarungszeit im Frühling, Weibchen bekommen 1-2 Würfe pro Jahr mit bis zu 8 Jungtieren

Systematik Schneehase ab Familie

Äußerliche Merkmale von Lepus timidus

Der Schneehase hat eine kompakte Körperform mit einer Länge von etwa 40 bis 70 cm und einem Gewicht zwischen 2 und 5 kg. Sein auffälliges Merkmal ist der Fellwechsel: Im Winter zeigt er ein schneeweißes Fell, das ihm eine hervorragende Tarnung im Schnee bietet. Im Sommer wechselt das Fell zu einem graubraunen Farbton, der ihn in seiner Umgebung weniger auffällig macht.Die Ohren des Schneehases sind relativ lang und haben oft schwarze Spitzen. Die Hinterfüße sind ebenfalls groß und dicht behaart, was es dem Hasen ermöglicht, sich leichter durch Schnee zu bewegen. Diese Anpassungen sind entscheidend für seine Überlebensfähigkeit in kalten Klimazonen.

Lebensraum und Herkunft

Der Schneehase bewohnt vor allem die kalten Regionen der Paläarktis, einschließlich der Tundra und borealen Wälder. Er ist in den nördlichen Breiten Europas, Asiens sowie in Teilen Nordamerikas verbreitet. In diesen Lebensräumen findet man ihn häufig in Gebieten mit dichter Vegetation, die ihm Schutz bietet.Schneehasen bevorzugen Lebensräume mit ausreichender Deckung durch Sträucher und Bäume, da sie sich tagsüber oft verstecken müssen. Ihre Nahrungsaufnahme variiert je nach Jahreszeit; im Sommer fressen sie Gräser und Kräuter, während sie im Winter auf Zweige und Rinde zurückgreifen.

Verhalten von Lepus timidus

Schneehasen sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in Verstecken in der Vegetation. Sie sind schnelle Läufer und können bei Gefahr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Bei Bedrohungen nutzen sie ihre Fähigkeit zum Springen und zur Flucht; sie können auch gut schwimmen.Diese Hasen leben meist einzelgängerisch oder in lockeren Gruppen, wobei ihre Reviere oft überlappen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzuziehen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Schneehases erfolgt typischerweise zwischen Januar und August. Weibchen können während dieser Zeit mehrere Würfe haben; die Tragzeit beträgt etwa 36 Tage. Ein Wurf besteht normalerweise aus zwei bis acht Jungtieren, die als Nestflüchter geboren werden.Nach der Geburt kehren die Weibchen schnell ins Nest zurück, um ihre Jungen zu säugen. Die Aufzucht erfolgt meist im geschützten Nest bis die Küken flügge sind.

Gefährdung

Der Schneehase wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft (IUCN: Least Concern). Dennoch sieht er sich Herausforderungen durch den Klimawandel gegenüber, der seine Lebensräume bedrohen könnte. Die Erhaltung ihrer natürlichen Umgebung ist entscheidend für den Fortbestand dieser Art.Die Population des Schneehases unterliegt zyklischen Schwankungen, die oft mit dem Bestand seiner natürlichen Feinde korrelieren. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Schneehase eine weit verbreitete Art in seinem Verbreitungsgebiet.

Quellen

Deutschlandfunk – Klimawandel und Fellwechsel

Wikipedia – Schneehase

Biologie-Seite – Schneeschuhhase