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Schleie (Tinca tinca)

Die Schleie, bekannt unter dem zoologischen Namen Tinca tinca, ist ein Süßwasserfisch, der zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehört. Diese in Europa und Teilen Asiens heimische Fischart bewohnt bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichem Pflanzenwuchs und schlammigem Untergrund. Sie ist bekannt für ihre widerstandsfähige und zähe Natur, was sie zu einem geschätzten Bewohner vieler heimischer Teiche und Seen macht.

In ihrem Erscheinungsbild zeigt sich die Schleie gedrungen mit einer dunkelgrünen bis fast schwarzen Färbung und einer schleimigen Haut, die ihr einen gewissen Schutz vor Parasiten bietet. Ihre Flossen sind abgerundet, und die kleinen Schuppen sind eng anliegend. Diese Merkmale machen sie unverwechselbar und erleichtern es auch Laien, sie von anderen Fischarten zu unterscheiden.

Als Allesfresser ernährt sich der Fisch von einer Vielzahl an Nahrungsquellen, wobei seine Vorliebe für Bodenlebewesen wie Würmer und Insektenlarven bekannt ist. Zusätzlich nimmt die Schleie auch pflanzliches Material zu sich, was ihren Standorten in gewässerreiche Arealen mit üppiger Vegetation gerecht wird.

Angler schätzen die Schleie wegen ihres vorsichtigen Bisses und ihres kraftvollen Widerstandes beim Fang. Sie ist nicht nur ein beliebter Sportfisch, sondern wird auch wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches in der Küche geschätzt. Die Schleie trägt somit sowohl zum ökologischen Gleichgewicht ihrer Habitate als auch zur menschlichen Ernährung und Freizeitgestaltung bei.

Schleie Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Tinamusformes
  • Familie: Tinamus
  • Gattung: Tinamus
  • Art: Tinamus tao (Grauer Tinamu)
  • Verbreitung: Südamerika, hauptsächlich im Amazonasbecken
  • Lebensraum: Tropische Regenwälder, bis zu einer Höhe von 900 Metern
  • Körpergröße: 44 bis 48 cm
  • Gewicht: Etwa 1 kg
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger und territorial
  • Fortpflanzung: Legt bis zu vier Eier, die vom Männchen ausgebrütet werden
  • Haltung: In Gefangenschaft selten gehalten, da spezifische Habitatansprüche

Systematik Schleie ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schleien

Die Schleie hat einen kompakten Körperbau mit einem mäßig hochrückigen Profil. Ihre Schuppen sind sehr klein und tief in der Haut verankert, was ihr ein glattes Aussehen verleiht. Diese Schuppen sind von einer dicken Schleimschicht überzogen, die sie vor äußeren Einflüssen schützt. Die Färbung der Schleie variiert zwischen einem olivgrünen und bräunlichen Farbton mit goldenen Reflexen. Die Bauchseite ist meist gelblich gefärbt.Die Flossen der Schleie sind abgerundet und dunkel gefärbt; die Schwanzflosse hat einen langen Schwanzstiel. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die großen Augen mit einer intensiv roten oder dunkelorange Iris. Die Mundpartie ist endständig und vorstülpbar, was es der Schleie ermöglicht, Nahrung aus dem Gewässerboden aufzunehmen. Männchen unterscheiden sich von Weibchen durch größere Bauchflossen, die während der Fortpflanzungszeit auffälliger sind.

Lebensraum und Herkunft

Die natürliche Verbreitung der Schleie erstreckt sich über weite Teile Europas sowie Teile Westasiens. Sie bewohnt vor allem stehende Gewässer wie Seen, Tümpel sowie langsam fließende Flüsse. In diesen Habitaten findet man sie häufig in der Nähe des Gewässergrundes, wo sie zwischen Wasserpflanzen leben. Ihr Lebensraum ist gekennzeichnet durch einen schlammigen Untergrund und üppige Vegetation, die als Versteck dient.Schleien sind sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Umgebungen gedeihen, selbst in Gebieten mit niedrigem Sauerstoffgehalt oder hohem pH-Wert. Diese Robustheit ermöglicht es ihnen, in kleinen Tümpeln oder Mooren zu überleben, wo viele andere Fischarten Schwierigkeiten hätten. Ihre Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre erlaubt es ihnen zudem, extreme Temperaturschwankungen zu überstehen.

Verhalten von Schleien

Schleien sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber halten sie sich meist versteckt im Pflanzenbewuchs auf und kommen erst in den Abendstunden aktiv zum Vorschein. Während ihrer nächtlichen Aktivität durchwühlen sie den Boden nach Nahrung, wobei sie mit ihrem vorstülpbaren Maul nach wirbellosen Tieren suchen. Diese Nahrungsaufnahme erfolgt oft in kleinen Gruppen.Ihr Verhalten zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umweltbedingungen. In Gewässern mit reichlich Nahrung können sie sehr aktiv sein, während sie in nährstoffarmen Gewässern eher zurückhaltend agieren. Ihre scheue Natur macht es Anglern oft schwer, sie zu fangen; sie reagieren besonders vorsichtig auf Köder.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Schleie erfolgt zwischen April und Juni, wenn die Wassertemperatur mindestens 18 °C erreicht hat. Zu dieser Zeit versammeln sich die Fische in größeren Schwärmen an flachen Uferbereichen mit dichter Unterwasservegetation. Die Weibchen legen ihre klebrigen Eier an Wasserpflanzen ab; eine einzelne Laichzeit kann bis zu 300.000 Eier umfassen.Die Eiablage erfolgt nicht auf einmal, sondern kann sich über mehrere Wochen erstrecken. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven zunächst von ihren Dottersäcken und haften an Pflanzen, um nicht im Schlamm zu versinken. Sobald die Kiemen vollständig entwickelt sind, schwimmen die Jungfische frei umher und beginnen mit der Nahrungsaufnahme von Plankton.

Gefährdung

Obwohl die Schleie derzeit als nicht gefährdet gilt, gibt es einige Bedrohungen für ihre Bestände. Habitatveränderungen durch menschliche Aktivitäten wie den Ausbau von Fließgewässern oder Überdüngung können negative Auswirkungen auf die Population haben. Besonders der Verlust von krautreichen Uferzonen wirkt sich nachteilig auf die Lebensbedingungen der Schleien aus.Zusätzlich kann der Rückgang anderer Fischarten in denselben Gewässern dazu führen, dass Schleien weniger geschützte Rückzugsorte finden oder in ihrer Nahrungsaufnahme eingeschränkt werden. Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art.

Quellen

https://lfvbayern.de/lexikon/schleie

https://www.jagd-bayern.de/download/251/juni/37213/2021-schleie_steckbrief-2.pdf

https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tiere-von-a-z/tiere-von-a-z-detailansicht/animal/schleie

https://de.wikipedia.org/wiki/Schleie

https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000017