Die Schellente (Bucephala clangula) ist ein Vogel aus der Familie der Entenvögel und zählt zu den Tauchenten. Sie hat eine Körperlänge von etwa 40 bis 50 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 65 bis 73 Zentimetern. Die Schellente ist besonders durch ihr markantes Federkleid erkennbar: Das Männchen hat einen grünen Kopf mit weißem Fleck hinter dem Auge sowie schwarzen Rücken und Flügeln. Das Weibchen hingegen hat ein braunes Federkleid mit dunklen Flecken.
Die Schellente kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor und ist in Nord- und Mitteleuropa ein häufiger Brutvogel. Sie bevorzugt als Lebensraum stehende oder langsam fließende Gewässer mit ausreichendem Bewuchs am Ufer. Hier baut sie ihre Nester in Baumhöhlen, Felsnischen oder auch in Gebäuden. Die Eiablagezeit der Schellente ist im April und Mai und die Brutzeit dauert etwa 4 Wochen.
Die Schellente ist ein hervorragender Taucher und kann bis zu 20 Meter tief tauchen, um nach Nahrung zu suchen. Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus Fischen, Krebstieren und Insektenlarven, die sie unter Wasser jagt. Besonders in winterlichen Gewässern sind Schellenten in größeren Gruppen zu beobachten.
Die Schellente ist auch für ihre Balzrituale bekannt. Das Männchen tritt dabei mit aufgerichteter Brust und ausgebreiteten Flügeln vor das Weibchen und beginnt zu trommeln. Dabei schlägt es mit dem Schnabel auf das Wasser und erzeugt so ein charakteristisches Geräusch, das an das Klingen einer Glocke erinnert.
In der Natur gilt die Schellente als relativ unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, trotzdem ist ihr Bestand in manchen Regionen durch den Verlust von geeigneten Lebensräumen bedroht. Aufgrund ihrer markanten Erscheinung und ihres interessanten Verhaltens ist die Schellente jedoch auch bei vielen Naturbeobachtern und Vogelliebhabern sehr beliebt.
Schellente Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Gänsevögel
- Familie: Entenvögel
- Gattung: Bucephala
- Art: Schellente (Bucephala clangula)
- Verbreitung: Europa, Nordamerika, Asien
- Lebensraum: Gewässer mit hohem Nahrungsaufkommen
- Körperlänge: ca. 40-50 cm
- Gewicht: ca. 500-1000 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Paaren oder lose in Gruppen
- Fortpflanzung: legen 6-12 Eier in Baumhöhlen oder Nistkästen
Systematik Schellente ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schellenten
Die Schellente hat ein markantes Erscheinungsbild, das sie leicht identifizierbar macht. Männchen besitzen ein strahlend weißes Gefieder mit einem auffälligen schwarzen Kopf und einem grünlichen Glanz im Nacken. Die Flügel sind ebenfalls schwarz mit weißen Flecken, die beim Fliegen gut sichtbar sind. Weibchen hingegen haben eine überwiegend braune Färbung mit helleren Unterseiten, was ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der kräftige Schnabel der Schellente, der speziell an ihre Ernährung angepasst ist. Der Schnabel ist schmal und spitz zulaufend, was ihnen ermöglicht, effizient nach Nahrung im Wasser zu suchen. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was den Vögeln eine gute Sicht auf ihre Umgebung bietet. Diese körperlichen Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Fortpflanzung und dem Überleben in ihrem natürlichen Lebensraum.
Lebensraum und Herkunft
Die Schellente bevorzugt Lebensräume in der Nähe von Gewässern, insbesondere in Nadelwäldern sowie an Seen und Flüssen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die nördlichen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas. In Europa ist sie vor allem in Skandinavien und den baltischen Staaten verbreitet. Diese Vögel sind Zugvögel und ziehen im Winter in mildere Regionen, wo sie geeignete Nahrungsquellen finden können.Die Herkunft der Schellente ist eng mit den kalten Klimazonen verbunden, in denen sie lebt. Während des Winters sind sie oft in offenen Gewässern anzutreffen, wo sie nach Nahrung tauchen können. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, sich erfolgreich in unterschiedlichen Umgebungen zu etablieren.
Verhalten von Schellenten
Schellenten zeigen ein charakteristisches Verhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen sind sehr ruffreudig und führen während der Balzzeit verschiedene Lautäußerungen sowie Wasserbewegungen durch, um Weibchen anzulocken. Dazu gehört das Spritzen von Wasser mit den Füßen, was als Instrumentallaut bezeichnet wird. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für die Partnerwahl.Im Allgemeinen sind Schellenten gesellige Vögel, die oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen leben. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher und verbringen viel Zeit damit, nach Nahrung zu suchen. Ihr Verhalten variiert je nach Jahreszeit; während der Brutzeit sind sie territorialer als außerhalb dieser Zeit.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Schellenten erfolgt typischerweise zwischen April und Juli. Das Weibchen sucht nach geeigneten Nisthöhlen in Baumhöhlen oder anderen geschützten Bereichen nahe Wasserquellen. In dieser Zeit legt es zwischen acht und elf grün-blaue Eier ab, die es dann etwa 30 Tage lang bebrütet.Nach dem Schlüpfen verlassen die Küken schnell das Nest und folgen ihrer Mutter ins Wasser. Die Küken sind sofort schwimmfähig und beginnen sofort mit der Nahrungssuche unter Anleitung des Weibchens. Diese frühe Unabhängigkeit ist entscheidend für ihr Überleben im natürlichen Habitat.
Gefährdung
Die Schellente sieht sich mehreren Bedrohungen gegenüber, darunter Lebensraumverlust durch Abholzung und Umweltverschmutzung. Die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume hat negative Auswirkungen auf ihre Populationen. Zudem stellen invasive Arten eine Bedrohung dar, da sie um Ressourcen konkurrieren können.Um den Schutz der Schellente zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume notwendig. Dazu gehört auch die Aufklärung über die Bedeutung dieser Art im Ökosystem sowie die Förderung nachhaltiger Forstwirtschaftspraktiken zur Sicherstellung ihrer Fortpflanzungsgebiete.
Quellen
https://www.birdlife.org/europe-and-central-asia/species/bufflehead
https://de.wikipedia.org/wiki/Schellente
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/voegel-in-deutschland/artenportrait/10132.html