Der Sambar, auch als Rusa unicolor bekannt, ist eine große Hirschart, die in Süd- und Südostasien sowie auf einigen südlichen Pazifikinseln zu finden ist. Der Sambar erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 145 cm und ein Gewicht von bis zu 300 kg. Man erkennt den Sambar an seiner dunklen, braunen Fellfarbe und an einem dünnen, weißen Fleck auf dem Hals. Ein weiteres Merkmal ist das leicht gekrümmte Geweih der männlichen Tiere. Die Weibchen haben dagegen meist keine Geweihe. Der Sambar bevorzugt bewaldete Gebiete und ist oft in der Nähe von Gewässern zu finden. Er ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich hauptsächlich von Blättern, Gräsern, Früchten und Knospen. In vielen Regionen ist der Sambar ein wichtiger Bestandteil der Jagd, da er als eine der größten Hirscharten gilt. Die Fortpflanzung erfolgt einmal pro Jahr und ein Weibchen bringt in der Regel nur ein Kalb zur Welt. Der Sambar hat einen relativ hohen Stellenwert in der Kultur vieler asiatischer Länder, wo er als Symbol für Stärke und Ausdauer gilt.
Sambar Fakten
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Paarhufer
- Familie: Hirsche
- Gattung: Rusa
- Art: Sambar (Rusa unicolor)
- Verbreitung: Süd- und Südostasien, von Indien bis Indonesien
- Lebensraum: Wälder, Graslandschaften, Flussufer
- Körperlänge: bis zu 2,5 Meter
- Gewicht: Männchen bis zu 600 kg, Weibchen bis zu 300 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Gruppen von bis zu 15 Tieren, meistens aber einzelgängerisch
- Fortpflanzung: Tragzeit von 8 Monaten, meistens nur ein Jungtier pro Wurf
Systematik Sambar ab Familie
Äußerliche Merkmale von Sambar
Sambar zeichnen sich durch ihre robuste Statur und das auffällige Erscheinungsbild aus. Männliche Sambar sind in der Regel größer als die Weibchen und haben eine dicke Mähne um den Hals. Ihr Fell ist lang und grob mit einer dunklen braunen Farbe; die Unterseite ist oft heller bis cremefarben. Die Männchen besitzen beeindruckende Geweihe mit drei bis sechs Zinken, die bis zu 90 cm lang werden können.Die Augen der Sambar sind groß und helfen ihnen dabei, in der Dämmerung gut zu sehen. Ihre Ohren sind ebenfalls groß und beweglich, was ihnen ermöglicht, Geräusche aus verschiedenen Richtungen wahrzunehmen. Ein weiteres markantes Merkmal ist der buschige Schwanz, dessen Unterseite weiß ist; dieser wird oft als Signal verwendet.
Lebensraum und Herkunft
Der Sambar ist ein vielseitig anpassungsfähiger Hirsch, der in verschiedenen Lebensräumen vorkommt. Er bevorzugt Gebiete mit dichter Vegetation in der Nähe von Wasserquellen wie Flüssen oder Sümpfen. Diese Tiere sind in Wäldern anzutreffen, die von tropischen Trockenwäldern bis hin zu feuchten Regenwäldern reichen.Die Herkunft des Sambars reicht bis ins Pleistozän zurück. Er hat sich über weite Teile Asiens verbreitet und wurde erfolgreich in Ländern wie Australien eingeführt. In diesen neuen Lebensräumen hat der Sambar seine Populationen stabilisiert und sich an die lokalen Bedingungen angepasst.
Verhalten von Sambar
Das Verhalten des Sambars ist stark von seiner Umgebung geprägt. Diese Tiere sind vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und verbringen den Tag meist ruhend im Dickicht oder unter Bäumen. Während der Nacht suchen sie nach Nahrung und bewegen sich oft in kleinen Gruppen oder allein.Sambar kommunizieren durch verschiedene Lautäußerungen wie Alarmrufe oder durch das Stampfen ihrer Füße. Bei Gefahr zeigen sie ein defensives Verhalten: Sie senken ihren Kopf und stellen ihre Mähne auf, um größer zu erscheinen. Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie auch laut rufen oder fliehen.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung bei Sambars erfolgt meist zwischen Oktober und November. Männchen etablieren Territorien während der Fortpflanzungszeit und verteidigen diese gegen andere Männchen. Weibchen besuchen diese Territorien zur Paarung.Nach einer Tragzeit von etwa neun Monaten bringt das Weibchen meist ein einzelnes Kalb zur Welt. Die neugeborenen Kälber sind aktiv und beginnen schnell mit der Nahrungsaufnahme. Sie bleiben etwa zwei Jahre lang bei ihrer Mutter.
Gefährdung
Sambar sind als gefährdete Art eingestuft; ihre Populationen sind aufgrund von Habitatverlust durch Abholzung sowie durch Jagd zurückgegangen. In einigen Regionen werden sie wegen ihrer Geweihe und ihres Fleisches gejagt. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihre Lebensräume zu bewahren und die Bestände zu stabilisieren.In Indien gibt es jedoch Schutzgebiete wie Nationalparks, in denen die Populationen stabiler geblieben sind. Dennoch bleibt der Druck durch menschliche Aktivitäten eine ständige Bedrohung für diese majestätischen Tiere.
Quellen
https://worlddeer.org/indian-sambar-deer/
https://animaldiversity.org/accounts/Rusa_unicolor/
https://rajajijunglesafari.com/understanding-sambar-deer-habitats-in-india/