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Rotwangenara (Ara rubrogenys)

Der Ara rubrogenys, auch bekannt als Rotohrara, ist ein faszinierender Vertreter der Papageienvögel (Psittaciformes), genauer der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Er zeichnet sich durch sein leuchtendes Federkleid aus, das insbesondere durch die namensgebende rote Stirn auffällt. Dieser mittelgroße Papagei ist in der zoologischen Systematik in die Gattung der eigentlichen Aras (Ara) eingeordnet und stellt einen von vielen farbenprächtigen Mitgliedern dieser Gattung dar.

Der natürliche Lebensraum des Rotohraras beschränkt sich auf die trockenen Täler der bolivianischen Anden, wo er bevorzugt in niedriger bis mittlerer Höhe in kleinen bis mittelgroßen Schwärmen anzutreffen ist. Seine Ernährung setzt sich hauptsächlich aus Samen, Früchten und Nüssen zusammen, wobei er aufgrund seines Lebensraums oft auf eine spezifische Auswahl lokaler Vegetation angewiesen ist.

Der Bestand des Rotohraras ist durch Lebensraumverlust und den illegalen Vogelhandel bedroht, was ihn zu einer gefährdeten Art macht. Internationale Bemühungen zum Schutz dieser Art sind im Gang, um die Population zu stabilisieren und einen weiteren Rückgang zu verhindern.

Neben seiner ökologischen Rolle als Samenverbreiter und Teil des Anden-Ökosystems ist der Rotohrara auch aufgrund seines attraktiven Äußeren und seiner sozialen Natur ein beliebter Vogel in der Heimtierhaltung. Naturschutzorganisationen setzen sich jedoch dafür ein, dass die Wertschätzung dieser Art mehr im Hinblick auf ihren Erhalt in freier Wildbahn erfolgt, anstatt durch den Besitz als Haustier.

Rotwangenara Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
  • Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
  • Gattung: Aras (Ara)
  • Art: Rotohrara
  • Verbreitung: Bolivien
  • Lebensraum: Trockene Täler, canyons, am Rande von Feuchtwäldern in Höhenlagen bis ca. 1500m
  • Körpergröße: ca. 55–60 cm
  • Gewicht: ca. 500 g
  • Soziales Verhalten: Sozial lebende Art; bildet oft kleine Gruppen oder Paare; enge Bindung zwischen Paarpartnern
  • Fortpflanzung: Brutzeit von November bis April; Nestbau in Baumhöhlen oder Felsnischen; 2-3 Eier pro Gelege
  • Haltung: In Europa meist in Zoos und bei spezialisierten Züchtern; Artenschutzbestimmungen beachten

Systematik Rotwangenara ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotwangenara

Der Rotwangenara hat ein auffälliges Gefieder, das ihn von anderen Papageienarten unterscheidet. Sein Körper ist hauptsächlich grün gefärbt, während die Stirn einen auffälligen roten bis orangefarbenen Fleck aufweist. Diese Färbung erstreckt sich über die Ohren bis zu den Wangen, die ebenfalls rot sind. Die Unterflügel sind orangefarben, was einen starken Kontrast zum restlichen Gefieder bildet.Die Flügel sind mit blauen Primärfedern ausgestattet, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Der Schwanz des Rotwangenaras ist breit und ebenfalls blau getönt, was ihm eine elegante Erscheinung verleiht. Der Schnabel ist kräftig und gebogen, ideal zum Knacken von Nüssen und Samen. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was ihm einen wachsamen Blick verleiht.In der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen oft intensivere Farben oder spezifische Verhaltensweisen zur Anwerbung von Weibchen. Diese Verhaltensweisen können Gesänge oder spezielle Bewegungen umfassen, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit potenzieller Partner auf sich zu ziehen. Die Anpassungsfähigkeit des Rotwangenaras an verschiedene Umgebungen spiegelt sich auch in seiner Fähigkeit wider, seine äußeren Merkmale je nach Habitat zu variieren.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rotwangenaras erstreckt sich über die trockenen Täler Boliviens, insbesondere im südlichen Cochabamba und westlichen Santa Cruz sowie im nördlichen Chuquisaca bis hin zum nordöstlichen Potosí. Diese Vögel bewohnen hauptsächlich trockene Wälder mit einer Vegetation aus dornigen Sträuchern und verschiedenen Kakteenarten. Aufgrund der geringen jährlichen Niederschläge von etwa 300 bis 800 mm ist die Vegetation oft spärlich.Die geographische Verbreitung des Rotwangenaras beschränkt sich auf eine kleine Region im zentralen Bolivien, wo er in den Tälern der Ríos Grande, Mizque und Pilcomayo vorkommt. Diese Gebiete bieten eine Vielzahl von Nahrungsquellen sowie geeignete Nistplätze an steilen Klippen. Die Abhängigkeit von diesen speziellen Lebensräumen macht den Rotwangenara besonders anfällig für Veränderungen durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft oder Überweidung.Die Herkunft des Rotwangenaras lässt sich auf die tropischen Regionen Boliviens zurückverfolgen. Diese Art hat sich im Laufe der Evolution an verschiedene ökologische Nischen angepasst, bis menschliche Aktivitäten zu ihrem Rückgang führten.

Verhalten von Rotwangenara

Das Verhalten des Rotwangenaras ist stark sozial geprägt; sie leben oft in Paaren oder kleinen Familiengruppen während der Fortpflanzungszeit. Diese Vögel sind bekannt für ihre lebhaften Interaktionen miteinander sowie ihre ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten. Sie können eine Vielzahl von Lauten erzeugen, um miteinander zu kommunizieren.In Bezug auf ihre Ernährung ernähren sich Rotwangenaras hauptsächlich von Samen, Früchten und Nüssen. Ihre kräftigen Schnäbel ermöglichen es ihnen, diese Nahrungsquellen effektiv zu nutzen. Sie bewegen sich geschickt durch die Baumkronen auf der Suche nach Nahrung.Die sozialen Strukturen dieser Vögel sind komplex; sie bilden enge Bindungen innerhalb ihrer Gruppen und zeigen ein hohes Maß an Fürsorge füreinander während der Fortpflanzungszeit.

Paarung und Brut

Das Paarungsverhalten des Rotwangenaras hängt stark von den saisonalen Veränderungen seines Lebensraums ab. Die Brutzeit findet typischerweise zwischen Oktober und März statt. Während dieser Zeit suchen Paare nach geeigneten Nistplätzen in Klippen oder anderen geschützten Bereichen.Die Nester werden oft in vertikalen Spalten an steilen Klippen angelegt. Das Weibchen legt normalerweise zwischen einem bis drei Eiern ab; diese Eier werden dann von beiden Elternteilen bebrütet – tagsüber vom Männchen und nachts vom Weibchen.Nach dem Schlüpfen verbringen die Küken einige Zeit im Nest unter der Aufsicht ihrer Eltern. Diese zeigen ein hohes Maß an Fürsorge; sie bringen Nahrung zu den Küken und schützen sie vor potenziellen Fressfeinden während der ersten Wochen ihres Lebens.

Gefährdung

Der Rotwangenara gilt als kritisch gefährdet; die Hauptursachen für sein Verschwinden sind intensive Jagd sowie Habitatverlust durch Abholzung und landwirtschaftliche Expansion. Die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume hat nicht nur den Rotwangenara betroffen, sondern auch viele andere Arten in Bolivien gefährdet.Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume wären entscheidend gewesen für das Überleben dieser Art. Es gibt Bemühungen zur Zucht in Gefangenschaft sowie zur Wiederansiedlung dieser Art in geeigneten Lebensräumen.

Quellen

Wikipedia: Red-fronted Macaw

BirdLife International: Red-fronted Macaw (Ara rubrogenys)

Animal Diversity Web: Ara rubrogenys