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Rotmilan (Milvus milvus)

Der Rotmilan ist ein großer Greifvogel und gehört zur Familie der Habichtartigen. Sein wissenschaftlicher Name lautet Milvus milvus und er ist in Europa, Asien und Afrika verbreitet. Der Rotmilan ist ein imposanter Vogel mit einer Spannweite von bis zu 170 cm und einem Gewicht von etwa 1 kg. Das auffällige Merkmal des Rotmilans ist sein gefächertes Schwanzgefieder in Form einer Gabel. Die Oberseite des Rotmilans ist rotbraun gefärbt und die Unterseite ist weiß mit schwarzen Flügelenden. Der Rotmilan ist ein Zugvogel und verbringt seinen Winter hauptsächlich in Afrika.

Der Rotmilan ernährt sich von kleineren Tieren wie Mäusen, Vögeln, Reptilien und Insekten. Er nutzt seine scharfen Krallen und seinen kräftigen Schnabel, um seine Beute zu jagen und zu töten. Der Rotmilan ist ein opportunistischer Jäger und greift auch auf Aas zurück, um seinen Bedarf an Nahrung zu decken.

Der Lebensraum des Rotmilans umfasst offene Landschaften wie Wiesen, Felder, Wälder und Feuchtgebiete. Der Rotmilan baut sein Nest in hohen Bäumen oder auf Felsvorsprüngen. Das Weibchen legt in der Regel 2-3 Eier, die etwa 30 Tage lang bebrütet werden.

Der Rotmilan ist in vielen Ländern Europas vom Aussterben bedroht, hauptsächlich aufgrund von menschlichen Aktivitäten wie der Zerstörung seines Lebensraums und der illegalen Vergiftung von Wildtieren. Daher wird der Rotmilan als schutzbedürftig und gefährdet eingestuft. Viele Programme und Maßnahmen wurden ins Leben gerufen, um den Bestand des Rotmilans zu erhalten und zu fördern.

Der Rotmilan ist ein wichtiger Teil der ökologischen Gemeinschaft und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Er ist ein schöner und majestätischer Vogel, der bewundert werden sollte und dessen Lebensraum geschützt werden sollte, um seine Fortexistenz zu gewährleisten.

Rotmilan Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Greifvögel
  • Familie: Habichtartige
  • Gattung: Milvus
  • Art: Rotmilan (Milvus milvus)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Offene Landschaften wie Felder, Wiesen und Weiden sowie Waldgebiete
  • Körperlänge: 60-70 cm
  • Gewicht: 800-1.200 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Meist Einzelgänger, bei Nahrungssuche aber auch in größeren Gruppen unterwegs
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juli, legt 1-3 Eier in ein Nest aus Zweigen in hohen Bäumen, brütet alleine oder in Paaren aus, Jungvögel sind nach 55-60 Tagen flügge.

Systematik Rotmilan ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotmilan

Der Rotmilan hat ein markantes Erscheinungsbild, das ihn leicht identifizierbar macht. Sein Gefieder ist überwiegend rostrot mit einem grauen Kopf und weißen sowie schwarzen Feldern auf der Unterseite der Flügel. Diese Färbung ist besonders im Flug auffällig. Die tief gegabelte Schwanzform ist ein weiteres charakteristisches Merkmal, das beim Erkennen dieser Art hilft. Im Flug wirkt der Rotmilan oft leicht buckelig, was ihm eine besondere Eleganz verleiht.Die Jungvögel des Rotmilans unterscheiden sich durch eine dunklere Färbung am Kopf und weniger ausgeprägte Farbakzente. Diese Unterschiede helfen dabei, die Altersklassen innerhalb der Population zu bestimmen. Die Kombination aus Größe, Färbung und Flugstil macht den Rotmilan zu einem beeindruckenden Anblick am Himmel.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rotmilans erstreckt sich über eine Vielzahl von Landschaften in Europa. Er bevorzugt offene Gebiete mit einer Mischung aus Wiesen, Feldern und kleinen Wäldern oder Gehölzen. Diese Strukturvielfalt bietet ihm sowohl Nahrungsquellen als auch geeignete Nistplätze. Besonders häufig sind Rotmilane in landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaften anzutreffen.Die Herkunft des Rotmilans liegt in den gemäßigten Zonen Europas. Historisch gesehen war er auch in städtischen Gebieten verbreitet, wo er als Abfallvertilger fungierte. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Verlust geeigneter Lebensräume hat sich sein Verbreitungsgebiet jedoch verringert. In den letzten Jahren haben sich einige Populationen stabilisiert oder sogar vermehrt, insbesondere in Regionen wie Südwestdeutschland.

Verhalten von Rotmilan

Das Verhalten des Rotmilans ist geprägt von seiner Rolle als Suchflugjäger. Er nutzt seine hervorragenden Flugfähigkeiten, um große Gebiete nach Beute abzusuchen. Dabei gleitet er oft in niedrigen Höhen über Felder und Wiesen und sucht nach Kleinsäugern oder Aas. Seine Jagdmethode umfasst das gezielte Aufspüren von Beutetieren im Vorbeiflug; er kann auch Fische von der Wasseroberfläche greifen.Rotmilane sind territorial während der Brutzeit und zeigen beeindruckende Balzflüge zur Reviermarkierung. Diese Flugmanöver sind nicht nur für die Partneranwerbung wichtig, sondern dienen auch dazu, andere Vögel fernzuhalten. In der Regel sind sie eher still; gelegentlich geben sie jedoch dünne Pfeifgeräusche oder ein miauenähnliches Geräusch von sich.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rotmilans erfolgt typischerweise zwischen März und Juni. Männchen zeigen während der Balzzeit auffällige Verhaltensweisen wie Gesang und das Präsentieren ihrer Färbung, um Weibchen anzulocken. Das Nest wird meist in hohen Bäumen oder an geschützten Orten gebaut.Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage; das Weibchen brütet über einem Gelege von 2 bis 3 Eiern. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Fütterung der Küken, die schnell wachsen und nach etwa 50 Tagen flügge werden. Während dieser Zeit spielt das Männchen eine entscheidende Rolle bei der Nahrungsversorgung.

Gefährdung

Obwohl der Rotmilan nicht als gefährdet eingestuft wird, sind seine Bestände rückläufig aufgrund von Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Umstellung auf schnell wachsende Feldfrüchte sowie die Zerstörung traditioneller Lebensräume haben negative Auswirkungen auf die Nahrungsverfügbarkeit für diese Art.Zusätzlich stellen Windkraftanlagen eine Bedrohung dar; viele Rotmilane fallen den Rotoren zum Opfer. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume sowie zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft erforderlich.

Quellen

https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/rotmilan

https://de.wikipedia.org/wiki/Rotmilan

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rotmilan/