Die Amazona rhodocorytha, besser bekannt unter deren deutscher Bezeichnung „Rothaubenamazone“, ist eine Vogelart aus der Ordnung der Papageien. Innerhalb dieser gehören sie zur Familie der Eigentlichen Papageien und zur Gattung der Amazonen. Sie sind besonders für ihre lebendige grüne Färbung und den charakteristischen roten Flecken auf dem Stirnbereich bekannt.
Die Rothaubenamazone ist ein mittelgroßer Papagei, dessen Körpergröße etwa 35 Zentimeter beträgt. Die Hauptfärbung des Gefieders ist grün, während die Flügel blau gefärbte Ränder aufweisen. Der rote Fleck auf der Stirn, der der Art ihren Namen gibt, ist sehr auffällig und der Kehlbereich weist eine kräftig lila Färbung auf.
Die Heimat der Rothaubenamazonen ist in den tropischen Wäldern an der Ostküste Brasiliens zu finden. Dort leben sie in Gruppen, die sich vornehmlich in Baumwipfeln aufhalten und sich von Nüssen, Beeren, Samen und gelegentlich auch Insekten ernähren.
Leider gehört die Rothaubenamazone zu den bedrohten Tierarten. Die Hauptgefahr für diese schönen Tiere stellen dabei der Lebensraumverlust durch Abholzung und die illegale Vogelfang für den exotischen Haustiermarkt dar. Trotz internationaler Schutzmaßnahmen ist ihr Bestand in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen.
Rotmaskenamazone Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
- Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
- Gattung: Amazonenpapageien (Amazona)
- Art: Rotstirnamazone (Amazona rhodocorytha)
- Verbreitung: Endemisch in einem kleinen Gebiet im östlichen Brasilien
- Lebensraum: Primär- und sekundärer Tropischer Regenwald, Küstenregionen mit atlantischem Regenwald
- Körpergröße: Ca. 35 cm
- Gewicht: Ca. 400-500 Gramm
- Soziales Verhalten: In freier Wildbahn lebt in Schwärmen oder kleinen Gruppen
- Fortpflanzung: Nestet in Baumhöhlen, legt in der Regel 3 Eier
- Haltung: Als Gefangenschaft gezüchtet, bracht artgerechte Haltung mit ausreichend Platz und Beschäftigung, international durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) geschützt
Systematik Rotmaskenamazone ab Familie
Äußerliche Merkmale der Rothaubenamazone
Die Rothaubenamazone besitzt eine markante Erscheinung, die sie von anderen Papageienarten unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend grün, was ihr hilft, sich in den dichten Wäldern Brasiliens zu tarnen. Die auffälligsten Merkmale sind der rote Fleck auf der Stirn und die lila Färbung des Kehls, die bei Männchen besonders ausgeprägt ist. Diese Farben dienen nicht nur der Identifikation unter Artgenossen, sondern auch der Kommunikation innerhalb der Gruppe.Zusätzlich zu ihrer Farbgebung sind die Flügel mit blauen Rändern versehen, was bei Flugbewegungen besonders auffällt. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was auf ihre hohe Intelligenz hinweist. Diese Vögel haben einen kräftigen Schnabel, der ideal zum Knacken von Nüssen und Samen geeignet ist. Ihre Körpergröße von etwa 35 Zentimetern macht sie zu mittelgroßen Papageien, die dennoch eine auffällige Präsenz haben.
Lebensraum und Herkunft
Die Rothaubenamazone ist vor allem in den tropischen Regenwäldern an der Ostküste Brasiliens verbreitet. Diese Region zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität aus und bietet zahlreiche Nahrungsquellen für diese Vögel. Die Rothaubenamazone bewohnt sowohl primäre als auch sekundäre Regenwälder sowie Küstenregionen mit atlantischem Regenwald. Diese Lebensräume sind entscheidend für ihr Überleben, da sie dort Nahrung finden und sich vor natürlichen Feinden verstecken können.Allerdings ist dieser Lebensraum stark bedroht durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung, Landwirtschaft und Urbanisierung. Der Verlust an Lebensraum hat nicht nur Auswirkungen auf die Rothaubenamazone selbst, sondern auch auf das gesamte Ökosystem, da viele andere Arten ebenfalls betroffen sind. Der Schutz dieser Wälder ist daher unerlässlich für das Überleben der Rothaubenamazone sowie vieler anderer Tierarten.
Verhalten der Rothaubenamazone
Die Rothaubenamazone zeigt ein ausgeprägtes soziales Verhalten, das sich in ihrem Leben in Gruppen widerspiegelt. Diese Vögel kommunizieren miteinander durch verschiedene Laute und Gesten, was ihnen hilft, soziale Bindungen innerhalb ihrer Gruppen zu stärken. In freier Wildbahn leben sie oft in Schwärmen oder kleinen Familiengruppen, was ihnen Sicherheit bietet und das Finden von Nahrung erleichtert.Ihr Verhalten umfasst auch spielerische Elemente; sie sind bekannt dafür, dass sie miteinander spielen und ihre Umgebung erkunden. Diese Intelligenz macht sie anpassungsfähig an verschiedene Lebensbedingungen innerhalb ihres natürlichen Habitats. Die Rothaubenamazone nutzt ihre Fähigkeiten zur Nachahmung von Geräuschen aus ihrer Umgebung, was sowohl zur Kommunikation als auch zur Interaktion mit anderen Tieren dient.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Rothaubenamazone erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Diese Vögel nisten bevorzugt in Baumhöhlen, wo sie ihre Eier ablegen können. In der Regel legt das Weibchen drei Eier pro Brutzeit, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten.Die Brutzeit dauert etwa 26 bis 28 Tage, nach denen die Küken schlüpfen. Während der ersten Wochen sind die Küken auf die Fürsorge beider Elternteile angewiesen; diese füttern sie mit weicher Nahrung wie Früchten und Samen. Die Aufzucht der Küken erfordert viel Energie und Engagement von beiden Elternteilen; daher bleibt das Paar während dieser Zeit eng zusammen.
Gefährdung
Die Rothaubenamazone gilt als gefährdet aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums durch Abholzung und andere menschliche Aktivitäten. Die Zerstörung ihrer natürlichen Umgebung hat nicht nur zu einem Rückgang ihrer Population geführt, sondern auch zu einer Fragmentierung ihrer Lebensräume. Dies erschwert es den Vögeln, geeignete Nistplätze zu finden und ihre Nahrungsressourcen zu sichern.Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diese Art vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu gehören die Schaffung von Naturschutzgebieten sowie Programme zur Aufforstung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume. Internationale Abkommen wie das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Schutz dieser Vogelart vor illegalem Handel und weiterer Bedrohungen.