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Rothuhn (Alectoris rufa)

Das Rothuhn (Alectoris rufa) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Es ist in weiten Teilen Europas und Asiens beheimatet und bewohnt vorwiegend offene und halboffene Landschaften.

Das Rothuhn ist etwa 34 bis 38 Zentimeter groß und wiegt zwischen 350 und 600 Gramm, je nach Geschlecht und Jahreszeit. Es hat eine markante rotbraune Färbung am Kopf und an der Brust, während der übrige Körper eher grau-braun gefärbt ist. Charakteristisch für diese Art sind außerdem schwarze Federn an den Flanken sowie eine weiße Kehle und Augenbrauen.

Das Rothuhn ernährt sich vorwiegend von pflanzlicher Nahrung wie Blättern, Knospen, Samen und Früchten. Gelegentlich fressen sie auch Insekten. Aufgrund ihrer Größe und Färbung sind sie jedoch auch eine wichtige Beute für verschiedene Jäger und Greifvögel.

Rothühner sind Standvögel, das heißt, sie bleiben das ganze Jahr über in ihrer Heimatregion. Ein Paarungsverhalten ist bei dieser Art nicht ausgeprägt, sondern es gibt ein Revierverhalten bei den Hähnen. Die Brutzeit der Rothühner ist von April bis Juli. Das Weibchen legt dabei in der Regel sechs bis zwölf Eier in ein Bodennest.

Die Bestände des Rothuhns sind in vielen Teilen Europas rückläufig, vor allem aufgrund von Habitatverlust und intensiver Landwirtschaft. Daher gilt die Natur- und Artenschutzarbeit als besonders wichtig für diese Art.

Rothühner sind auch bei Jägern sehr beliebt und werden häufig in Jagdgebieten ausgesetzt, um als Wildart genutzt zu werden. Insbesondere die hohe Flugkraft der Tiere macht sie bei Jägern attraktiv. Trotzdem ist die Jagd auf diese Tiere in vielen Regionen reglementiert.

Rothuhn Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
  • Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
  • Gattung: Alectoris
  • Art: Rothuhn (Alectoris rufa)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Westasien
  • Lebensraum: Offene Landschaften wie Heide, Felder, Wiesen, Buschland
  • Körperlänge: 30-38 cm
  • Gewicht: 450-900 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Familienverbänden und kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: 1-2 Bruten im Jahr mit Gelegen von 8-18 Eiern

Systematik Rothuhn ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rothuhn

Das Rothuhn ist ein kompakter Vogel mit einem auffälligen Erscheinungsbild. Das Gefieder ist überwiegend braun mit verschiedenen Schattierungen, die ihm helfen, sich in seinem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die Brust ist grau, während die Flanken durch auffällige rötlich-braune Streifen gekennzeichnet sind. Ein markantes Merkmal sind die roten Beine, die der Art ihren Namen verleihen. Der Kopf des Rothuhns ist relativ klein mit einem weißen Gesicht und einer schwarzen Halskrause, die ihm ein charakteristisches Aussehen verleiht.Die Flügel des Rothuhns sind kurz und abgerundet, was es ihm ermöglicht, bei Bedarf schnell zu fliegen, obwohl es bevorzugt läuft, um sich fortzubewegen. Diese Vögel sind vor allem für ihre Fähigkeit bekannt, sich gut im Unterholz zu verstecken. Während der Brutzeit zeigen sie oft auffällige Balzverhalten, um Partner anzulocken. Die Männchen haben eine besonders auffällige Färbung im Vergleich zu den Weibchen.

Lebensraum und Herkunft

Das Rothuhn bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Europa, insbesondere in trockenen, offenen Landschaften wie Wiesen und Feldern. Es ist anpassungsfähig und kann in landwirtschaftlichen Gebieten sowie in natürlichen Habitaten gefunden werden. Diese Vögel legen ihre Nester am Boden an, oft zwischen Gras oder Sträuchern, um ihre Eier vor Fressfeinden zu schützen.Ursprünglich stammt das Rothuhn aus Südwest-Europa und hat sich seitdem in viele andere Regionen ausgebreitet. In England wurde es als Jagdvogel eingeführt und hat sich dort etabliert. Die Art bevorzugt Gebiete mit ausreichend Deckung und Nahrung; sie ernährt sich hauptsächlich von Samen, Gräsern und gelegentlich von Insekten, insbesondere während der Aufzuchtzeit der Küken.

Verhalten von Rothuhn

Rothühner sind vorwiegend bodenlebend und zeigen ein scheues Verhalten. Sie bevorzugen es, bei Gefahr zu laufen anstatt zu fliegen, was ihnen hilft, Raubtieren zu entkommen. In der Regel leben sie in kleinen Gruppen oder Paaren außerhalb der Brutzeit. Diese sozialen Strukturen sind wichtig für ihr Überleben, da sie gemeinsam nach Nahrung suchen und sich gegenseitig vor Gefahren warnen können.Die Kommunikation unter den Rothühnern erfolgt durch verschiedene Lautäußerungen; ihr charakteristischer Ruf besteht aus einem dreisilbigen „ka-chu-chu“. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen oft auffällige Balzrituale, um Weibchen anzuziehen. Diese Rituale beinhalten häufig das Ausbreiten ihrer Flügel und das Vorzeigen ihrer farbenfrohen Färbung.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Rothuhns erstreckt sich von April bis Juni. In dieser Zeit suchen Männchen aktiv nach Weibchen und zeigen ihr Balzverhalten. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen zwischen 6 und 12 Eier in ein Nest am Boden, das gut versteckt ist. Die Brutzeit beträgt etwa 23 bis 28 Tage.Nach dem Schlüpfen sind die Küken sofort mobil und beginnen schnell mit der Nahrungssuche. Die Eltern kümmern sich aktiv um ihre Nachkommen; sie führen sie zu Nahrungsquellen und schützen sie vor Raubtieren. Die Aufzucht erfolgt meist gemeinschaftlich innerhalb der Gruppe oder Familie.

Gefährdung

Das Rothuhn ist in einigen Regionen durch verschiedene Faktoren bedroht. Habitatverlust aufgrund von intensiver Landwirtschaft und Urbanisierung stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Zudem können Jagdpraktiken negative Auswirkungen auf die Populationen haben. In einigen Ländern gibt es Schutzmaßnahmen zur Erhaltung der Art, jedoch bleibt die Zukunft des Rothuhns unsicher.Insgesamt ist das Rothuhn ein Beispiel für eine Tierart, die trotz ihrer Anpassungsfähigkeit unter Druck steht. Der Erhalt geeigneter Lebensräume sowie nachhaltige Jagdpraktiken sind entscheidend für das Überleben dieser Art in freier Wildbahn.

Quellen

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=F71E0BE60C5B3C98

https://en.wikipedia.org/wiki/Red-legged_partridge

https://ebird.org/species/relpar1